Aktionsbündnis zur Steigerung des Frauenanteils in Führungspositionen des Sports

Zu einem "Aktionsbündnis zur Steigerung des Frauenanteils in den Führungspositionen des Sports" haben sich das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und das Nationale Olympische Komitee für Deutschland (NOK) im Rahmen eines Projektes "Frauen an die Spitze" zusammengefunden.

 

 

 

Das Vorhaben, an dem sich auch der Deutsche Sportbund beteiligt, läuft zunächst über 1 ½ Jahre. Es gliedert sich in einen, vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Zusammenarbeit mit der Freien Universität Berlin geförderten Wissenschaftsteil und einen durch das Nationale Olympische Komitee mit einer ½ Projektstelle geförderten Praxisteil. Die Leitung für den Wissenschaftsteil haben Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper und Prof. Dr. Dr. Gertrud Pfister (Freie Universität Berlin), für den Praxisteil ist die Präsidentin des Bundes Deutscher Radfahrer, Sylvia Schenk ehrenamtlich verantwortlich. Mit Anouschka Bernhard konnte eine ehemalige Fußball-Nationalspielerin als hauptamtliche Referentin in der NOK-Geschäftsstelle in Frankfurt gewonnen werden.

 

 

 

Das Projekt geht auf einen von der NOK-Mitgliederversammlung im November 2000 beschlossenen Aktionsplan zur Förderung von Frauen im Sport zurück. Aufgrund der Tatsache, dass Frauen in den Führungspositionen des Sports im Vergleich zu deren aktiver Sportausübung noch heute stark unterrepräsentiert sind, geht der Plan von der Notwendigkeit zur wissenschaftlichen Erfassung von Hintergründen und Ursachen und deren praktischer Beseitigung aus.

 

 

 

"Der geringe Anteil an Frauen in Führungspositionen des Sports verdeutlicht, dass die Kenntnisse und Fähigkeiten von Frauen in den Leitungsebenen der Sportverbände noch nicht hinreichend genutzt und eingesetzt werden. Dadurch gehen dem Sport nicht nur wertvolle Ressourcen verloren, derartige Führungsstrukturen sind auch nicht mehr zeitgemäß", betont NOK-Präsident Prof. Walther Tröger die Notwendigkeit, Frauen den Weg in Führungspositionen zu ebnen und damit der gesellschaftlichen Dynamik des Sports gerecht zu werden.

 

 

 

Auf den Zusammenhang des Themas mit Fragen des Ehrenamtes, des bürgerschaftlichen Engagements weist die Bundesministerin für Familie, Frauen, Senioren und Jugend, Dr. Christine Bergmann hin.

 

 

 

"Noch immer sind in den Gremien im Sport und besonders in den Führungspositionen Frauen viel zu wenig vertreten. Mit unserem dreijährigen Modellprojekt `Frauen an die Spitze` wollen wir Frauen unterstützen, sich in dieser Männerdomäne durchzusetzen. Im Rahmen des Projektes erhalten Frauen ein spezielles Coaching. Damit sollen sie fit gemacht werden für Führungspositionen im Sport. Denn Frauen tragen zur Weiterentwicklung des Sports bei. Ich freue mich, dass sich viele Sportverbände an dem Modellprojekt beteiligen", sagte Bergmann.

 

 

 

Auf der Mitgliederversammlung des NOK am 3. November in Hamburg soll das Projekt vorgestellt werden. BDR-Präsidentin Sylvia Schenk, im Aktionsbündnis für Förderprogramme wie Mentoring, Coaching und Traineemaßnahmen zuständig, weiß, dass ein Erfolg nur dann zu erzielen sein wird, wenn die Verbände mit ihrer Bereitschaft zur Mitwirkung zugleich auch Verantwortung übernehmen und eigene Aktivitäten entfalten. "Nach Ablauf der geförderten Projektphase sollen die beteiligten Verbände in der Lage sein, ihr Programm selbständig weiter umzusetzen", hofft Schenk auf ausreichend Anschubkraft.

 

 

 



Weitere Links:
Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend