DOSB zu Bundesärztekammer/ EOC EU Büro eröffnet
<p></p> <p><strong>DOSB begrüßt Empfehlungen der Bundesärztekammer</strong> </p> <p>Der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Thomas Bach, begrüßt die Empfehlungen der Ethikkommission der Bundesärztekammer zum Thema Doping im ärztlichen Bereich. Bach sagte: „Eine Umsetzung der Stellungnahme der Ethikkommission wäre ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen das Doping, denn Doping wird heute so spezialisiert und mit wissenschaftlichem Know-How betrieben, dass es ohne ärztliche Hilfe kaum durchführbar ist.“ <br /> Der DOSB fordert seit seiner Gründung 2006 Maßnahmen gegen das Umfeld und die Hintermänner von Dopingtätern. </p> <p>Die Ethikkommission, zu deren externen Beratern auch der Vorsitzende der Medizinischen Expertenkommission des DOSB, Prof. Dr. Wilfried Kindermann gehört, bezeichnet in ihrer Stellungnahme Doping als unvereinbar mit dem ärztlichen Ehrenkodex. Durch die Verankerung des Anti-Doping-Kampfes im Arzneimittelgesetz lasse sich dazu ein rechtliches Verbot des Dopings für den Arzt ableiten. „Daraus ergibt sich eine Erweiterung der Sanktionsmöglichkeit gegen am Doping beteiligte Ärzte bis hin zum Entzug der Approbation. Dies hat Urban Wiesing, der Vorsitzende der Zentralen Ethikkommission der Bundesärztekammer, bei der Vorstellung des Berichts klar herausgestellt. Diese Möglichkeiten müssen genutzt werden“, sagte Thomas Bach. </p> <p><strong>EOC EU Büro in Brüssel eröffnet</strong></p> <p>Die erfolgreiche Arbeit des EU-Büros des deutschen Sports in Brüssel wird zukünftig auf europäischer Ebene weitergeführt. Der DOSB hatte bereits kurz nach seiner Gründung im Jahr 2006 seine europapolitischen Aktivitäten verstärkt und darauf hingearbeitet, das EU-Büro des deutschen Sports zu einem EOC EU Büro auszubauen. Anlass waren die sportpolitischen Entwicklungen auf europäischer Ebene wie die Vorlage des Weißbuchs Sport und dem damit verbundenen Aktionsplan Coubertin und die Diskussion um die Aufnahme eines Sportartikels in den Lissabon-Vertrag. </p> <p>Am Freitag, 20. Februar 2009, wurde das EOC EU Büro offiziell eröffnet. Im Brüsseler Europaviertel weihten die Europäischen Olympischen Komitees (EOC) in Anwesenheit von IOC-Präsident Jacques Rogge, EOC-Präsident Patrick Hickey, DOSB-Präsident Thomas Bach, EU-Kommissar Jan Figel und vieler weiterer Repräsentanten des olympischen Sports ihre neue Vertretung bei der Europäischen Union ein. </p> <p>Das Büro wird von Folker Hellmund geleitet, der im Auftrag des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) seit Oktober 2007 das EU-Büro des deutschen Sports geführt hatte, das 1993 gemeinsam von DSB, NOK und Landessportbünden gegründet wurde. In den Folgejahren konnten die Dachorganisationen des Sports aus den Niederlanden, Frankreich, Österreich, Dänemark, Finnland, Schweden, Norwegen und dem Vereinigten Königreich sowie die EOC und die European Athletic Association als Kooperationspartner gewonnen werden. </p> <p>DOSB-Präsident Bach sagte nach einer symbolischen Staffelübergabe an EOC-Präsident Hickey: „Wir haben das Projekt bereits kurz nach unserer Gründung initiiert und werden auch in Zukunft unseren Beitrag zur Interessenvertretung des Sports in Europa leisten. Der Sport muss in Brüssel gemeinsam auftreten, die Entwicklungen auf europäischer Ebene lassen keine andere Entscheidung zu. Wir wollen den von der Europäischen Kommission angekündigten „Strukturierten Dialog“ annehmen, damit sportbezogene Fragen künftig unter direkter Beteiligung des Sports und der Wahrung seiner Autonomie beantwortet werden. Das EOC EU Büro hat dabei die volle Unterstützung des DOSB.” </p> <p>Das neue EOC EU Büro wird die bisherige Arbeit des EU-Büro des deutschen Sports weiterführen und die Interessen der olympischen Sportbewegung gegenüber den Europäischen Institutionen vertreten. Insbesondere geht es dabei um Themen wie Autonomie des Sports, die Anwendung des europäischen Wettbewerbsrechts auf den Sport, die künftige Finanzierung des Sports, die Förderung von Sportprojekten in den europäischen Förderprogrammen und den gemeinsamen Kampf gegen Doping und illegale Wettpraktiken. </p> <p>EOC-Präsident Hickey verwies auf die Pionierrolle der deutschen Sportorganisationen bei der Zusammenarbeit mit der EU und betonte, das Verhältnis von Sport und EU erhalte zusätzliche Bedeutung, wenn der Sportartikel im Lissabonvertrag realisiert wird. Hickey sagte: „Wir möchten daher schon jetzt mit den EU-Institutionen in einen konstruktiven Dialog treten und sind davon überzeugt, dass das EOC EU-Büro unter der Leitung von Folker Hellmund der ideale Partner dafür ist.“ </p>

20.02.2009