Verständigung statt Terror: NOK schickt Leichtathletik-Experten Bauer nach Gambia

"Da fragt man sich wirklich, wozu Milliarden von DM für Völkerverständigung ausgegeben werden, wenn ein paar wenige Fanatiker die Welt dann so aus dem Gleichgewicht bringen können", lautete Joachim Bauers erste Reaktion auf die Anschläge in Amerika. Doch bereits wenige Wochen nach dem fürchterlichen Anschlag setzt sich der 41jährige Leichtathletik-Experte wieder engagiert für die Belange der Sportförderung und Entwicklungshilfe in Ländern der Dritten Welt ein.

 

 

 

Das Nationale Olympische Komitee für Deutschland (NOK) entsendet den Wolfhagener zum wiederholten Male nach Gambia. Der 41jährige Sportexperte wird dort vom 29.09. bis zum 14.10.2001 ein im April des Jahres begonnenes Entwicklungshilfe-Kurzzeitprojekt weiterführen. Anders als im April, als das Auswärtige Amt für die Finanzierung aufkam springt jetzt das NOK mit Eigenmitteln ein.

 

 

 

Dr. Bauer ist als Sportlehrer bereits öfter für das NOK in Ländern der Dritten Welt tätig gewesen. Während seines April-Aufenthaltes in Gambia hatte er eine Talentsichtungsmaßnahme sowie Aus- und Fortbildungsmaßnahmen für Betreuer organisiert. Dabei gelang es ihm auch, neue, für das NOK wertvolle, Erkenntnisse über die sportliche Infrastruktur des westafrikanischen Landes zu gewinnen.

 

 

 

Dr. Bauer, Lehrer an der Wilhelm-Filchner-Schule in Wolfhagen, gilt als ein mit den mannigfaltigen Problemen des Sports in den Ländern der Dritten Welt bestens erfahrener Praktiker. In Deutschland hat er sich als Leichtathletik-Landestrainer und als Bundesnachwuchstrainer in den Disziplinen Lauf und Gehen einen Namen gemacht.