Nachdenklicher Rückblick auf das Wiedersehenstreffen der Medaillengewinner von 1976

Der Präsident des Nationalen Olympischen Komitees (NOK), Prof. Walther Tröger, hat das Wiedersehenstreffen der Olympiamannschaften von 1976 am zurückliegenden Wochenende in Stuttgart als ein gelungenes Fest der Begegnung bezeichnet und dabei auch noch einmal begründet, warum das Nationale Olympische Komitee das Ereignis trotz der Anschlagserie in New York und Washington durchgeführt hat.

 

 

 

"Zu den Motiven unseres Treffens gehörten eben nicht nur die heitere Gestaltung, sondern auch Besinnung, Gespräch und Überlegung, was wir in Erinnerung an die Gemeinsamkeit vor 25 Jahren tun können, um diese Welt ein wenig schöner, besser und erträglicher zu machen", erläuterte Tröger um im Rückblick zu ergänzen:

 

 

 

"Wir haben die Freude dieser Stunden genossen, auch ohne schlechtes Gewissen. Aber die Ereignisse dieser Woche haben doch den Schatten der Nachdenklichkeit und Besinnung über unser Treffen geworfen. Es ist nicht nur überschattet, sondern in den Augen vieler wohl mehr zugedeckt worden von einer Katastrophe in einem Ausmaß, wie sie bisher nur Völkerkriegen vorbehalten war. Wir können die Bilder von dem Unglück, das wir miterlebt haben, nicht verdrängen und wir wissen auch, dass wir den Opfern etwas schulden, weil sie gestorben sind und wir überlebt haben."

 

 

 

25 Jahre nach ihren olympischen Erfolgen hatten vom 14.-16.09. in Stuttgart 151 Medaillengewinner der Olympischen Spiele von Innsbruck und Montreal ein Wiedersehen gefeiert. Höhepunkt der Veranstaltung war ein festliches Abendessen im Daimler-Benz-Museum in Stuttgart. Aufgrund der aktuellen Ereignisse in den USA war auf ein Show- und Unterhaltungsprogramm verzichtet worden.