Neuer IOC-Leitfaden zu naturfreundlichen Sportstätten

Das IOC hat in Zusammenarbeit mit der Internationalen Union für Naturschutz (IUCN) einen neuen Leitfaden für eine umweltfreundliche Planung und Gestaltung von Sportstätten entwickelt.

Blumen vor dem Olympiastadion in London, wo 2012 die Olympischen Sommerspiele stattfanden. Foto: picture-alliance
Blumen vor dem Olympiastadion in London, wo 2012 die Olympischen Sommerspiele stattfanden. Foto: picture-alliance

Ziel ist es, negativen Auswirkungen auf die Natur zu vermeiden und darüber hinaus Effekte zur Entwicklung von Natur zu erzielen.

„Wir sind stolz darauf, mit ICUN eine Partnerschaft zu haben, die es ermöglicht, dass der Sportsektor zum Erhalt der natürlichen Welt beitragen kann", sagte IOC-Generaldirektor Christophe de Kepper. In der Vergangenheit war das IOC durch den Eingriff in die Natur beim Bau von olympischen Sportstätten oftmals kritisiert worden. Der Leitfaden zeigt unter anderem auf, wie beim Bau von Sportanlagen Naturschutzgebiete und Nationalparks geschützt werden und die regionalen Bemühungen von Umweltkämpfern um den Erhalt der biologischen Vielfalt berücksichtigt werden können.

„Der Deutsche Olympische Sportbund hat sich in seiner Strategie DOSB:2028 voller Überzeugung zur Nachhaltigkeit als handlungsleitendes Prinzip bekannt. Es ist mir persönlich ein großes Anliegen, dass Nachhaltigkeit auch bei Sportstättenbau und -sanierung Berücksichtigung findet“, bilanzierte der zuständige DOSB-Vizepräsident „Breitensport, Sportentwicklung“, Andreas Silbersack. „Wir haben daher gerne den bereits 2017 vom Bundesinstitut für Sportwissenschaften (BISp) herausgegebenen `Leitfaden nachhaltiger Sportstättenbau´ fachlich unterstützt und das Forschungsprojekt `Nachhaltige Sportfreianlagen´ begleitet. Die praktische Umsetzung von Nachhaltigkeit bei Sportstättenbau und -sanierung durch verstärkte Verwendung des Baustoffs Holz ist Gegenstand aktueller Fachgespräche, u.a. mit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt und dem, für den Wald und die Forstwirtschaft zuständigen Bundeslandwirtschaftsministerium. Der DOSB begrüßt daher, dass nun in vorbildlicher Kooperation von Weltnaturschutzorganisation IUCN und IOC ein internationaler Leitfaden entstanden ist, der insbesondere die ökologische Dimension der Nachhaltigkeit beim Sportstättenbau in den Blick nimmt. Er zeigt auf, wie der Sport auch bei der Schaffung der für ihn essentiellen Infrastruktur einen Beitrag zum Förderung der biologischen Vielfalt und damit zum Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen leisten kann“, so DOSB-Vizepräsident Andreas Silbersack.

Der neue Leitfaden wurde auf dem Umweltgipfel der Vereinten Nationen in Nairobi/Kenia vorgestellt.

(Quelle: Internationales Olympisches Komitee, IOC)


  • Blumen vor dem Olympiastadion in London, wo 2012 die Olympischen Sommerspiele stattfanden. Foto: picture-alliance
    Blumen vor dem Olympiastadion in London, wo 2012 die Olympischen Sommerspiele stattfanden. Foto: picture-alliance