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Erstes offizielles Frauenfußballturnier in Kabul setzt weiteren Meilenstein der Entwicklung in Afghanistan

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

27.04.2006

Unter großem Medieninteresse, alle vier Fernsehstationen Kabuls berichteten ausführlich, ebenso war ein Filmteam des ZDF vor Ort, fand erstmals in der sportlichen Geschichte Afghanistans ein Frauenfußballturnier unter freiem Himmel statt.

 

Bisher war es den Afghaninnen nur gestattet hinter verschlossenen Türen, d.h. in Sporthallen, ihren Sport auszuführen.

 

Das Deutsche Fußballprojekt mit den Projektleitern Ali Askar Lali und Klaus Stärk arbeitet seit rund zwei Jahren intensiv an der Förderung des Frauenfußballs in dem von fünfundzwanzig Jahren Krieg schwer gezeichneten Land am Hindukusch. Bereits zwei Trainerlehrgänge und kleinere Hallenturniere wurden durchgeführt, wobei vielerlei Hürden zu überwinden waren.

 

Noch immer werden in Afghanistan fußballspielende Frauen und Mädchen nicht von jedem gerne gesehen. Allerdings hat sich im afghanischen Fußballverband eine recht aktive Frauenfußballabteilung gebildet und es sind bereits 15 Mannschaften registriert. Einen geregelten Spielbetrieb gibt es nach wie vor noch nicht, man trifft sich unregelmäßig zu kleinen Turnieren.

 

So war es an der Zeit endlich einmal ein großes Turnier auf einem richtigen Fußballfeld zu organisieren. Das Deutsche Fußballprojekt übernahm die Planung des Turniers, der Verband sorgte für die entsprechenden Genehmigungen, welche letztlich dann auch erteilt wurden.

 

Zwölf Mannschaften hatten sich für das Turnier angemeldet. Gespielt wurde (7 gegen 7) auf dem Rasenspielfeld des Militärclubs, einem von lediglich zwei Spielfeldern mit Naturgras in ganz Kabul, welches in drei Kleinspielfelder aufgeteilt worden war. Insbesondere die beiden Halbfinalspiele und das Endspiel boten ansehnlichen Fußball. Nach spannendem Spielverlauf entschied ein Siebenmeterschiessen über den Sieg im Endspiel. Zu den Finalspielen und zur Übergabe der Preise hatte sich auch der deutsche Botschafter Rainald Steck mit Gattin eingefunden.

 

Alle Mannschaften erhielten vom Deutschen Projekt eine großzügige Materialspende in Form von Bällen und Trikots

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