Archiv 2006-2010

Felix Neureuther zählt nach dem ersten Weltcup-Sieg seiner Karriere beim Slalomrennen in Kitzbühel zum Kreis der Medaillenanwärter bei den Olympischen Spielen in Vancouver. Für die 3.800 von der Sporthilfe geförderten Athleten ist der 25-jährige Partenkirchener schon jetzt ganz vorne. Sie wählten ihn mit 45,9 Prozent zum "Sportler des Monats" Januar.

"Es geht für mich ein Kindheitstraum in Erfüllung. Ich habe so kämpfen müssen, wenn man denkt, wie ich in die Saison gestartet bin. Und auf einmal stehe ich ganz oben. Unfassbar", sagte Neureuther nach seinem überraschenden Triumph am legendären Ganslernhang, wo 31 Jahre zuvor schon Vater Christian Neureuther gewonnen hatte. Der Kitzbühel-Sieger von 1979 schwärmte sogleich: "Das ist schöner, als selbst zu gewinnen."

Biathletin Andrea Henkel (27,3 Prozent) präsentiert sich ebenfalls bestens vorbereitet für die Olympischen Winterspiele. Im Januar verbuchte sie insgesamt sechs Podestplätze im Weltcup, davon zwei Siege im Massenstart und in der Verfolgung. Nicht minder erfolgreich war Bob-Pilot André Lange (26,8%), der nach holprigem Saisonstart seinen Bob wieder sicher in die Spur brachte und mit dem achten EM-Titel nun Rekord-Europameister ist. Mit Gold in Vancouver könnten Lange und sein Anschieber Kevin Kuske zum erfolgreichsten "Bob-Duo" aller Zeiten werden.

Seit 2003 führt die Deutsche Sporthilfe gemeinsam mit dem Sportmagazin "kicker" und dem Beirat der Aktiven im DOSB die Online-Wahl zum "Sportler des Monats" durch.

Weitere Auszeichnung für Deutschlands erfolgreichste Starterin bei den Olympischen Spielen in Vancouver: Biathletin Magdalena Neuner wurde von den 3.800 von der Sporthilfe geförderten Athleten (43,5%) zur "Sportlerin des Monats" Februar gewählt. Neben dem Gewinn von zwei Gold- und einer Silbermedaille gab der freiwillige Startverzicht mit der Staffel sicherlich mit den Ausschlag, die "Juniorsportlerin des Jahres" von 2007 und 2008 auch zum ersten Mal in ihrer Karriere zur "Sportlerin des Monats" zu wählen - vor den ebenfalls hochdekorierten Olympiasiegern André Lange (31,7%) und Maria Riesch (24,8%).

"Am meisten habe ich mich auf die Medal´s Plaza und die Verleihung der Medaillen gefreut. Dass ich da oben stehe und die deutsche Hymne höre, unglaublich", sagte die Doppel-Olympiasiegerin nach ihrer ersten Goldmedaille in der Verfolgung. Nach ihrem Sieg im Massenstart zeigte sich Neuner dann deutlich abgeklärter: "Wir sind eigentlich bis jetzt nur rumgezerrt worden, wir müssen uns mal hinsetzen und das in Ruhe sacken lassen. Das ist das Los einer Olympiasiegerin, das habe ich beim letzten Mal schon gemerkt. Es dauert eine Weile, bis man die Zeit hat, sich zu sagen: Hey, ich hab´s geschafft."

Geschafft haben es auch Bob-Pilot André Lange und sein Anschieber Kevin Kuske. Die beiden krönten sich mit ihrem insgesamt vierten Olympia-Gold zum erfolgreichsten Bob-Duo aller Zeiten. Zum Karriereende holte Lange - ebenfalls mit Kuske - im anspruchsvollen Eiskanal von Whistler mit dem Viererbob dann seine erste olympische Silbermedaille. Keine silberne, dafür zwei goldene Medaillen holte Ski-Königin Maria Riesch. Mit Doppel-Gold in Super-Kombi und Slalom steht die Partenkirchenerin nun auf einer Stufe mit Katja Seizinger und Rosi Mittermaier-Neureuther, Mitglied der "Hall of Fame des deutschen Sports".

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"Das, was Du seit vielen Jahren leistest, ist einfach unglaublich", schrieb Biathlon-Star Magdalena Neuner in einem offenen Brief an die sehbehinderte Langläuferin und Biathletin Verena Bentele, der mit fünf Goldmedaillen erfolgreichsten Teilnehmerin der Paralympics in Vancouver. Und so mögen auch viele der rund 3.800 von der Sporthilfe geförderten Athleten gedacht haben. Denn mit deutlichem Abstand wählten sie Bentele mit 56,6 Prozent der Stimmen als erste Behindertensportlerin im Wintersport zur "Sportlerin des Monats" März.

Die Euphorie nach Benteles historischem Fünffach-Gold kannte keine Grenzen. Ihr von der Sporthilfe ebenfalls geförderter Begleitläufer Thomas Friedrich trug sie auf Schultern an den jubelnden Fans vorbei und die Kollegen im Dorf empfingen sie mit einer Champagner-Dusche. Mit ihrem fünften Sieg im fünften Start sicherte sie zudem dem deutschen Team mit einer Goldmedaille Vorsprung auch den Sieg in der inoffiziellen Nationenwertung. Mindestens so wichtig wie der sportliche Erfolg sei aber auch, dass sie "menschlich eine tolle Botschafterin für unseren Sport" sei, formulierte Neuner in ihrem Brief.

Eine andere Botschafterin des Sports verabschiedete sich hingegen im März mit einem furiosen Schlussspurt. Dank eines Sieg-Hattricks am traditionsreichen Holmenkollen in Oslo erreichte Biathletin Simone Hauswald mit Platz zwei (35,3 %) ihre beste Platzierung im Gesamt-Weltcup und sicherte sich zudem die kleine Kristallkugel im Sprint. Und in ihrem allerletzten Rennen gewann Hauswald ihr erstes WM-Gold mit der Mixed-Staffel. Bereits ihr zweites WM-Gold nach 1988 feierte Skip Andrea Schöpp mit dem Curling-Team der Frauen (8,1 %) und ging als älteste Titelgewinnerin in die WM-Geschichte ein. Neben der 45-Jährigen stellte ihre 28 Jahre jüngere Mannschaftskameradin Stella Heiß als jüngste Weltmeisterin ebenfalls einen WM-Rekord auf.

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"Bester EM-Turner, das hört sich richtig, richtig gut an", zog Matthias Fahrig das sportliche Fazit der Turn-EM und zugleich den Schlussstrich unter das Auf und Ab der letzten Jahre. Auch die rund 3.800 geförderten Athleten schätzen diese positive Entwicklung des einstigen "Enfant terrible" und wählten ihn mit deutlichem Abstand (56,1 %) vor der Trampolin-Europameisterin Anna Dogonadze (23,1 %) und dem neuen deutschen Eishockeymeister Hannover Scorpions (20,8 %) zum "Sportler des Monats" April.

"Einen dritten Rausschmiss wird es nicht geben", verspricht der Mannschafts- und Boden-Europameister, der binnen zweier Jahre wegen Undiszipliniertheit zweimal aus dem Turn-Team Deutschland geflogen war und sich die Teilnahme an zwei Weltmeisterschaften und den Olympischen Spielen 2008 verbaut hatte. Bundestrainer Andreas Hirsch zur positiven Entwicklung des 24-jährigen Halb-Kubaners: "Er hat sich dafür entschieden, Leistung zu produzieren. Zu seiner Vergangenheit sage ich nur noch: Junge Leute halt."

"Leistung zu produzieren" ist schon traditionell das Motto von Trampolin-Olympiasiegerin Anna Dogonadze. Nach einjähriger, ausbildungsbedingter Wettkampfpause gewann sie bei ihrem Comeback gemeinsam mit Jessica Simon EM-Gold im Synchronspringen sowie Silber im Einzel und mit der Mannschaft: eine gelungene Standortbestimmung auf dem Weg nach London 2012. Ihren ersten deutschen Meistertitel im Eishockey feierten hingegen die von Hans Zach trainierten Hannover Scorpions. Bereits im dritten Finalspiel der Best-of-five-Serie gelang den Niedersachsen der entscheidende Sieg gegen die Augsburger Panther.

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Als "unglaublich" bezeichnete der deutsche Nationaltorhüter Dennis Endras seine Auszeichnung zum wertvollsten Spieler der Eishockey-WM und bezog die starke Leistung des deutschen Teams mit ein. Auch die große Mehrheit der ca. 3.800 Sporthilfe-geförderten Athleten fand die Leistung des deutschen Teams bei der Eishockey-WM im eigenen Land "unglaublich" und wählte den WM-Vierten mit deutlichem Abstand (63,5%) zu ihren "Sportlern des Monats" Mai.

Das Eröffnungsspiel wird Spielern und Fans noch lange in Erinnerung bleiben. Vor der Weltrekordkulisse von 77.803 Zuschauern in der Arena "Auf Schalke" konnte die Mannschaft um Kapitän Marcel Goc den hohen Favoriten USA mit 2:1 n.V. schlagen. Mit dem Erreichen des Halbfinales erzielte sie das beste Ergebnis eines deutschen Eishockey-Nationalteams seit 57 Jahren. Entsprechend zufrieden war Bundestrainer Uwe Krupp: "Die Mannschaft hat bei der WM konstant gut gespielt; sie ist in jedem Spiel über sich hinausgewachsen und hat das Maximum erreicht".

Das Maximum erreichte auch der THW Kiel (18,4%) in der diesjährigen Handball-Champions-League-Saison. Im Finale bogen sie - nach zwischenzeitlichem 6-Tore-Rückstand - das Spiel gegen den FC Barcelona noch um und wurden so zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte Champions-League-Sieger. Der viermalige deutsche Meister 1. FFC Turbine Potsdam (18,1%) war im dramatischen Finale der erstmals ausgetragenen Champions-League der Frauen mit 7:6 im Elfmeterschießen gegen Olympique Lyon siegreich und schrieb so Fußball-Geschichte.

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"Sie ist eine Person, die gerne an sich arbeitet und dabei immer noch etwas zum Verbessern findet." Das sagt Bundestrainerin Kim Raisner über Lena Schöneborn. Die umfangreichen Trainingsstunden zahlen sich für die 24-jährige nun aus. Nach Weltcupsiegen in Playa del Carmen und Budapest konnte sie im Juni beim Heim-Weltcup in Berlin und beim Finale in Moskau zwei weitere Siege feiern. Die Mehrheit der ca. 3.800 Sporthilfe-geförderten Athleten honorierte die herausragenden Leistungen der Olympiasiegerin von Peking 2008 mit der Wahl zu ihrer "Sportlerin des Monats" Juni - vor Box-Europameister Denis Makarov und den Brose Baskets Bamberg.

Trotz eines kleinen Dämpfers mit einem vierten Platz bei den Deutschen Meisterschaften kann Lena Schöneborn mit den Weltcupsiegen im Rücken zuversichtlich nach vorne schauen. Bei den Europameisterschaften im Juli und den Weltmeisterschaften Anfang September geht die für den SSF Bonn startende Schöneborn als Favoritin an den Start. Bei den Weltmeisterschaften 2007 in Berlin und 2009 in London holte sie im Einzel bislang Silber und Bronze. WM-Gold fehlt ihr also noch - für den Sieg wird sie weiter hart an sich arbeiten.

Die Früchte seiner Arbeit hat der Boxer Denis Makarov bei der EM in Moskau geerntet. Dort schlug der Federgewichtler im Finale den Engländer Lain Weaver nach Punkten und holte den ersten Europameistertitel für Deutschland seit 2004. Die Brose Baskets Bamberg konnten nach 2005 und 2007 im Juni ihren dritten deutschen Meistertitel feiern. Im Finale schlugen sie die Frankfurt Skyliners in der Serie "Best of Five" mit 3:2. Für Bamberg war es, nach dem Pokalsieg im Mai, das erste Double der Vereinsgeschichte.

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Über 100 Meter, die Königsdisziplin der Leichtathletik, bestieg sie bei den Europameisterschaften in Barcelona den Thron Europas. Verena Sailer aus Mannheim hatte mit ihrem Sieg über 100m in Barcelona Historisches erreicht. Die rund 3.800 geförderten Athleten honorierten diese Leistung von Verena Sailer und wählten sie mit 70,5 Prozent zur "Sportlerin des Monats" Juli, mit deutlichem Abstand vor Freiwasser-Weltmeister Thomas Lurz (20,4 %) und Fecht-Europameisterin Imke Duplitzer (9,1 %).

So richtig begreifen konnte Verena Sailer ihren Sieg direkt nach dem Rennen noch nicht: "Sowas ist unglaublich. Dass ich Europameisterin bin, ist so ein Wahnsinn." Die Zeit: 11,10 Sekunden, im Halbfinale standen gar 11,06 Sekunden zu Buche, allerdings bei 2,2 Metern Rückenwind. Mit etwas Abstand sieht sie sogar noch Steigerungspotential: "Ich habe noch nicht das Maximale aus mir herausgeholt." Man kann also von der nur 1,66 Meter großen Mannheimerin auch in Zukunft noch viel erwarten, so gewann sie als Schlussläuferin der 4x100m-Staffel bei der WM 2009 in Berlin bereits Bronze. "Sie kann auch 11,00 laufen", glaubt Rüdiger Harksen, Cheftrainer der deutschen Läuferinnen.

Ihre Fortsetzung fand die beeindruckende Serie von Thomas Lurz bei der Freiwasser-WM der Schwimmer im kanadischen Roberval. Über die olympische 10km-Strecke konnte er sich den Weltmeistertitel sichern - und das nun schon zum sechsten Mal in Folge. Imke Duplitzer konnte 11 Jahre nach ihrem ersten Europameistertitel in Bozen (ITA) vor heimischem Publikum bei der Fecht-EM in Leipzig erneut die Goldmedaille mit dem Degen gewinnen.

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Christian Reif ist ein Mann mit beeindruckender Nervenstärke. Im Finale der Leichtathletik-Europameisterschaften in Barcelona stand der Athlet des ABC Ludwigshafen im dritten Versuch schon vor dem Aus - um dann in Weltjahresbestleistung den ersten deutschen Europameistertitel im Weitsprung seit Christian Haaf vor 20 Jahren zu gewinnen. Die rund 3.800 geförderten Athleten honorierten diese "reife" Leistung mit der Wahl zu ihrem "Sportler des Monats" August mit 46,0 Prozent der Stimmern, knapp vor Schwimm-Europameisterin Silke Lippok (42,7%) und Golfer Martin Kaymer (11,3%), der mit der PGA Championship in Kohler (USA) seinen ersten Major- Titel gewinnen konnte.

"Ich war mir absolut sicher, dass ich im dritten Versuch sehr weit springen würde", sagte der frisch gebackene Weitsprung-Europameister nach seinem Triumph. "Ich musste mit Psychologen arbeiten, aber ich habe die Selbstsicherheit jetzt verinnerlicht." Schon in der Qualifikation hatte sich Reif von zwei ungültigen Versuchen nicht aus der Ruhe bringen lassen und im letzten Durchgang mit 8,27m seine persönliche Bestweite egalisiert. Im Finale steigerte er diese dann noch einmal um unglaubliche 20 Zentimeter. Nun fehlen ihm nur noch 7 Zentimeter zum Deutschen Rekord. "Den hole ich mir nächstes Jahr", so Reif.

Silke Lippok hat sich bei den Schwimm-Europameisterschaften in Budapest ins Rampenlicht geschwommen. Die erst 16-jährige Pforzheimerin gewann bei ihrer ersten EM-Teilnahme gleich einen kompletten Medaillensatz: Gold in der 4x100m-Staffel, Silber über 200m Freistil und Bronze in der 4x100m-Lagen-Staffel. Martin Kaymer setzte sich in Kohler (USA) bei der PGA-Championship gegen die internationale Konkurrenz durch und holte erst als zweiter Deutscher nach Bernhard Langer einen Sieg bei einem der vier großen Major-Turniere.

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Er hatte es wieder allen gezeigt. Wie aufgedreht sprang Matthias Steiner nach seinen 246 kg im Stoßen laut brüllend über die Bühne, die Freude und Erleichterung musste raus. Der Superschwergewichtler konnte damit seinen ersten Weltmeistertitel für Deutschland gewinnen, im olympischen Zweikampf reichte es dank 194 kg im Reißen für die Silbermedaille. Die rund 3.800 geförderten Athleten würdigten diese kraftvolle Leistung mit der Wahl zu ihrem "Sportler des Monats" September mit 37,4 Prozent der Stimmen, knapp vor dem dreifachen Tischtennis-Europameister Timo Boll (35,1 %) und dem Vize-Weltmeister im Triathlon, Steffen Justus (27,5 %).

"Wenn es um eine Goldmedaille geht, springt bei ihm der Motor an. Er ist einfach ein Champion, er ist für solche Momente gemacht", lobte Frank Mantek, Bundestrainer der Gewichtheber, seinen Schützling. "Peking war keine Eintagsfliege." Nach dem Olympiagold 2008 hatte Steiner 600 Tage lang keine Wettkämpfe bestritten, ihm wurde Formschwäche nachgesagt. Noch ist er nicht auf dem Niveau von 2008, doch der Olympiasieger arbeitet am langfristigen Aufbau für Olympia 2012 in London. "Er ist im Plan", so Mantek.

Timo Boll trug sich im September bei den Tischtennis-Europameisterschaften in Ostrau in die Geschichtsbücher ein. Seine EM-Titel in Einzel, Doppel und Mannschaft machen ihn zum unangefochtenen Rekord-Europameister mit 13 Titeln. Als erster seiner Zunft holte er zum dritten Mal in Folge das Triple und den vierten Einzeltitel seiner Karriere. Steffen Justus trotzte beim Finale der Triathlon WM-Serie in Budapest dem widrigen Wetter und belegte einen starken dritten Platz. Damit schaffte er in der Gesamtwertung den Sprung auf Platz zwei - Vizeweltmeister, der größte Erfolg seiner bisherigen sportlichen Karriere.

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Am Ende fiel Philipp Boy Chefcoach Andreas Hirsch überglücklich in die Arme, als 90,048 Punkte auf der Anzeigetafel erschienen: bei der Turn-WM in Rotterdam brachte dies dem Cottbusser die Silbermedaille im Mehrkampf ein. Zuvor hatte Boy, der am Wochenende in Stuttgart soeben auch seinen ersten Weltcup-Sieg feiern konnte, das deutsche Team zur Bronzemedaille im Mehrkampf geführt. Vier Fünftel der rund 3.800 geförderten Athleten belohnten dies mit der Wahl zum „Sportler des Monats“ Oktober, vor Vielseitigkeits-Weltmeister Michael Jung und Motorrad-Pilot Stefan Bradl, der beim Großen Preis von Portugal erstmals in der Moto2-Klasse gewann.

Bei der Siegerehrung schüttelte Philipp Boy immer noch ungläubig den Kopf. "Wahnsinn, Wahnsinn, Wahnsinn", entfuhr es dem neuen Vize-Weltmeister im Mehrkampf bei den Kunstturn-Weltmeisterschaften in Rotterdam immer wieder. In den zum Bersten gefüllten Katakomben des Ahoy-Sportpalastes prophezeite Verbandspräsident Rainer Brechtken den Beginn einer neuen Ära. „Dieser Wettkampf war unglaublich, das ist Philipps Durchbruch.“ Zuvor hatte der Vorzeigeturner seine „Boy-Group“ zur Bronzemedaille im Mehrkampf geführt – als Einziger hatte er alle sechs Übungen absolviert.

Michael Jung bescherte im Oktober bei der WM der Reiter in Lexington der deutschen Vielseitigkeit das erste Einzel-Gold der Geschichte. In allen drei Disziplinen demonstrierte Jung sein außergewöhnliches Talent und konnte sich sogar zwei Abwürfe beim abschließenden Springen leisten. Ein vielversprechendes Talent ist auch der erst 20-jährige Stefan Bradl. Zwei Jahre nach seinem Triumph in der 125ccm-Klasse beim Großen Preis von Japan, durfte er erneut den obersten Platz auf dem Podium besteigen. Beim Großen Preis von Portugal in Estoril siegte Bradl gleich in seiner ersten Saison in der Moto2-Klasse.

Seit 2003 führt die Deutsche Sporthilfe gemeinsam mit dem Sportmagazin „kicker“ und dem Beirat der Aktiven im DOSB die Online-Wahl zum „Sportler des Monats“ durch.

Er selbst rang bei der Siegerehrung mit den Tränen, die Heimatstadt „Vettelheim“ stand Kopf und ganz Deutschland feiert seinen neuen Formel-1-Helden. Mit dem Sieg beim Großen Preis von Abu Dhabi krönte Sebastian Vettel eine sensationelle Saison als zweiter Deutscher nach Michael Schumacher und jüngster Pilot aller Zeiten mit dem Titel des Formel-1-Weltmeisters. Die große Mehrheit der 3.800 geförderten Athleten belohnten diese Leistung im spannendsten Finale der WM-Geschichte mit dem Titel „Sportler des Monats“ November, vor dem Deutschland-Achter, der in Neuseeland Weltmeister wurde, und dem Florettfechter Peter Joppich, der bei der WM in Paris bereits zum vierten Male in seiner Karriere Gold holte.

"Hut ab vor so viel Talent, Beharrlichkeit und Renngeilheit", der siebenmalige Champion Michael Schumacher war voll des Lobes für den Shootingstar. Auch andere Formel-1-Legenden, wie Niki Lauda, Jackie Stewart oder Emerson Fittipaldi, halten den 23-Jährigen Heppenheimer bereits für „Schumis“ legitimen Nachfolger und prognostizieren ihm eine große Zukunft. Er selbst bleibt in diesem Trubel scheinbar gelassen, gut gelaunt und stets souverän. Bereits fünf Tage später begannen erste Tests für das „Projekt Titelverteidigung“.

Souverän verteidigte der Deutschland-Achter in Neuseeland seinen Weltmeistertitel aus dem Vorjahr. Auf dem Lake Karapiro landeten Sebastian Schmidt, Toni Seifert, Lukas Müller, Richard Schmidt, Florian Mennigen, Kristof Wilke, Maximilian Reinelt, Gregor Hauffe und Steuermann Martin Sauer einen Start-Ziel-Sieg und sind nun seit zwei Jahren auf der 2000m-Distanz ungeschlagen. Historisches schaffte auch der Florettfechter Peter Joppich bei den Weltmeisterschaften im Grand Palais in Paris. Bereits zum vierten Mal in seiner noch jungen Karriere ließ er den Konkurrenten keine Chance und wurde souverän Weltmeister.

Samuel Schwarz ist „Sportler des Monats“ Dezember 2010. Nach seinem Lauf beim Weltcup in Obihiro am 12. Dezember starrte der 27-jährige Eisschnellläufer mit ungläubigen Augen auf die Anzeigetafel, dann verschwand er in einer riesigen Jubeltraube aus Trainern, Betreuern und Teamkollegen. Der Berliner hatte mit einem Traumlauf über 1.000m sensationell seinen ersten Sieg eingefahren und damit eine neun Jahre andauernde sieglose Serie der Eisschnellläufer beendet. Die Mehrheit der 3.800 geförderten Athleten (41,9 %) belohnten diesen historischen Erfolg mit dem Titel „Sportler des Monats“ Dezember, vor Paul Biedermann (35,5 %), der bei der Kurzbahn-WM in Dubai über 400m zu Gold schwamm, und der Rennrodlerin Tatjana Hüfner (22,6%), die in dieser Saison bereits vier Weltcup-Siege feiern konnte.

"Das ist unfassbar, einfach nur geil, das Krasseste überhaupt", sagte Schwarz nach seinem historischen 1000-m-Sieg. Der Sporthilfe-geförderte Athlet beendete damit eine nicht enden wollende Durststrecke der deutschen Männer. Der Chemnitzer Frank Dittrich hatte als bislang letzter Läufer der Deutschen Eisschnelllauf-Gemeinschaft (DESG) am 25. November 2001 in Den Haag einen Weltcup gewonnen, damals über 10.000 m. "Ich mache mir keine Gedanken, dass der Druck jetzt größer werden könnte. Jetzt genieße ich erst mal“, schaut Samuel Schwarz selbstbewusst in die Zukunft.

Deutschlands Schwimm-Star Paul Biedermann bescherte dem Deutschen Schwimm-Verband (DSV) mit dem Sieg über seine Paradestrecke 400m Freistil den einzigen WM-Titel bei der Kurzbahn-WM in Dubai. Erste Plätze gab es auch für Tatjana Hüfner – im Dezember gleich drei Mal. Die 27-Jährige Rodel-Olympiasiegerin aus Oberwiesenthal ist in diesem Winter wieder in bestechender Form und gewann die ersten vier Weltcup-Rennen. Ihr blieb es auch vorbehalten, beim Weltcup in Winterberg den 100. Deutschen Weltcup-Sieg in Serie zu feiern. Seit 1997 sind die deutschen Rodel-Damen im Weltcup ungeschlagen.

Mit einem knappen Vorsprung haben die Eiskunstlauf-Europameister Aljona Savchenko und Robin Szolkowy die Wahl zum "Sportler des Monats" Januar gewonnen. In der Gunst der rund 3.800 von der Sporthilfe geförderten Athleten lagen die Kufen-Künstler aus Chemnitz vor den Kufen-Flitzerinnen Claudia Pechstein und Sandra Kiriasis. Das Ergebnis: 1. Aljona Savchenko/Robin Szolkowy (36,6 Prozent), 2. Claudia Pechstein (34,7 Prozent), 3. Sandra Kiriasis (28,7 Prozent).

Eine glanzvolle Kür vor einem begeisterten Publikum im finnischen Helsinki markierte den Schlusspunkt eines nicht immer ganz wackelfreien Auftritts des deutschen Eiskunstlauf-Traumpaars Aljona Savchenko und Robin Szolkowy. Im Kurzprogramm war Szolkowy gestürzt und der bereits sicher geglaubte EM-Hattrick geriet ins Wanken. Doch mit der "besten Kür des Winters", so Coach Ingo Steuer, lief das Paar letztendlich souverän zu Gold und strebt im März nun die WM-Titelverteidigung an.

Ebenfalls zum dritten Mal, wenn auch nicht in Folge, gewann Eisschnellläuferin Claudia Pechstein nach 1998 und 2006 EM-Gold. Die 36 Jahre alte Berlinerin siegte beim Vierkampf in der niederländischen Kufen-Hochburg Heerenveen und krönte sich damit zur ältesten Goldmedaillen-Gewinnerin der EM-Geschichte. Ihr bereits viertes EM-Gold in Serie feierte Bob-Pilotin Sandra Kiriasis mit Anschieberin Berit Wiacker bei den Titelkämpfen in St. Moritz. Für die Rekordtitelträgerin war dies bereits die zehnte Goldmedaille bei internationalen Meisterschaften.

Zum dritten Mal nominiert - zum dritten Mal gewonnen: Mit gleicher Effizienz wie bei der Wahl zum "Sportler des Monats" ging Kati Wilhelm auch bei der diesjährigen Biathlon-WM zu Werke: mit je zwei Gold- und Silbermedaillen war die Thüringerin der Star im koreanischen Pyeongchang. Auch bei den rund 3.800 von der Sporthilfe geförderten Athleten lag die Biathletin ganz vorne und verwies mit 45,3 Prozent der Stimmen die Ski-Weltmeisterinnen Kathrin Hölzl (38,2 %) und Maria Riesch (16,5%) auf die Plätze.

"Ich bin hergekommen, um eine Einzel- und eine Staffel-Medaille zu gewinnen." Ihre Erwartungen hat Kati Wilhelm mit insgesamt vier Medaillen mehr als erfüllt. Besonders ihr erster Sieg im Einzel, wo Schießfehler in Strafminuten umgerechnet werden, tat ihr wohl: "Ein 15-km-Sieg war mein heimliches Ziel, eigentlich wollte ich mir den für die Olympischen Spiele in Vancouver aufheben", verriet die strahlende Siegerin augenzwinkernd.

Bei den Weltmeisterschaften der Ski Alpinen in Val d´Isere sorgten Kathrin Hölzl und Maria Riesch aus deutscher Sicht für historische Erfolge. Erst gewann die 24-jährige Hölzl Gold im Riesenslalom und damit den ersten deutschen WM-Titel in dieser Disziplin seit Maria Epple 1978. Zwei Tage später fuhr Deutschlands derzeit beste Skirennläuferin Maria Riesch zu Gold im Slalom und krönte sich als erste Deutsche seit Rosi Mittermaier 1976 zur Torlauf-Weltmeisterin. Vor einer Woche bestätigte die Partenkirchnerin diesen Erfolg mit dem Gewinn der "kleinen Kristallkugel" für den Gesamtsieg im Slalom-Weltcup.

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Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr wurde das deutsche Eiskunstlauf-Paar Aljona Savchenko und Robin Szolkowy von den rund 3.800 von der Sporthilfe geförderten Athleten zum „Sportler des Monats“ gewählt. Denkbar knapp setzten sich die Weltmeister von Los Angeles mit 42,8 Prozent der Stimmen gegen den neuen deutschen Hallen-Europarekordhalter Sebastian Bayer (41,8) und Radfahrer Stefan Nimke (15,4) durch.

Als erstes deutsches Eiskunstlauf-Paar seit Marika Kilius und Hans-Jürgen Bäumler, die 1963 und 1964 Weltmeister wurden, konnten Aljona Savchenko und Robin Szolkowy ihren WM-Titel von 2008 verteidigen. In einer eigenen Liga sprang auch der neue Hallen-Europarekordler im Weitsprung, Sebastian Bayer. Nachdem der 22-Jährige bei den Hallen-Europameisterschaften in Turin bereits als Sieger feststand, setzte er bei seinem letzten Versuch die neue Bestmarke von 8,71 Meter in den Sand und übertraf damit nicht nur den bisherigen Rekord des Spaniers Yago Lamela um 15 Zentimeter, sondern er verfehlte auch den 25 Jahre alten Hallen-Weltrekord von Carl Lewis (8,79 m) nur knapp. Ebenfalls hauchdünn blieb Stefan Nimke über der magischen Grenze von einer Minute im 1.000-m-Zeitfahren bei der Bahnrad-WM im polnischen Pruszkow. 1:00,666 Minuten reichten trotzdem für Gold. Gemeinsam mit René Enders und Robert Förstemann holte Nimke als Schlussfahrer zudem Bronze im Teamsprint. Seit 2003 führt die Deutsche Sporthilfe gemeinsam mit dem Sportmagazin „kicker“ und dem Beirat der Aktiven im DOSB die Online-Wahl zum „Sportler des Monats“ durch.

Hambuechen Fabian2 03

Zweimal Gold, einmal Bronze - so lautete die Bilanz von Fabian Hambüchen bei den Turn-Europameisterschaften in Mailand. Sein Mehrkampf-Gold glänzte dabei besonders, denn erstmals seit dem Olympiasieg 1936 in Berlin durch Alfred Schwarzmann - heute Mitglied der "Hall of Fame des deutschen Sports" - war ein deutscher Turner auf internationaler Bühne in diesem Wettbewerb erfolgreich. Für die rund 3.800 von der Sporthilfe geförderten Athleten war dies Grund genug, Hambüchen mit 43,6 Prozent bei der Wahl zum "Sportler des Monats" April deutlich vor zwei Hoffnungsträgern des deutschen Sports zu platzieren: Sebastian Vettel (Formel1) und Max Hartung (Fechten) erhielten jeweils 28,2 Prozent.

"Ich habe immer von einem großen Mehrkampfsieg geträumt, jetzt hat es endlich geklappt", sagte Hambüchen, der nach seinem Coup im Mehrkampf eine weitere Goldmedaille am Boden sowie Bronze am Barren folgen ließ. An seinem "Königsgerät", dem Reck, hatte der Hesse in der Qualifikation an der Stange vorbeigegriffen und damit das Finale verpasst.

Treffsicher zeigte sich hingegen Max Hartung bei den Junioren-Weltmeisterschaften der Fechter in Belfast. Mit dem Säbel focht sich der 19-jährige Dormagener ohne Niederlage zum Titel und feierte damit den größten Erfolg seiner jungen Karriere. Bereits den zweiten Grand Prix-Erfolg seiner Laufbahn bejubelte Formel1-Pilot Sebastian Vettel. Beim Großen Preis von China krönte sich der 21-Jährige zum "Regenkönig". Mit Platz zwei beim Rennen in Bahrain und Platz vier am vergangenen Wochenende in Barcelona ist der Heppenheimer derzeit bester Deutscher in der Formel 1.

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Zweieinhalb Monate vor der Leichtathletik-WM in Berlin hat Michael Schrader mit 8.522 Punkten den Zehnkampf im österreichischen Götzis gewonnen. Nach persönlichen Bestmarken in sieben Disziplinen stellte der 21-Jährige damit eine neue Weltjahresbestleistung auf. Mit 46,6 Prozent aller Stimmen siegte Schrader auch souverän bei der Wahl zum „Sportler des Monats“ Mai durch die rund 3.800 von der Sporthilfe geförderten Athleten. „In Götzis zu gewinnen, ist der Traum eines jeden Zehnkämpfers. Vieles lief optimal, aber ich lasse mich im Hinblick auf die WM nicht an diesem Ergebnis messen“, sagte der Schützling von Ex-Weltmeister Torsten Voss selbstbewusst. Mit seiner in Götzis erreichten Punktzahl knackte der Uerdinger als erster Deutscher seit Frank Busemann im Jahr 2000 die 8.500-Punkte-Marke und zog in die Top Ten des deutschen Zehnkampfs ein.

Auch das neu formierte Beachvolleyball-Team Julius Brink und Jonas Reckermann feierte mit dem Sieg beim Weltserien-Turnier in Rom seinen bisher größten Erfolg und liegt nach den Plätzen drei und vier bei den Weltserien-Turnieren in Shanghai und Myslowice (Polen) aktuell auf Position drei der Weltrangliste. Bei der Wahl zum „Sportler des Monats“ Mai ließen die beiden Rheinländer mit 29,5 Prozent knapp die U17-Nationalemannschaft des Deutschen Fußball-Bundes (23,9 Prozent)hinter sich. Das Team von Trainer Marco Pezzaiuoli krönte mit dem Finalsieg gegen die Niederlande eine überragende Heim-EM und bejubelte den ersten EM-Titel für den deutschen Fußball in dieser Altersklasse.

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Gleich zweimal unterbot Doppel-Olympiasiegerin Britta Steffen bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin den bisherigen Weltrekord über 100m Freistil. Nachdem Steffen bereits im Vorlauf knapp unter der 15 Monate alten Bestmarke der Australierin Lisbeth Trickett blieb, verbesserte sie ihre Zeit im Finale erneut um 29 Hundertstelsekunden auf nun 52,56 Sekunden. Diese Fabel-Zeit beeindruckte auch die rund 3.800 von der Sporthilfe geförderten Athleten, die die Berlinerin mit 42,4 Prozent zur "Sportlerin des Monats" Juni wählten, vor der U21-Hockeynationalmannschaft mit 31,7 % und der U21-Fußballnationalmannschaft mit 25,9 %.

"Man muss Freude im Leben haben an dem, was man tut. Dann kann man gute Leistungen bringen. Das ist das ganze Geheimnis", verriet die 25-Jährige nach ihrem zweiten Weltrekord binnen einer Woche. Entsprechend zuversichtlich geht Steffen auch die am Freitag beginnenden Weltmeisterschaften in Rom an: "Ich weiß, dass ich dort eine Favoritenrolle zu tragen habe. Für mich ist das eine weitere Herausforderung, und ich möchte immer weiter wachsen." Ein WM-Erfolg fehlt ihr in ihrer Titelsammlung noch.

Die deutschen U21-Junioren im Hockey und im Fußball hingegen durften sich bereits über einen Titelgewinn freuen. Während sich das Hockey-Team des scheidenden Bundestrainers Ulrich Forstner in Malaysia gegen Erzrivale Niederlande den Welttitel sicherte, setzten sich die Fußball-Jungprofis unter Bundestrainer Horst Hrubesch erstmals in dieser Altersklasse auf kontinentaler Ebene im Finale gegen England deutlich mit 4:0 durch.

Biedermann Paul ER 03

Paul Biedermann, aktueller Doppel-Weltmeister und Weltrekordler im Schwimmen, siegt vor den Beachvolleyball-Überfliegern Julius Brink und Jonas Reckermann sowie Freiwasser-König Thomas Lurz.

 

 

Die Schwimm-Weltmeisterschaften von Rom standen ganz im Zeichen von Paul Biedermann. Nachdem der 22-Jährige bereits über seine "Nebenstrecke" 400m Freistil die Fabelzeit des Australiers Ian Thorpe aus dem Jahre 2002 unterboten hatte, pulverisierte er wenige Tage später im direkten Duell mit Michael Phelps dessen Weltrekord über 200m Freistil. Zum dritten Mal nach März und November 2008 wählten die rund 3.800 von der Sporthilfe geförderten Athleten Biedermann mit 53,1 Prozent zum "Sportler des Monats".

Trotz seiner Weltrekorde und Goldmedaillen will Biedermann bescheiden bleiben: "Ich habe Angst davor, dass ich nicht mehr Paul Biedermann bin, sondern der Biedermann, der den Wunderweltrekord aufgestellt hat, abhebe, arrogant werde." In einem Interview der WamS führte er weiter aus: "Ich werde versuchen, mich nicht als etwas Besseres darzustellen. Ich glaube, meine Familie, Freundin und mein Trainer werden mir dabei helfen."

Auch die Beachvolleyballer Julius Brink und Jonas Reckermann (25,1 %) gaben sich im Juli nicht mit einem Titel zufrieden. Als erstes europäisches Team gewann das Duo WM-Gold. Nach zwei weiteren Grand-Slam-Titeln standen die beiden zwischenzeitlich auch an der Spitze der Weltrangliste. Freiwasser-Schwimmer Thomas Lurz (21,8 %) hingegen steht nach dem Gewinn seiner beiden Goldmedaillen in Rom in der ewigen Bestenliste ganz vorne. Mit nunmehr insgesamt acht WM-Titeln ist der Würzburger gemeinsam mit der Russin Larissa Iltschenko erfolgreichster Athlet im Langstreckenschwimmen.

Seit 2003 führt die Deutsche Sporthilfe gemeinsam mit dem Sportmagazin "kicker" und dem Beirat der Aktiven im DOSB die Online-Wahl zum "Sportler des Monats" durch.

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Schöner kann eine Karriere nicht enden: Mit ihrem ersten WM-Gold bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Berlin krönte Speerwerferin Steffi Nerius ihren letzten Start bei einem großen internationalen Wettkampf und wird zukünftig als Trainerin behinderter Athleten ihre Erfahrungen und ihr Können weitergeben. Die rund 3.800 von der Sporthilfe geförderten Athleten wählten die Leverkusenerin, die am vergangenen Wochenende zum Abschluss ihrer Karriere Dritte beim Leichtathletik-Weltfinale in Thessaloniki wurde, erstmals zur "Sportlerin des Monats" - mit deutlicher Mehrheit von 58,8 Prozent.

An ihrem Rücktritt ließ Nerius auch nach ihrem Erfolg in Berlin keinen Zweifel: "Es ist der richtige Moment. Man darf das Glück auch nicht erzwingen." Bereits am 1. Oktober tritt die erfolgreichste und konstanteste deutsche Leichtathletin der vergangenen Jahre ihre Stelle an: "Ich arbeite ja schon seit 2002, aber jetzt kann ich mir endlich auch genügend Zeit für meine Athleten nehmen." Ein Abschiedsfest wird es noch geben: "Irgendwann im Dezember werden wir bestimmt eine Mega-Abschiedsparty feiern", kündigte die 37-Jährige an.

Eine neue Ära beginnen will hingegen der Deutschland-Achter (22,3 %), der bei der Ruder-WM in Posen erstmals nach 2006 wieder den Titel gewann. "Diese Mannschaft wird das inter-nationale Niveau in den nächsten Jahren mitbestimmen", so Achter-Trainer Ralf Holtmeyer. Fleißig WM-Titel gesammelt hat hingegen bereits Kanute Ronald Rauhe (18,) %). Für den Potsdamer waren die Erfolge im Einerkajak über 200 und 500 Meter bei der WM im kanadischen Dartmouth bereits die WM-Titel 12 und 13 in seiner Laufbahn.

Seit 2003 führt die Deutsche Sporthilfe gemeinsam mit dem Sportmagazin "kicker" und dem Beirat der Aktiven im DOSB die Online-Wahl zum "Sportler des Monats" durch.

Fussball EM 1 500 Frauen 03

So knapp ging es bei der Wahl zum "Sportler des Monats" noch nie zu: Mit einem hauchdünnen Vorsprung gewannen die Fußball-Europameisterinnen die September-Wahl mit 42,8 Prozent der Stimmen und verwiesen Kanu-Weltmeisterin Jasmin Schornberg auf den zweiten Platz (42,5 Prozent). Die rund 3.800 von der Sporthilfe geförderten Athleten wählten die deutsche Frauen-Elf nach den WM-Erfolgen von 2003 und 2007 bereits zum dritten Mal zu "Sportlerinnen des Monats".

Das Team um Bundestrainerin Silvia Neid untermauerte mit der Leistung in Finnland einmal mehr die Vormachtstellung auf dem europäischen Kontinent. Der Titelgewinn - bereits der fünfte in Folge und insgesamt siebte bei einer EM seit 1989 - hat für Mannschaftsführerin Birgit Prinz mit Blick auf die Heim-WM 2011 in Deutschland nicht nur sportlichen Wert: "Das kann die Euphorie entfachen. Wir wollen viele Menschen für uns begeistern, und da ist der EM-Titel sicher hilfreich."

Für Slalomkanutin Jasmin Schornberg war der Titelgewinn bei der Weltmeisterschaft im spanischen La Seu d´Urgell der erste große Einzel-Erfolg seit ihrem Sieg bei Junioren-WM 2004. Der Triumph auf der Olympiastrecke von 1992 kam für die 23-jährige Schornberg dabei ebenso überraschend wie der Turnier-Sieg von Jiaduo Wu bei der Tischtennis-EM in Stuttgart (14,7 Prozent). Mit dem größten Erfolg ihrer Karriere ist die aus China stammende Wu erst die vierte Europameisterin des Deutschen Tischtennis-Bundes überhaupt.

Seit 2003 führt die Deutsche Sporthilfe gemeinsam mit dem Sportmagazin "kicker" und dem Beirat der Aktiven im DOSB die Online-Wahl zum "Sportler des Monats" durch.

Limbach Nicolas dpa15786485 03

Rund 3.800 von der Sporthilfe geförderten Athleten wählten den WM-Dritten von 2007 mit deutlichem Vorsprung vor den Bahnrad-Europameistern Robert Bartko und Roger Kluge sowie DTM-Champ Timo Scheider zum "Sportler des Monats" Oktober.

Nach 15 Jahren wurde Nicolas Limbach bei den Weltmeisterschaften Anfang Oktober in der Türkei als erster Deutscher nach Felix Becker 1994 Säbel-Weltmeister.

Nachdem Limbach im Auftaktgefecht die drohende Niederlage gerade noch abwenden konnte, hatte er sich souverän durch das weitere Turnier gefochten: "Das war ein Warnschuss. Das ist wie eine Krankheit bei mir", sagte der Führende der Weltrangliste zu seinen Startschwierigkeiten bei bedeutenden Turnieren. Nach dem Halbfinal-Erfolg gegen sein Vorbild, den 36-jährigen Italiener Luigi Tarantino, hielt er allerdings auch fest: "Ohne Selbstbewusstsein geht es nicht. Sonst packen dich die älteren Fechter am Sack".Nicht minder erfolgreich waren Robert Bartko und Roger Kluge. In der Disziplin Madison gewann das neu formierte Duo bei den Bahnrad-Europameisterschaften im belgischen Gent überraschend Gold. Zuvor war Bartko bereits zu Silber im Ausdauer-Omnium gefahren, Kluge holte Bronze im Derny-Rennen. Ein zweiter Platz beim DTM-Finale in Hockenheim reichte Timo Scheider zum erneuten DTM-Titelgewinn. Die erfolgreiche Titelverteidigung für den Audi-Piloten aus Braubach würdigten die Athleten mit Platz drei. Seit 2003 führt die Deutsche Sporthilfe gemeinsam mit dem Sportmagazin "kicker" und dem Beirat der Aktiven im DOSB die Online-Wahl zum "Sportler des Monats" durch.

Biedermann Paul Medaille 04

Paul Biedermann schwimmt weiter auf der Erfolgswelle. Zum vierten Mal seit März vergangenen Jahres ist der deutsche Schwimmstar von den rund 3.800 geförderten Athleten mit 39,1 Prozent zum "Sportler des Monats" gewählt worden. Im November hatte sich der 23-Jährige mit seinen Weltrekorden über 200m und 400m Freistil beim Kurzbahn-Weltcup in Berlin empfohlen, die auch nach seinen beiden Erfolgen über diese Distanzen bei der Kurzbahn-EM am vergangenen Wochenende in Istanbul weiterhin Bestand haben.

Nach seinen Glanztaten im abgelaufenen Wettkampfjahr, u.a. mit den WM-Titeln über 200m und 400m Freistil, freut sich Biedermann nun auf ein paar freie Tage: "Es wird Zeit, mal wieder durchzuschnaufen." Doch bereits am kommenden Wochenende könnte ein weiterer Titel folgen: Biedermann gilt als heißer Favorit für die Wahl zum "Sportler des Jahres". Durchschnaufen kann auch Behinderten-Radsportler Michael Teuber (37,6%). Mit seinen WM-Erfolgen zum Abschluss der Saison konnte sich der "Behindertensportler des Jahres" sowohl in der Straßen- als auch in der Bahnrad-Weltrangliste an die Spitze setzen. Gerade erst begonnen hat hingegen die Saison für die Skirennläuferin Kathrin Hölzl (23,3%) - und das mit einem Paukenschlag. Nach Gold bei der alpinen Ski-WM im vergangenen Jahr feierte die 25-Jährige beim Riesenslalom in Aspen (USA) den ersten Weltcup-Sieg ihrer Karriere.

Seit 2003 führt die Deutsche Sporthilfe gemeinsam mit dem Sportmagazin "kicker" und dem Beirat der Aktiven im DOSB die Online-Wahl zum "Sportler des Monats" durch.

Edelmann Tino 16760700dpa 01

Mit einem starken Saisonstart und dem ersten Weltcup-Sieg seiner Karriere hat der Nordische Kombinierer Tino Edelmann auch die rund 3.800 von der Sporthilfe geförderten Athleten überzeugen können. Sie wählten den 24-jährigen Thüringer mit 45 Prozent vor der Eisschnelllauf-Weltrekordlerin Jenny Wolf W(39,3 %) und den Curling-Europameisterinnen um Skip Andrea Schöpp (15,7%) zum "Sportler des Monats" Dezember.

"Ich habe eigentlich keine Worte", sagte Edelmann, nachdem er beim Weltcup im norwegischen Lillehammer erstmals als Sieger die Ziellinie überquert und für den ersten deutschen Erfolg der Saison gesorgt hatte. Nach zwei weiteren Podestplätzen sowie zahlreichen Top Ten-Platzierungen liegt Edelmann als bester Deutscher derzeit auf Platz drei im Gesamt-Weltcup - knapp vor seinem Mannschaftskameraden Eric Frenzel.

Bereits ihren 46. Weltcup-Sieg feierte Eissprinterin Jenny Wolf. Das besondere an diesen Erfolg war die Tatsache, dass sie in 37,00 Sekunden über 500m erneut einen Weltrekord aufgestellt und so knapp wie keine Frau vor ihr eine 36er-Zeit verpasst hatte. Auch die deutschen Curling-Damen fahren gut gewappnet zu den Olympischen Winterspielen nach Vancouver. Beim achten EM-Titelgewinn schlug das Team um Skip Andrea Schöpp den Olympiazweiten Schweiz mit einem 7:5-Erfolg.

Seit 2003 führt die Deutsche Sporthilfe gemeinsam mit dem Sportmagazin "kicker" und dem Beirat der Aktiven im DOSB die Online-Wahl zum "Sportler des Monats" durch.

Loch Felix 01

Mit seinen Titelgewinn bei der Rodel-WM in Oberhof kürte sich der erst 18-jährige Felix Loch zum jüngsten Weltmeister aller Zeiten und verwies beim deutschen Vierfach-Erfolg seine Mannschaftskameraden auf die weiteren Plätze. Auch bei der Wahl zum "Sportler des Monats" lag der zweifache Junioren-Weltmeister aus Berchtesgaden bei den rund 4.000 von der Deutschen Sporthilfe geförderten Athleten mit 42,1 Prozent ganz vorn - als erster Rennrodler überhaupt in der fünfjährigen Geschichte der Wahl zum "Sportler des Monats".

"Das ist unglaublich, einfach wunderschön", diktierte der gebürtige Thüringer nach seinem überraschenden Erfolg in die Mikrofone der Journalisten. "Ein perfekter Finallauf", lobte der deutsche Rennrodel-Cheftrainer Thomas Schwab seinen Schützling, der aus einer wahren Rodelsippe kommt: Vater Norbert ist Junioren-Rodeltrainer, sein Großvater Bernd Jahn war Stützpunkttrainer in Oberhof und auch Mutter Heike saß auf dem Rodelschlitten.

32,9 Prozent der Stimmen erhielt die derzeit schnellste Frau im Eisoval, Jenny Wolf. Bei den Sprint-Weltmeisterschaften im niederländischen Heerenveen gewann die 28-jährige ihren ersten Titel im Mehrkampf und verwies bei ihrem Triumph Titelverteidigerin Anni Friesinger auf Platz zwei. Bereits den vierten Erfolg bei einer Radcross-Weltmeisterschaft feierte Hanka Kupfernagel bei den Titelkämpfen im italienischen Treviso. Die 33-jährige Thüringerin gewann damit binnen vier Monaten das begehrte Regenbogentrikot in zwei unterschiedlichen Disziplinen: erst Anfang Oktober hatte sie in Stuttgart den Titel im Zeitfahren geholt. Von den Sporthilfe-geförderten Athleten erhielt sie 25 Prozent der Stimmen.

Seit Januar 2003 führt die Stiftung Deutsche Sporthilfe gemeinsam mit dem Sportmagazin "kicker" und dem Beirat der Aktiven des Deutschen Olympischen Sportbundes die Online-Wahl zum "Sportler des Monats" durch.

Nationale Förderer der Stiftung Deutsche Sporthilfe sind Lufthansa und Mercedes-Benz. Sie unterstützen die Stiftung Deutsche Sporthilfe in herausragender Weise dabei, jährlich 4.000 Athletinnen und Athleten auf den Weg zur Spitze zu bringen.

Henkel Andrea jubelt 01

Gold, Gold und noch mal Gold: Die Dreifach-Weltmeisterin Andrea Henkel war die erfolgreichste Biathletin bei der Weltmeisterschaft im schwedischen Östersund. Mit den Erfolgen im Sprint und in der Verfolgung avancierte sie zudem zur einzigen Biathletin, die jetzt in allen vier Einzeldisziplinen einen WM-Titel vorweisen kann. Auch der zweite Weltcup-Gesamtsieg ist für die Thüringerin in greifbarer Nähe. Unterstützung erhält sie dabei von den rund 3.800 geförderten Athleten, die sie mit überragender Mehrheit zur "Sportlerin des Monats" Februar wählten. 

68,2 Prozent aller Stimmen entfielen auf Henkel, die nach dem Verfolgungsrennen großes Lob von Bundestrainer Uwe Müssiggang erhielt: "Sie war nie auf der Flucht, sie hat sich in keiner Phase verrückt machen lassen. Besser geht es nicht." Der 1,58 Meter kleine Biathlon-Floh kam zu einem ähnlichen Fazit: "Besser ging es wirklich nicht. Ich durfte heute als Erste mit der 1 starten und bin als Erste ins Ziel gelaufen. Das ist schon optimal."

Auf Platz zwei bei der Wahl zum "Sportler des Monats" Februar landete mit 19,8 Prozent Bob-Pilot André Lange. Durch seinen Doppel-Erfolg im Zweier- und im Vierer-Bob bei WM in Altenberg zog der Doppel-Olympiasieger von 2006 mit insgesamt acht WM-Titeln mit Bob-Legende Wolfgang Hoppe gleich. Und auch die mit 12 Prozent drittplatzierte Skeleton-Pilotin Anja Huber feierte im Eiskanal von Altenberg WM-Gold und bestätigte damit ihren EM-Titelgewinn vom Januar. Eine weitere Goldmedaille kam für die 24-jährige Bayerin im kombinierten Team-Wettbewerb aus Skeleton und Bob hinzu.

Biedermann Paul Medaille 03

24 Jahre musste Michael Groß auf einen Nachfolger warten. Dann kam Paul Biedermann und knackte bei den Europameisterschaften in Eindhoven den Rekord des "Albatros" über 200m Freistil bei dessen Olympiasieg 1984 in Los Angeles. Auch die rund 3.800 geförderten Sporthilfe-Athleten honorierten Rekord und EM-Gold des 21-jährigen und wählten ihn mit 43,4 Prozent zum "Sportler des Monats" März.

Nach seiner Bestzeit kündigte Biedermann, der beim Olympiasieg von Groß noch nicht einmal auf der Welt war, mit Blick auf die Olympischen Spiele in Peking an: "Das war noch nicht mein letztes Wort." Auch DSV-Sportdirektor Örjan Madsen sieht das ähnlich: "Jetzt soll Paul seine Leistung bei der deutschen Meisterschaft und Olympia-Qualifikation bestätigen. Dann hat er drei Monate Zeit, um noch einen Schub zu machen. Wenn er sich noch etwas weiterentwickelt, kann er in Peking vorne dabei sein."

Während die großen Aufgaben in diesem Jahr noch vor dem Schwimmer liegen, haben Aljona Savchenko und Robin Szolkowy bereits ein großes Karriereziel erreicht. Bei der Weltmeisterschaft in Göteborg feierte das Traumpaar des deutschen Eiskunstlaufs den ersten deutschen WM-Triumph seit elf Jahren. Für ihre Kür "L´Oiseau" erhielten die beiden Chemnitzer von der Jury Bestnoten und bei der Wahl zum "Sportler des Monats" 33 Prozent der Stimmen. Erfolge auf Eis feierte auch Eisschnellläuferin Anni Friesinger, die 23,6 Prozent erhielt. Nach ihren Gold-Medaillen über 1.000m und 1.500m bei der Einzelstrecken-WM in Nagano ist sie die erfolgreichste Athletin in der Geschichte der Titelkämpfe: Elfmal Gold, achtmal Silber und einmal Bronze gewann die Inzellerin bislang in ihrer Karriere.

Seit Januar 2003 führt die Stiftung Deutsche Sporthilfe gemeinsam mit dem Sportmagazin "kicker" und dem Beirat der Aktiven des Deutschen Olympischen Sportbundes die Online-Wahl zum "Sportler des Monats" durch.

Als erste Taekwondo-Sportlerin überhaupt wurde Europameisterin Helena Fromm von den Athletinnen und Athleten der Stiftung Deutsche Sporthilfe zur "Sportlerin des Monats" gekürt.

Helena Fromm ist Sportlerin des Monats April. Copyright: picture-alliance

Vor einem halben Jahr holte Helena Fromm eine schwere Knieverletzung auf ihrem Weg zu den Olympischen Spielen von den Beinen. Nun meldete sich die WM-Dritte von 2007 mit ihrem ersten EM-Gold imposant zurück. Das Comeback der 20-jährigen Kämpferin beeindruckt auch die rund 3.800 geförderten Athleten, die Helena Fromm zur "Sportlerin des Monats" April wählten.

54,2 Prozent aller Stimmen entfielen auf die ehemalige Jugend-Europameisterin Fromm, die im Finale in der Klasse bis 67 kg mit dem "golden point" die amtierende Europameisterin Gwladys Epangue aus Frankreich besiegte - und damit ausgerechnet jene Gegnerin, gegen die sie sich bei der Olympiaqualifikation vor sechs Monaten so schwer verletzt hatte. "Ich bin überglücklich und kann es noch gar nicht richtig fassen", freute sich die Iserlohnerin nach dem Erfolg. "Ich muss mich vor allem bei meinem Trainer bedanken, der nach meiner Verletzung nie daran gezweifelt hat, dass ich es schaffen kann!"

Auf Platz zwei bei der Wahl zum "Sportler des Monats" April landete mit 27,1 Prozent Turn-Europameisterin Oksana Chusovitina. Die gebürtige Usbekin sorgte im französischen Clermont-Ferrand mit ihrer Goldmedaille im Sprung als erste Athletin des Deutschen Turner-Bundes für einen Titelgewinn bei einer Europameisterschaft. Dritte bei der Wahl wurden mit 18,7 Prozent die Eisbären Berlin, die mit dem dritten Meistertitel in vier Jahren und dem Pokalsieg das Double und damit die erfolgreichste Saison ihrer Vereinsgeschichte feierten.

Seit Januar 2003 führt die Stiftung Deutsche Sporthilfe gemeinsam mit dem Sportmagazin "kicker" und dem Beirat der Aktiven des Deutschen Olympischen Sportbundes die Online-Wahl zum "Sportler des Monats" durch.

Hambuechen Fabian Medaillen 03

Mit "Weltrekord" am Reck und insgesamt fünf Meistertiteln bei den Deutschen Kunstturn-Meisterschaften am vergangenen Wochenende in Chemnitz gibt Fabian Hambüchen auf dem Weg zu den Olympischen Spielen weiter Vollgas. Bereits von der Kunstturn-EM im Mai in Lausanne brachte der 20-jährige einen vollständigen Medaillensatz mit. Für die souveräne Titelverteidigung am Reck, Silber mit der deutschen Männerriege und Bronze am Boden wählten ihn die rund 3.800 geförderten Athleten mit 40,3 Prozent bereits zum vierten Mal zum "Sportler des Monats" - allerdings war der Vorsprung vor Schwimm-Weltmeister Thomas Lurz nur knapp. Der deutsche Vorzeigeturner schließt damit zu Spitzenreiterin Anni Friesinger auf, die in den letzten fünf Jahren ebenso viermal zur "Sportlerin des Monats" gewählt wurde.

Nach dem nunmehr dritten EM-Titel am Reck stellt sich beim Reckspezialisten aus Wetzlar eine gewisse Routine ein: "2005, beim ersten Sieg, fühlte sich alles noch ein bisschen anders an, da war ich immerhin auch erst 17 Jahre alt. Im vergangenen Jahr konnte ich mit einer ganz neuen Übung gewinnen. Etwas ganz Besonderes war es diesmal nicht mehr."

Mit seinem dritten Titel über 5 Kilometer machte Thomas Lurz bei der Weltmeisterschaft in Sevilla einen Hattrick über diese Distanz perfekt. Für den 28 Jahre alten Würzburger, der mit insgesamt sechs Weltmeistertiteln nun erfolgreichster Langstreckenschwimmer aller Zeiten ist, war es zugleich die zweite Medaille nach Bronze über die doppelte Distanz. Bei der Wahl zum "Sportler des Monats" Mai erhielt er 33,4 Prozent und landete knapp hinter Hambüchen vor den beiden Ausnahme-Kanuten Ronald Rauhe und Tim Wieskötter, die auf 26,3 Prozent kamen. Bei der Europameisterschaft in Mailand blieben Rauhe/Wieskötter auf dem Kurs, der zu Olympia-Gold in Peking führen soll: Seit ihrem EM-Titel am 22. Juli 2001 ist das Erfolgsduo bei Titelkämpfen im Kajak-Zweier über 500 Meter ungeschlagen. Der erneute Erfolg war für Rauhe bereits der 14. EM-Titel. Er ist damit deutscher Rekordhalter.

Seit Januar 2003 führt die Stiftung Deutsche Sporthilfe gemeinsam mit dem Sportmagazin "kicker" und dem Beirat der Aktiven des Deutschen Olympischen Sportbundes die Online-Wahl zum "Sportler des Monats" durch.

Goller Ludwig 01

Die Beachvolleyballerinnen Sara Goller und Laura Ludwig haben sich bei der Wahl zum "Sportler des Monats" Juli gegen den erfolgreichen deutschen Sportnachwuchs im Bahnrad und im Fußball durchgesetzt. Das Duo konnte bei der Europameisterschaft in Hamburg erstmals den Titel gewinnen und war damit der Favorit für die rund 3.800 von der Sporthilfe geförderten Athleten.

Knapp die Hälfte aller Stimmen entfiel auf die beiden Berlinerinnen, die am Wochenende erfolgreich und mit großem Selbstbewusstsein in das olympische Turnier starteten. So sagt Laura Ludwig über die Gold-Favoritinnen Kerry Walsh und Misty May aus den USA: "Sie stehen sicher ein bisschen über uns. Aber wir haben bereits gezeigt, dass wir sie ärgern können. Bislang haben sie immer die entscheidenden Punkte gemacht. Ich hoffe, das wird hier anders."

Für die 17-jährige Kristina Vogel kommen die Olympischen Spiele in Peking zu früh. Dafür hat die Thüringerin bei den Junioren-Weltmeisterschaften bereits zum zweiten Mal in Folge einen Dreifach-Erfolg feiern können. Bei der diesjährigen Auflage im südafrikanischen Kapstadt sammelte Vogel Gold im Keirin, im Sprint sowie im Zeitfahren. Ihren ersten Erfolg feierten dagegen die deutschen U19-Fußballer bei der Europameisterschaft in Tschechien. Das Team des früheren Nationalspielers Horst Hrubesch bezwang im Finale Italien mit 3:1. Zuletzt hatte 1992 die U16-Auswahl des DFB den EM-Titel gewonnen.

Seit Januar 2003 führt die Stiftung Deutsche Sporthilfe gemeinsam mit dem Sportmagazin "kicker" und dem Beirat der Aktiven des Deutschen Olympischen Sportbundes die Online-Wahl zum "Sportler des Monats" durch.

Steiner Matthias Medaille 01

Gewichtheber Matthias Steiner hat sich bei der Wahl zum "Sportler des Monats" August klar gegen "Goldfisch" Britta Steffen und die Hockey-Olympiasieger durchgesetzt. Die rund 3.800 von der Sporthilfe geförderten Athleten stimmten mit großer Mehrheit für den 145-kg-Koloss, der in Peking neben Gold in der Schwergewichtsklasse mit seinem emotionalen Auftritt auch die Herzen der Sportfans gewonnen hatte.

Fast zwei Drittel aller Stimmen entfielen auf Steiner, der nach dem Gewinn der ersten deutschen Goldmedaille im Gewichtheben 16 Jahre nach Ronny Weller sagte: "Wahnsinn, Wahnsinn, ich kann das nicht erklären. Dieses Gold widme ich Susann", seiner Frau, die vor einem Jahr bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommenen war.

Nicht weniger ergreifend war der Auftritt von Doppel-Olympiasiegerin Britta Steffen. Nach ihrem Erfolg über 100m Freistil vergoss die Berlinerin Freudentränen an der Schulter ihrer Freundin Franziska van Almsick. Auch die Hockey-Herren, die sich vier Jahre nach den "Golden Girls" von Athen zu den "Golden Boys" von Peking krönten, ließen nach ihrem Erfolg den Gefühlen freien Lauf: Erst flogen auf dem Hockeyfeld die Schläger in die Luft, später ging der Siegesfeier im Deutschen Haus bis in die frühen Morgenstunden weiter.

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Buggenhagen Marianne Gold 01

Die "Grande Dame" des deutschen Behindertensports, Marianne Buggenhagen, hat sich bei der Wahl zum "Sportler des Monats" September gegen Formel 1-Pilot Sebastian Vettel und Rad-Weltmeister Bert Grabsch durchgesetzt. Die rund 3.800 von der Sporthilfe geförderten Athleten stimmten für die 55-jährige Wurfspezialistin, die sich bei den Paralympics in Peking mit einem überraschenden Sieg im Kugelstoßen ein goldenes Karriereende bereitet hat.

Knapp die Hälfte aller Stimmen entfiel auf Buggenhagen, die 1992 in Barcelona die erste ihrer insgesamt neun Goldmedaillen bei den Paralympics gewann. Im Rückblick war für die Sportlerin des Jahres 1994 der Erfolg in Peking der Schwerste: "Ich musste vielmehr dafür tun, weil alles viel professioneller geworden ist und ich auch viel mehr Gegner hatte."

Eine große Karriere noch vor sich hat Formel 1-Pilot Sebastian Vettel. Mit dem Erfolg beim Rennen in Monza schrieb der 21-jährige Geschichte als jüngster Grand Prix-Sieger aller Zeiten und wird nun als Nachfolger von Michael Schumacher gehandelt. Radprofi Bert Grabsch feierte hingegen erst im Alter von 33 Jahren den größten Erfolg seiner Laufbahn. Mit seinem Sieg im Zeitfahren sorgte er bei der Weltmeisterschaft im italienischen Varese für den ersten deutschen Titelgewinn seit sieben Jahren.

Boll Timo Aktion 04

Timo Boll hat als erster Spieler einen dreifachen Titelgewinn bei den Tischtennis-Europameisterschaften verteidigen können. Wie bereits vor zwei Jahren gewann der Weltranglistenfünfte bei der diesjährigen EM in St. Petersburg sowohl im Einzel, als auch im Doppel und mit der Mannschaft. Für die rund 3.800 von der Sporthilfe geförderten Athleten waren dies genug Argumente, um ihn zum "Sportler des Monats" zu wählen.

Ergebnis:
Timo Boll: 60,4 Prozent
Anja Scheu: 30,1 Prozent
Timo Scheider: 9,5 Prozent

"Jetzt freue ich mich erstmal auf meine Couch und einen schönen Kinofilm", sagte der für Borussia Düsseldorf startende Boll nach seinem Triple bei der EM. Die Pause währte nur kurz. Vor einer Woche siegte er bei den Austrian Open in Salzburg und wird in der aktuellen Weltrangliste nun wieder in der Top Five geführt.

Ebenfalls ihren Titel verteidigen konnte Kunstradfahrerin Anja Scheu. Beim deutschen Dreifach-Triumph setzte sich die 21-jährige mit Weltrekord und 171,02 Punkten gegenüber Sandra Beck und Marion Kleinschwärzer durch. Seinen ersten Titelgewinn hingegen feierte DTM-Pilot Timo Scheider. Der 29-jährige Audi-Pilot fuhr beim Saisonfinale in Hockenheim zu seinem dritten Saisonsieg und behauptete damit seinen knappen Vorsprung vor Paul di Resta aus Großbritannien, der Zweiter wurde.

Seit Januar 2003 führt die Stiftung Deutsche Sporthilfe gemeinsam mit dem Sportmagazin "kicker" und dem Beirat der Aktiven des Deutschen Olympischen Sportbundes die Online-Wahl zum "Sportler des Monats" durch.

Biedermann Paul ER 02

Das Becken verließ der aktuelle Kurzbahn-Europameister über 400m Freistil, Paul Biedermann, im November fast immer in Rekordzeit: Einmal Weltrekord und zweimal Europarekord lautete die Bilanz des 22-jährigen Hallenser im vergangenen Monat. Die rund 3.800 von der Sporthilfe geförderten Athleten kürten ihn nach März bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr zum "Sportler des Monats" mit 47,7 Prozent der Stimmen - vor Karate-Weltmeisterin Kora Knühmann (37,3 %) und Rodel-Newcomer Andi Langenhan (15 %).

"Nur weil ich Weltrekord geschwommen bin, bin ich jetzt nicht vor Rückschlägen sicher. Ich werde den Teufel tun und mich darauf ausruhen", sagte Biedermann, nachdem er beim Kurzbahn-Weltcupfinale in Berlin die acht Jahre alte Bestmarke des Australiers Ian Thorpe über 200m Freistil unterboten hatte. Nur 14 Tage später ließ er mit den Europarekorden über 400m- und 800m-Freistil bei den Deutschen Kurzbahn-Meisterschaften Taten folgen.

Keinen neuen Rekord aber eine neue Erfahrung verbuchte Kora Knühmann bei den Karate-Weltmeisterschaften in Tokio. Erstmals holten deutsche Karateka Gold in der Teamwertung. Mit dem Gewinn der Silbermedaille in der Gewichtsklasse bis 53kg feierte die 25-jährige Duisburgerin zudem ihren größten Erfolg seit ihrem Titelgewinn 2002. Auch eine neue Erfahrung war für Rennrodler Andi Langenhan der erste Weltcup-Erfolg seiner Karriere. Beim Auftakt-Rennen in Igls ließ der letztjährige WM-Dritte aus Zella-Mehlis die gesamte Weltelite um den zweimaligen Weltmeister David Möller hinter sich.

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Riesch Maria Krone 01

Ski-Star Maria Riesch gilt als Allrounderin, doch derzeit zeigt sie ihre große Stärke im Slalom. Mit vier Weltcup-Siegen in Folge - dies gelang zuletzt der Berchtesgadenerin Christa Zechmeister vor 35 Jahren - beeindruckt die 24-jährige die Konkurrenz und die rund 3.800 von der Sporthilfe geförderten Athleten. Sie wählten die Gesamtweltcup-Führende mit 40,0 Prozent zur "Sportlerin des Monats" Dezember vor der Weltcup-Seriensiegerin im Eisschnelllauf, Jenny Wolf  (30,8 Prozent), und dem zweifachen Skeleton-Weltcupsieger Frank Rommel (29,2 Prozent).

Nach Platz drei in der Weltcup-Gesamtwertung in der vergangenen Saison ist Maria Riesch in aussichtsreicher Position, als erste Deutsche seit Katja Seizinger (1996, 1998) wieder die große Kristallkugel zu gewinnen. Riesch selbst hält das Rennen um den Gesamt-Weltcup noch lange nicht für entschieden: "Der Vorsprung ist alles andere als beruhigend. Es wird ein ganz harter Kampf zwischen Lindsey und mir bis zum letzten Rennen."

Zur fast schon sicheren Siegerin im Gesamt-Weltcup avancierte die Berlinerin Jenny Wolf. Beim Weltcup-Gastspiel in Asien verbuchte sie ihre Weltcup-Erfolge 30 bis 34. Auf zwei Weltcup-Erfolge im Dezember kam der Skeleton-Pilot Frank Rommel, wobei der Sieg beim Weltcup in Altenberg der erste seiner Karriere war.

Friesinger anni laechelnd 01

Mit dem Gewinn der Goldmedaille bei der Sprint-Weltmeisterschaft im norwegischen Hamar kürte sich Anni Friesinger zur vielseitigsten Eisschnellläuferin aller Zeiten. Die Inzellerin gewann als bisher einzige Athletin Gold bei den vier wichtigsten Veranstaltungen im Eisoval: Olympische Spiele, Sprint-WM, Einzelstrecken-WM und Mehrkampf-WM. Die rund 3.800 von der Sporthilfe geförderten Athleten wählten Anni Friesinger zur „Sportlerin des Monats“ Januar 2007. Sie gewann damit bereits zum vierten Mal die Sportler-Wahl (nach Januar 2004, Januar 2005 und November 2006) und übernimmt damit die alleinige Spitzenposition.

Das Ergebnis der 49. Wahl zum „Sportler des Monats“ war das bisher spannendste in der vierjährigen Geschichte. 37,8 Prozent aller Stimmen entfielen auf Friesinger, die mit der Silbermedaille bei der Mehrkampf-WM am vergangenen Wochenende zwar das WM-Double verpasste, aber „auch so stolz“ auf sich war und über die siegreichen Niederländerin Ireen Wüst sagte: „Sie ist hier fantastisch gelaufen, das muss man anerkennen.“ 

Bob-Pilot André Lange musste sich mit 36,6 Prozent knapp geschlagen geben, obwohl er im Januar einmal mehr sein Können eindrucksvoll unter Beweis stellen konnte. Nach Gold im Vierer- und Bronze im Zweierbob bei den Europameisterschaften in Cortina d´Ampezzo holte der Doppelolympiasieger bei den Weltmeisterschaften in St. Moritz erneut Gold und Bronze - allerdings mit umgekehrten Vorzeichen: Gold im Zweier- und Bronze im Viererbob. 

25,6 Prozent der Stimmen erhielt die Eiskunstläufer Aljona Savchenko und Robin Szolkowy, die bei den Europameisterschaften in Warschau die Goldmedaille im Paarlauf gewannen. Dies war zugleich der erste EM-Paarlauf-Titel für Deutschland seit zwölf Jahren. 1995 hatte der heutige Trainer des deutschen Paares, Ingo Steuer, gemeinsam mit seiner Partnerin Mandy Wötzel den Titel in Dortmund gewonnen.

Weltmeister Kronen 03

Bei der Jubiläumswahl zum „Sportler des Monats“ siegten die deutschen Handball-Weltmeister ebenso souverän wie im Finale der Weltmeisterschaft in Köln. 62,1 Prozent aller Stimmen entfielen auf die Recken um den frisch gekürten Handballtrainer des Jahres Heiner Brand und sie verwiesen damit Biathletin Magdalena Neuner mit 30,5 Prozent auf Platz zwei. Die erst 19-jährige Neuner hatte bei ihrer ersten WM-Teilnahme im italienischen Antholz im Sprint, in der Verfolgung und mit der Staffel Gold gewonnen und war damit die erfolgreichste Teilnehmerin. Auf Platz drei landete mit 7,4 Prozent Ski-Langläufer Axel Teichmann, der nach zwei verletzungsreichen Jahren bei der WM in Sapporo in der Doppelverfolgung wieder in die Siegerloipe zurückfand.

Bereits vor drei Jahren wurden die Handballer nach ihrem Titelgewinn bei der Europameisterschaft in Slowenien von den rund 3.800 von der Sporthilfe geförderten Athleten zum „Sportler des Monats“ gewählt und sind jetzt die einzige Mannschaft, die schon zweimal ausgezeichnet wurde. In der Gesamtwertung der seit Januar 2003 ausgetragenen Wahl liegt Anni Friesinger vorne, die bereits viermal „Sportlerin des Monats“ war. Ronny Ackermann brachte es auf drei Erfolge, Fabian Hambüchen, Jan Ullrich und Kati Wilhelm wurden jeweils zweimal gewählt.

Auch bei der Anzahl der Nominierungen, die gemeinsam vom Sportmagazin „kicker“, dem Beirat der Aktiven im Deutschen Olympischen Sportbund sowie der Stiftung Deutsche Sporthilfe vorgenommen werden, nimmt Friesinger die Spitzenposition ein: bereits achtmal wurde sie nominiert. Der nachfolgende Bob-Olympiasieger André Lange konnte bei bisher sechs Nominierungen keinen Wahlsieg verbuchen, für Tischtennis-As Timo Boll gab es bei fünf Nominierungen einen Erfolg mit Christian Süß im Doppel. Besonders effizient ging hier Ronny Ackermann zu Werke, der bei seinen drei Nominierungen stets siegte.

Die Wahl zum „Sportler des Monats“ erfolgt bisher per SMS. Mit der 51. Wahl zum „Sportler des Monats“ März wird die Wahl auf ein Online-Voting im Sportler Extranet der Sporthilfe, einem exklusiven Online-Portal für die geförderten Athleten, umgestellt. Parallel werden die Nominierten auf der Internetseite der Sporthilfe unter Öffnet einen externen Link in einem neuen Fensterwww.sporthilfe.de vorgestellt.

Angerer Tobias 01

Skilangläufer Tobias Angerer hat die "Wahl zum Sportler des Monats März" gewonnen. 50,5 Prozent der Stimmen bei der erstmals von den Athleten online durchgeführten Sporthilfe-Wahl entfielen auf den Gesamt-Weltcupsieger, der sich auch schon mit seinem Sieg bei der Tour de Ski im Januar als derzeit komplettester Skilangläufer der Welt erwiesen hat. Angerer ist erst der vierte Ski-Langläufer in der Weltcup-Geschichte, dem es gelungen ist, seinen Titel erfolgreich zu verteidigen.

"Dieser Titelgewinn macht mich schon sehr stolz", sagte der Bayer, der im thüringischen Oberhof trainiert. "Als ich mit dem Langlauf begonnen habe, war Gunde Svan ein riesengroßes Vorbild für mich. Dass ich jetzt etwas Ähnliches erreicht habe wie er, hätte ich mir damals aber auch nicht träumen lassen." Der Schwede hatte in den 80er Jahren mehrfach den Gesamt-Weltcup gewonnen.

Langstreckenschwimmer Thomas Lurz erhielt 26,6 Prozent der Stimmen und landete damit bei der Wahl zum "Sportler des Monats" auf Platz zwei. Bei den Weltmeisterschaften im australischen Melbourne avancierte der Würzburger mit einer Gold- und einer Silbermedaille zum erfolgreichsten Teilnehmer der deutschen Mannschaft. Bei deutlich niedrigeren Temperaturen, aber nicht unbedingt kühler, ging es bei der Einzelstrecken-WM im Eisschnelllauf in Salt Lake City zu. Dort sprintete Jenny Wolf in einer sensationellen Weltrekordzeit über die 500m-Distanz zu Gold. Eine Woche zuvor war die Berlinerin, die 22,9 Prozent der Stimmen erhielt, bereits die Weltcup-Gesamtsiegerin über 100m und 500m geworden.

Seit Januar 2003 führt die Stiftung Deutsche Sporthilfe gemeinsam mit dem Sportmagazin "kicker" und dem Beirat der Aktiven des Deutschen Olympischen Sportbundes die Wahl zum "Sportler des Monats" durch. Bisher erfolgte die Wahl per sms. Die jetzige 51. Wahl zum "Sportler des Monats" erfolgte erstmals als Online-Voting im Sportler Extranet der Sporthilfe, einem exklusiven Online-Portal für die geförderten Athleten.

Hambuechen Fabian Medaille 01

Fabian Hambüchen hat zum dritten Mal die Wahl zum "Sportler des Monats" gewonnen. In einem Kopf-an-Kopf-Rennen setzte sich der Gold- und Silbermedaillengewinner der Turn-Europameisterschaften mit 42,9 Prozent aller Stimmen gegen den dreifachen Tischtennis-Europameister Timo Boll durch, der auf 40 Prozent kam. Bereits nach dem Titelgewinn bei der EM 2005 in Debrecen und der Bronzemedaille bei der WM 2006 in Aarhus hatten die rund 3.800 geförderten Athleten Hambüchen zum "Sportler des Monats" gewählt.

"Diesmal konnte ich mich schon von den anderen abheben, daran arbeite ich weiter", sagte der 1,63m große Hambüchen mit Blick auf die im September anstehende Turn-WM in Stuttgart und die Olympischen Spiele 2008 in Peking. Am Reck, seinem Königsgerät, erzielte der angehende Abiturient bei Testübungen schon einen Ausgangswert von 7,4 Punkten, der noch von keinem Turner der Welt im Wettkampf präsentiert wurde.

Auch für den Weltranglisten-Dritten Timo Boll war das Titel-Triple bei den Europameisterschaften in Belgrad eine erfolgreiche Wegmarke. Bereits am kommenden Montag beginnt in Zagreb die Weltmeisterschaft, wo der Linkshänder einmal mehr auf die "chinesische Mauer" trifft. Den Schlüssel zum Erfolg gegen die Chinesen sieht Boll in seiner Fitness, denn "spielerisch sind sie nicht besser als ich." Dritter bei der Wahl zum "Sportler des Monats" April wurde der Gerolsteiner-Radprofi Stefan Schumacher, der mit seinem Sieg beim Amstel Gold Race den bisher größten Erfolg seiner Karriere feiern konnte. Rad-Schumi, der erst der dritte deutsche Sieger bei diesem Klassiker ist, erhielt 17,1 Prozent der Stimmen.

Nowitzki 01

Frankfurt am Main, 11. Juni 2007 - Kleines Trostpflaster für Basketball-Superstar Dirk Nowitzki: Die 3.800 von der Sporthilfe geförderten Athleten wählten den Topscorer der Dallas Mavericks mit 53,7 Prozent zum "Sportler des Monats" Mai und honorierten damit seine herausragende Leistung in der regulären Saison. Mit 24,6 Punkten, 8,9 Rebounds und 3,4 Assists im Schnitt pro Partie hatte der Deutsche die Texaner zur besten Bilanz in der Vereinsgeschichte geführt.

Wertvollster NBA-Basketballer vor Wildwasser-Kanute Hoff und Tennisprofi Kohlschreiber

Bereits Mitte Mai hatte Nowitzki als erster Europäer die begehrte Maurice-Podoloff-Trophäe für den wertvollsten Spieler der nordamerikanischen Profiliga NBA erhalten. Für den Würzburger, der auch auf einem ein Motiv der aktuellen Plakatkampagne der Sporthilfe zu sehen ist, war diese Auszeichnung "das versöhnliche Ende einer bitter süßen Saison", titelte die Tageszeitung Dallas Morning News. Nowitzkis Team war als haushoher Favorit in die Playoffs gegangen und bereits in der ersten Runde ausgeschieden.

Auf Platz zwei bei der Wahl zum "Sportler des Monats" kam mit 32,9 Prozent der Wildwasser-Kanute Max Hoff, der bei den Europameisterschaften im bosnischen Bihac im Einerkajak über die Langstrecke Gold gewonnen hatte. Mit der Einerkajak Mannschaft holte der Kölner zwei weitere Silbermedaillen auf der Langstrecke und im Sprint. Seinen ersten großen Titel dagegen gewann Tennisprofi Philipp Kohlschreiber, der 13 Jahre nach Michael Stich als erster Deutscher das ATP-Turnier in München gewinnen konnte. Für den 23-jährigen Augsburger stimmten 13,4 Prozent.

Seit Januar 2003 führt die Stiftung Deutsche Sporthilfe gemeinsam mit dem Sportmagazin "kicker" und dem Beirat der Aktiven des Deutschen Olympischen Sportbundes die Wahl zum "Sportler des Monats" durch. Die Wahl erfolgt per Online-Voting im Sportler Extranet der Sporthilfe, einem exklusiven Online-Portal für die geförderten Athleten.

Quelle: www.sporthilfe.de

Krause Nadine 01

Deutschlands erste Welthandballerin des Jahres Nadine Krause wurde nun auch zur "Sportlerin des Monats" Juni gewählt. Dabei erhielt die 25-jährige Torjägerin der DHB-Auswahl, Torschützenkönigin der Weltmeisterschaft 2005 und der Europameisterschaft 2006, mehr als ein Drittel aller Stimmen und setzte sich damit deutlich gegen die internationale Konkurrenz durch. Bei der Wahl zur "Sportlerin des Monats" Juni der rund 3.800 von der Sporthilfe geförderten Athleten erhielt die Rückraumspielerin mit 49,1 Prozent sogar fast die Hälfte aller abgegebenen Stimmen.

Bescheiden kommentierte Krause, die im Sommer von Bayer Leverkusen zum FC Kopenhagen nach Dänemark wechselt, ihre Wahl zur Welthandballerin: "Ich bin stolz auf diese Wahl, die ein Kompliment für die gesamte Nationalmannschaft ist." Bundestrainer Armin Emrich zur Wahl seiner Spielerin mit der Trikotnummer "13", die in 117 Länderspielen 476 Tore erzielte: "Nadine hat in den letzten Jahren konsequent und zielstrebig an sich gearbeitet und ist ein absolutes Vorbild".

Auf Platz zwei bei der Wahl zum "Sportler des Monats" Juni kam mit 32,1 Prozent die Slalom-Kanutin Mandy Planert, die nach einjähriger Babypause einen Einstand nach Maß feierte. Bei den Europameisterschaften in der Slowakei holte sie zunächst Gold mit dem Team und später Silber im Einzel. Ebenfalls auf europäischer Ebene landete Speerwerferin Christina Obergföll einen großen Wurf. Beim Europacup der Leichtathleten in München schleuderte sie ihr Wurfgerät auf 70,20 Meter und verbesserte ihren eigenen Europarekord um 17 Zentimeter. Sie erhielt 18,8 Prozent der Stimmen.

Quelle: www.sporthilfe.de

Kleibrink Benjamin 01

Das deutsche Herrenflorett hat einen neuen Hoffnungsträger: Benjamin Kleibrink. Der 22-jährige avancierte bei den Europameisterschaften im belgischen Gent zum erfolgreichsten deutschen Teilnehmer und erbeutete Gold mit der Mannschaft und Silber im Einzel. Auch für die rund 3.800 von der Sporthilfe-Athleten ist Kleibrink im Juli Spitze. 52 Prozent aller Stimmen entfielen auf den Junioren-Weltmeister von 2005, der als erster Fechter zum "Sportler des Monats" gewählt wurde.

Seine derzeitige Spitzenposition in Deutschland unterstrich der Krefelder bei seinem Gefecht gegen den deutschen Weltmeister Peter Joppich, den er knapp mit 14:13 besiegen konnte. Nach einem klaren Erfolg im Halbfinale musste sich Kleibrink erst im Finale dem italienischen Weltranglistenersten Andrea Baldini geschlagen geben. "Das war ein Weltklasse-Gefecht. Und mich hat beeindruckt, wie Benjamin gekämpft hat. Dafür ein großes Lob", kommentierte Bundestrainer Ulrich Schreck die Leistung seines Jungstars, der nach einem unglücklichen Start eine furiose Aufholjagd gezeigt hatte.

Auf Platz zwei wurde mit 25,3 Prozent die Mountainbikerin Sabine Spitz gewählt, die nach WM-Gold 2003 und Olympia-Bronze 2004 im türkischen Göreme erstmals den Europameistertitel gewann. Mit WM-Silber über die MTB-Marathon-Distanz setzte Spitz am vergangenen Wochenende ihre Erfolgsserie fort. Auf Platz drei landete mit Radprofi Linus Gerdemann ebenfalls ein Radsportler. Der Sieg auf der achten Etappe bei der Tour de France und ein Tag im Gelben Trikot brachten ihm 22,7 Prozent der Stimmen ein.

EM Hockey Damen07 01

Überraschung bei der Wahl zum "Sportler des Monats": Nicht die favorisierten Leichtathletik-Weltmeisterinnen Franka Dietzsch oder Betty Heidler sammelten die meisten Stimmen bei den rund 3.800 von der Deutschen Sporthilfe geförderten Athleten, sondern Deutschlands Hockey-Frauen, die in Manchester erstmals den Europameister-Titel holten und damit ihren größten Erfolg seit der olympischen Goldmedaille von Athen 2004 feiern konnten.

43,9 Prozent der abgegebenen Stimmen entfielen auf das deutsche Hockeyteam, das sich im Finale mit 2:0 gegen die sechsfachen Titelträgerinnen aus den Niederlanden durchsetzen konnte. Ausschlaggebender Faktor für den Erfolg war der unbedingte Siegeswille im Team, so Mannschaftsführerin Marion Rodewald: "Unser Ziel war immer, dieses Turnier zu gewinnen, uns reichte die Olympiaqualifikation nicht aus."

"Betty, lass den Hammer fliegen" prangte in großen Lettern auf der Flagge im Stadion, die von Betty Heidlers Eltern in Osaka entrollt wurde. Die 23-jährige nahm sich die Aufforderung zu Herzen und holte mit nur zwei Zentimetern Vorsprung vor Olympiasiegerin Yipsi Moreno die Goldmedaille. Mit diesem überraschenden Erfolg kam sie auf 29,7 Prozent der Stimmen und lag bei der Wahl zum "Sportler des Monats" knapp vor Diskuswerferin Franka Dietzsch, die ebenfalls Gold für das deutsche Leichtathletik-Team holte und auf 26,4 Prozent der Stimmen kam. Die 39-jährige Neubrandenburgerin ist nach ihren WM-Siegen von 1999 und 2005 erst die fünfte Athletin, die in einer Disziplin drei WM-Titel gewinnen konnte.

DFB Auswahl Weltmeister 01

Bei der Wahl zum "Sportler des Monats" September setzten sich die deutschen Fußball-Frauen durch. Die Weltmeisterinnen triumphierten vor ihren männlichen Pendants Fabian Hambüchen und Peter Joppich und gewannen damit - nach den Handball-Weltmeistern im Februar und den Hockey-Europameisterinnen im August - bereits als dritte Mannschaft in diesem Jahr den Titel "Sportler des Monats".

48,9 Prozent der abgegebenen Stimmen entfielen auf die deutsche Nationalelf um Bundestrainerin Silvia Neid, die durch den 2:0 Endspielsieg gegen Brasilien den vor vier Jahren erstmals erspielten WM-Titel erfolgreich verteidigen konnten. Und das ohne ein einziges Gegentor im gesamten Turnier - Weltrekord. So etwas hatte es bis dato im Weltfußball noch nicht gegeben. "Wir haben bewiesen, dass wir zu Recht wieder Weltmeister sind", erklärte Torhüterin Nadine Angerer, die mit ihren tollen Paraden, insbesondere auch beim Elfmeter der brasilianischen Torschützenkönigin Marta, den WM-Sieg sicherte.

Zweiter wurde mit 42,4 Prozent der Stimmen Reck-Weltmeister Fabian Hambüchen, der umjubelte Star der Turn-WM in Stuttgart. Nach hervorragenden Leistungen mit Bronze im Team- und Silber im Einzelmehrkampf setzte sich der 19-jährige als letzter Turner am letzten Gerät des letzten WM-Tages mit Gold am Reck selbst die Krone auf. Fechtweltmeister Peter Joppich folgt mit 8,7 Prozent der Stimmen auf Platz drei. Bei der Fecht-WM in Sankt Petersburg erkämpfte sich der Koblenzer bereits seinen dritten WM-Einzeltitel im Florett. In einer Neuauflage des Finales von 2006 besiegte er den italienischen Weltranglisten-Ersten Andrea Baldini mit 15:9. Silber mit der Mannschaft rundete Joppichs WM-Triumph ab.

Wenzl Josef 02

Die Wintersaison hat noch nicht richtig begonnen, da steht wieder ein Wintersportler bei der Wahl zum "Sportler des Monats" ganz oben auf dem Treppchen. Der erst 22-jährige Josef Wenzl sprintete beim Weltcup-Auftakt der Ski-Langläufer in Düsseldorf zu seinem ersten Sieg. Zwischen Rheinufer und Königsallee ließ er im Finale vor Zehntausenden begeisterten Fans selbst seinem Idol Björn Lind keine Chance.

47,8 Prozent der abgegebenen Stimmen entfielen auf den Newcomer im deutschen Team, der sich nach dem ersten Sieg eines DSV-Sprinters seit neun Jahren "in der Spitze angekommen" sieht. Bereits im Prolog war der Bayer drei Sekunden schneller als die gesamte Konkurrenz und bestritt auch alle weiteren Läufe von vorn: "Ich hab versucht, den anderen mein Rennen aufzudrücken, sie totzulaufen."

Zweite wurde mit 29,8 Prozent Degen-Fechterin Britta Heidemann, die bei der Weltmeisterschaft in St. Petersburg erstmals den Titel gewann. Die Leverkusenerin löste damit auch das heiß begehrte Ticket für die Olympischen Spiele in ihrer zweiten Heimat China: "Ich konnte mir nicht vorstellen, nicht dabei zu sein." Dritter bei der Wahl zum "Sportler des Monats" wurde mit 22,4 Prozent Tischtennis-Profi Timo Boll. Mit dem European Supercup gewann der Weltranglisten-Vierte das höchstdotierte Einzel-Turnier Europas und setzte sich in einem hochklassigen Finale gegen den EM-Zweiten Wladimir Samsonow aus Weißrussland durch.

ROT 2F SCHULT SPRINK CH0632 01

Selbst ein Sturz bei ihrer Kür im Finale konnte Katrin Schultheis und Sandra Sprinkmeier nicht stoppen. Bei der Weltmeisterschaft der Kunstradfahrer in der Schweiz holten sich die beiden 23-jährigen Mainzerinnen souverän den Titel. Beim Weltrekord-Festival - alle drei Nominierten hatten im November Bestmarken aufgestellt - wählten die rund 3.800 von der Deutschen Sporthilfe geförderten Athleten das Duo als erste Kunstradfahrer überhaupt zum "Sportler des Monats".

42,6 Prozent der abgegebenen Stimmen gingen an die frisch gebackenen Weltmeisterinnen, die in der WM-Vorrunde ihren eigenen Weltrekord um 21 Hundertstel auf 316,39 Punkte verbesserten. "Warmmachen, Einfahren, Finale...Gewonnen!!!! Richtig geil!", so lautet das Resümee von Schultheis und Sprinkmeier nach dem Erfolg.

Ebenfalls mit einem Weltrekord zur Wahl "Sportler des Monats" angetreten war die mit 37,7 Prozent zweitplatzierte Eisschnellläuferin Jenny Wolf. Auf dem schnellen Eisoval von Calgary verbesserte die Berlinerin ihren eigenen Weltrekord über 500 Meter auf 37,02 Sekunden. "Wenn ich ehrlich bin, habe ich damit gerechnet...", sagte die 28-jährige selbstbewusst. Platz drei ging an die Rennrodler Patric Leitner und Alexander Resch mit 19,7 Prozent. Das bayerische Erfolgsduo stellte mit seinem insgesamt 28. Weltcup-Sieg beim zweiten Saisonrennen in Calgary einen neuen Rekord auf. "Das war heute tatsächlich ein Stück Rodelgeschichte", sagte Patric Leitner nach der Rekordfahrt.

Seit Januar 2003 führt die Stiftung Deutsche Sporthilfe gemeinsam mit dem Sportmagazin "kicker" und dem Beirat der Aktiven des Deutschen Olympischen Sportbundes die Wahl zum "Sportler des Monats" durch. Die Wahl erfolgt per Online-Voting im Sportler Extranet der Sporthilfe, einem exklusiven Online-Portal für die geförderten Athleten.

DHB Herren Champions Trophy 03

Deutschlands Hockey-Herren haben sich bei der Champions Trophy in Malaysia für das enttäuschende Abschneiden bei der Europameisterschaft und die vorerst verpasste Olympia-Qualifikation rehabilitiert. Mit dem insgesamt neunten Erfolg bei dem Traditionsturnier der weltbesten Hockeymannschaften überzeugten sie auch die rund 3.800 von der Deutschen Sporthilfe geförderten Athleten, welche nach den Frauen im August nun die Männer als "Sportler des Monats" Dezember gewählt haben.

37,5 Prozent erhielt das Team von Bundestrainer Markus Weise, das in den Siegerlisten des Turniers nun alleiniger Spitzenreiter vor den Niederlanden und Australien ist. Mit Blick auf die noch anstehende Olympia-Qualifikation im April bremst Weise die Euphorie: "Das Turnier in Japan wird nicht leichter, denn der Druck auf die Mannschaft wird noch höher sein."

Mit 34,4 Prozent aller Stimmen belegten die Handball-Frauen Platz zwei. Sie hatten bei der Weltmeisterschaft in Frankreich das erste Mal seit zehn Jahren Edelmetall gewonnen. Im "kleinen Finale" gegen Rumänien zeigte das Team eine famose Aufholjagd und siegte erst in der Verlängerung knapp mit 36:35. Einen wahren Sturmlauf beim Weltcup in der Nordischen Kombination in der Ramsau zeigte auch Björn Kircheisen, der auf 28,1 Prozent kam. Binnen 24 Stunden entschied der "Juniorsportler des Jahres" 2002 und 2003 zwei Rennen für sich und ging als Führender des Gesamt-Weltcups in das neue Jahr. Derzeit belegt der Sachse hinter Ronny Ackermann Platz zwei in der Gesamtwertung.

Pechstein claudia 04

Trostpflaster für Claudia Pechstein: Zwar wurden ihre Medaillen-Hoffnungen beim ersten Auftritt in Turin nicht erfüllt, doch die 3.800 Sporthilfe-geförderten Athleten honorierten ihr erfolgreiches Abschneiden bei der Mehrkampf-Europameisterschaft im norwegischen Hamar und wählten die Eisschnellläuferin zur „Sportlerin des Monats“ Januar. „Seit meinem ersten Olympia-Sieg 1994 ist Hamar etwas ganz besonders für mich. Hamar ist wie der erste Kuss oder die erste Liebeserklärung, die ich bekommen habe”, sagte Claudia Pechstein nach ihrem zweiten Mehrkampf-Europameistertitel nach 1998.

49,7 Prozent aller Stimmen entfielen auf die 33-jährige Pechstein, die in ihrer Sportlerkarriere das schaffte, wovon viele nur träumen - den Hals der Ausnahmesportlerin zieren bislang vier Gold-, sowie drei weitere olympische Medaillen. Wenn es nach ihr geht, war der Erfolg in Hamar nur der Auftakt zu noch größeren Erfolgen: „Natürlich wäre es schön, wenn das in Turin wieder so klappen würde.“

Platz zwei belegte mit 26,5 Prozent Bobsportler André Lange, der sich Ende Januar in St. Moritz mit seinem Anschieber Kevin Kuske den Europameistertitel im Zweierbob sichern konnte und einen Tag später auch im großen Schlitten die Silbermedaille gewann. Der Interims-Cheftrainer Wolfgang Hoppe war von Langes Zweierbob-Leistung hellauf begeistert: "Das war ein Wahnsinnslauf." Den dritten Platz erreichte mit 23,8 Prozent die Rennrodlerin Silke Kraushaar, die neben ihrem Doppelerfolg bei den Europameisterschaften im Januar auch ihren vierten Gesamt-Weltcupsieg perfekt machte. „Den Bahnrekord auf der Heimbahn in Oberhof wieder zu haben, ist sehr schön. Für Turin ist mein Ziel natürlich ein Platz auf dem Podest“, sagte die Olympiasiegerin von 1998 nach dem Rennen. 

Seit Januar 2003 führt die Stiftung Deutsche Sporthilfe gemeinsam mit dem Sportmagazin „kicker“ und dem Beirat der Aktiven des Deutschen Sportbundes die Wahl zum „Sportler des Monats“ durch. Die Wahl erfolgt per SMS.

Greis michael 03

Mit seinen drei Goldmedaillen war Biathlet Michael Greis der erfolgreichste deutsche Teilnehmer der Olympischen Winterspiele in Turin 2006. Im Einzelrennen, im Massenstart und mit der Staffel stand der sympathische „Goldjunge“ aus dem bayerischen Nesselwang ganz oben auf dem Podest. Die 3.800 von der Sporthilfe geförderten Athleten wählten den Serien-Sieger von San Sicario mit deutlichem Vorsprung zum „Sportler des Monats“ Februar. 

61,7 Prozent stimmten für den "König von Turin", der deutsche Sport-Geschichte schrieb: Als erster Deutscher kehrte Michael Greis mit drei Goldmedaillen von Olympischen Winter­spielen heim. „Ich habe auch schon gehört, dass ich der König von Turin sein soll, aber ich mache mir da keine Gedanken. Früher habe ich immer im Fernsehen zugeschaut, wer der erfolg­reichste Sportler bei solchen Spielen wird. Dann habe ich gedacht: Mist, das schaffst du nie. Jetzt stehe ich plötzlich mit drei Goldenen da. Für mich ist alles perfekt aufgegangen, das sind Traumspiele für mich“, fasste der 29-jährige die zwei Olympia-Wochen zusammen. 

„Olympiasieger – ich dachte, das gibt’s nur im Fernsehen.“ Allein für diesen Satz hätte Georg Hettich, dreifacher Medaillengewinner in der Nordischen Kombination, eine weitere Medaille verdient. Doch auch mit dem vollständigen Medaillensatz von Gold, Silber und Bronze konnte der Schwarzwälder bei den geförderten Athleten immerhin 20,9 Prozent der Stimmen sammeln. 17,4 Prozent erhielt Doppel-Olympiasieger André Lange, nunmehr dreifacher Goldmedaillengewinner im Bob. Nach Gold im Viererbob vor vier Jahren in Salt Lake City gewann er in Turin sowohl im Zweier als auch im Vierer-Bob – letztmals gelang dieses Kunststück 1984 in Sarajevo dem heutigen Frauen-Bundestrainer Wolfgang Hoppe.

Wilhelm kati 05

Die 3.800 von der Sporthilfe geförderten Athleten wählten die Biathletin Kati Wilhelm zur „Sportlerin des Monats“ März. Bereits im Dezember 2005 hatte die konstanteste Biathletin dieses Winters diese Wahl gewonnen. „Ich würde den Weltcup-Titel auf eine Stufe mit dem Olympiagold stellen“, sagte die 29-jährige nach dem letzten Saisonrennen am traditionsreichen Holmenkollen in Oslo. 

58,6 Prozent der Stimmen entfielen auf Kati Wilhelm, die mit sechs Siegen und neun zweiten Plätzen die erfolgreichste Saison ihrer Karriere feierte. Nach Gold und zweimal Silber bei den Olympischen Spielen in Turin sicherte sich die Thüringerin bei den letzten Weltcup-Rennen mit einem Sieg und drei zweiten Plätze überlegen die große Kristallkugel. Neben der Weltcup-Gesamtwertung holte sie auch die Disziplin-Wertungen „Sprint“ und „Verfolgung“.

 Auf Platz zwei kam mit 28,1 Prozent der Überraschungs-Hallen-Weltmeister im Siebenkampf Andre Niklaus. Vier persönliche Bestleistungen waren die Grundlage für den ersten Erfolg eines Deutschen in dieser Disziplin. Bereits nach Platz vier bei der Weltmeisterschaft im vergangenen Jahr in Helsinki hatte Olympiasieger Christian Schenk über den zweimaligen U23-Europameister gesagt: „Wenn Andre richtig aufgebaut wird, kann er ein Großer werden.“ Platz drei ging an den erfolgreichsten deutschen Teilnehmer bei den Winter-Paralympics in Turin. Der Monoskifahrer Martin Braxenthaler erhielt 13,3 Prozent der Stimmen für seine drei Goldmedaillen im Super-G, im Riesenslalom und im Slalom.

Bartko Robert 02

Robert Bartko ist der "König der Verfolger". Zum dritten Mal in seiner Karriere nach 1999 und 2004 holte sich der Berliner das Regenbogentrikot in der Einer-Verfolgung. "Den WM-Titel zu verteidigen ist schon etwas ganz Besonderes. Das ist die Bestätigung meiner harten Arbeit", freute sich der überglückliche Bartko über seine Titelverteidigung in Bordeaux. Dieser Meinung waren auch die 3.800 Sporthilfe-Athleten und wählten den 30-Jährigen zum "Sportler des Monats" April.  

43 Prozent stimmten für den ehemaligen Rabobank-Profi, der über die 4.000 Meter ein taktisches Meisterstück abgeliefert hatte. Erst 500 Meter vor dem Ziel setzte sich der Doppel-Olympiasieger von Sydney vor den Niederländer Jens Mouris und ließ sich diese Führung dann auch nicht mehr nehmen. "In den vielen Jahren, die ich dabei bin, habe ich gelernt, dass erst im Ziel Schluss ist. Auch bei vier Kilometern zählt die Erfahrung", resümierte Bartko selbstbewusst. Am Tag zuvor war er zum zweiten Mal Vater geworden.  

Sie fand es einfach "genial". Am letzten Tag der 8. Kurzbahn-Weltmeisterschaft in Schanghai hat Janine Pietsch nach ihrem Weltmeistertitel über 100 Meter Rücken nicht nur ihr zweites WM-Gold gewonnen, sondern zugleich einen neuen Europarekord über 50 Meter Rücken aufgestellt. Den internationalen Durchbruch der 23-jährigen Ingolstädterin honorierten 39 Prozent der stimmberechtigten Sporthilfe-Athleten mit Platz Zwei. 18 Prozent entfielen auf Huaiwen Xu, die Mitte April in Den Bosch mit dem Europameistertitel im Damen-Einzel dem Deutschen Badminton-Verband den größten Erfolg seit 1974 beschert und zudem in der vergangenen Woche die Frauen-Nationalmannschaft zum Gewinn der Bronzemedaille bei der Mannschafts-WM in Tokio geführt hatte.

Schumacher Stefan 03

Stefan Schumacher ist die „Giro-Entdeckung“ diesen Jahres - und das nicht nur aus deutscher Sicht. Mit zwei Etappensiegen und drei Tagen im Rosa Trikot des Spitzenreiters schaffte der Radrennfahrer vom Team Gerolsteiner bei seiner ersten dreiwöchigen Rundfahrt den internationalen Durchbruch und wurde vom Radsport-Internet-Portal rad-net zurecht zum Radsportler des Monats Mai gekürt. Die tolle Leistung beim „Giro d’Italia“ honorierten nun auch die 3.800 von der Deutschen Sporthilfe geförderten Athleten und wählten den 24-Jährigen zum „Sportler des Monats“ Mai.

45,2 Prozent stimmten für den Mann aus der Eifel-Equipe, der mit seinen Erfolgen zu einem der Hauptdarsteller der Italien-Rundfahrt wurde. Nachdem er bereits bei der 3. Etappe allen Konkurrenten das Nachsehen gegeben hatte, war für den Großbettlinger aber vor allem der Triumph auf dem 18. Tagesabschnitt wichtig: Er zeigte damit, dass er auch am Ende einer Rundfahrt noch gut genug für einen Sieg ist. „Ich wusste, dass ich hier eine Etappe gewinnen kann. Dass es dann auch geklappt hat, ist natürlich traumhaft. Und dann ist es noch ein zweiter Etappenerfolg geworden, das ist unfassbar“, freute sich Schumacher.

Judoka Andreas Tölzer gelang im finnischen Tampere mit dem Gewinn der Goldmedaille im Schwergewicht über 100 kg der ganz große Wurf – für den 26-Jährigen der bislang größte Erfolg seiner Karriere. Kurz vor der Europameisterschaft hatte er sich einen Muskelfaserriss im Brustkorb zugezogen, doch dies konnte den 132-kg-Mann nicht stoppen. Grund genug für 33,5 Prozent der Sporthilfe-Athleten, den Abensberger auf Platz zwei zu wählen. Platz drei ging an Henrik Stehlik, zweifacher Medaillengewinner der Trampolin-Europameisterschaften in Metz. Stehlik, am 20. Mai zum persönlichen Mitglied des DOSB ernannt, bekam für Gold mit der Mannschaft und Bronze im Synchronspringen 21,3 Prozent aller Stimmen.

Meeuw Helge 04

Helge Meeuw war der überragende Akteur bei den Deutschen Schwimm-Meisterschaften in Berlin. Auf seinem Beutezug fischte er zwei Europarekorde und fünf Meistertitel aus dem Becken und ließ auch Schwimmstar Thomas Rupprath in dessen Paradedisziplin Schmetterling keine Chance. Jetzt wählten ihn die rund 3.800 von der Sporthilfe geförderten Athleten mit 46,1 Prozent zum "Sportler des Monats" Juni.  

1.700 Trainingskilometer jährlich im Becken ergänzt um ein systematisches Krafttraining lautet das Erfolgsrezept von Helge Meeuw, der bis Ende 2005 der Nachwuchs-Eliteförderung der Sporthilfe angehörte. Auf dem Weg zu den Olympischen Spielen in Peking 2008 will sich der 22-jährige nun an dem schwierigen Spagat versuchen, Medizinstudium und Hochleistungssport gleichermaßen erfolgreich zu bewältigen: "Nur schwimmen, das kann ich nicht, sonst bekomme ich ein Hirnmassendefizit."  

Als Triathletin Anja Dittmer bei den Europameisterschaften im französischen Autun als 17. aus dem Wasser stieg, begann für sie der Wettkampf erst richtig. Die Gesamt-Weltcupsiegerin von 2004 stellte zunächst auf der Radstrecke den Anschluss zur Spitze her und gewann mit der zweitbesten Laufzeit die Silbermedaille. Für diese Aufholjagd wurde die Neubrandenburgerin von den Sporthilfe-Athleten mit 38,5 Prozent auf Platz zwei gewählt. Die mit 15,4 Prozent drittplazierten Seglerinnen Vivien Kussatz und Stefanie Rothweiler sind nicht im, sondern auf dem Wasser in ihrem Element. Die beiden 470er-Seglerinnen, die erst seit dem Frühjahr 2005 gemeinsam in einem Boot sitzen, gewannen souverän die Europameisterschaften auf dem Balatonfüred in Ungarn und holten damit das erste EM-Gold für den Deutschen Segler-Verband seit 1989.

Schwimmstaffel 03

In genau 3:35,22 Minuten schwamm die deutsche 4x100m-Freistilstaffel der Frauen bei den Europameisterschaften im ungarischen Budapest zu Gold. In der Besetzung Petra Dallmann, Daniela Götz, Annika Liebs und Britta Steffen blieb das Quartett des Deutschen Schwimm-Verbandes 72 Hundertstel Sekunden unter der bisherigen Bestmarke. Die rund 3.800 von der Sporthilfe geförderten Athleten wählten die vier Blondinen für diese "Fabelzeit" mit 49,6 Prozent zum "Sportler des Monats" Juli.  

Ein Grundstein für dieses "sensationelle" Ergebnis, wie es DSV-Präsidentin Dr. Christa Thiel bezeichnete, war der Auftritt von Britta Steffen, die als dritte Schwimmerin mit fliegend gemessenen 52,66 Sekunden die 100-Meter absolvierte - so schnell wie keine andere Frau jemals zuvor. Die achtfache Jugend-Europameisterin, die nach den Olympischen Spielen in Athen ein Jahr Pause eingelegt hatte, avancierte mit insgesamt viermal Gold, einmal Silber und drei Weltrekorden zur herausragenden Athletin dieser Europameisterschaften.  

Mit drei Grand Prix-Siegen im Juli infolge unterstrich der siebenfache Formel 1-Weltmeister Michael Schumacher seine Ambitionen auf den achten WM-Titel. "Das war für Michael ein Meilenstein auf dem Weg zum WM-Titel in dieser Saison", stellte sein Manager Willi Weber nach dem Erfolg in Hockenheim fest. Mit 28,1 Prozent landete "Schumi" auf Platz zwei. Platz drei belegte mit 22,3 Prozent die Degenfechterin Claudia Bokel, die sich bei den Europameisterschaften im türkischen Izmir im Finale knapp mit 11:10 gegen die Russin Tatiana Logounova durchsetzte. "Ich dachte eigentlich, dass ich mit der Mannschaft Gold gewinne. Dass es im Einzel klappt, hätte ich nicht gedacht", sagte die Tauberbischofsheimerin, die u.a. Präsidentin der EOC-Athletenkommission und Mitglied im Beirat der Aktiven im DOSB ist. 

Deutschlandachter 02

Nach elfjähriger Durststrecke gewann der Deutschland-Achter im Heimatland des Ruderns den Weltmeisterschaftstitel und damit die einzige Goldmedaille in einer olympischen Bootsklasse für den Deutschen Ruderverband. Mit dem souveränen Start-Ziel-Sieg des Teams um Schlagmann Bernd Heidicker überzeugte das Paradeschiff des DRV die rund 3.800 von der Sporthilfe geförderten Athleten, die den Deutschland-Achter mit deutlichen 51,3 Prozent zum „Sportler des Monats“ August wählten.

„Das Rennen verging wie im Rausch. Im ersten Moment hatte es etwas Unrealistisches: Aber wir sind tatsächlich als Erster durchs Ziel gefahren“, sagte Heidicker nach dem Sieg vor Italien und den USA im britischen Eton. Cambridge-Student Thorsten Engelmann ergänzte stolz: „Wir haben gezeigt, dass der deutsche Rudersport wieder wer ist.“ DRV-Sportdirektor Michael Müller bezeichnet den Sieg des wichtigsten Zugpferds und Werbeträgers des DRV  sogar als „so wichtig wie der WM-Titel 1954 für Deutschland.“

Als eine der zuverlässigsten Medaillensammlerin in der Leichtathletik der vergangenen Jahre gewann Speerwerferin Steffi Nerius bei den Europameisterschaften in Göteborg nun auch ihr erstes Gold. „Endlich ist der Traum in Erfüllung gegangen, den ich mein Leben lang hatte. Nämlich, dass ich einmal ganz oben stehe und sie die Hymne für mich spielen.“ Bei der Wahl zum „Sportler des Monats“ August entfielen 31,8 Prozent der abgegebenen Stimmen auf die 34-jährige mit dem markanten Stirnband. Dritte wurde mit 16,9 Prozent die Dressur-Queen der Weltreiterspiele in Aachen, Isabell Werth. Vor der „Weltrekord-Kulisse“ gewann die 37-jährige zweimal Gold und einmal Bronze und war damit die erfolgreichste Teilnehmerin der WM. „Wenn mich in zehn Jahren mal einer fragt: was war damals in Aachen los?, dann sage ich, das war Gigantismus pur.“

Hockey Herren 02

1:3 lagen die deutschen Hockey-Herren gegen Olympiasieger Australien im Finale zurück, mit einer sensationellen Aufholjagd schaffte die junge Truppe um Bundestrainer Bernhard Peters im Mönchengladbacher Hockey-Park noch die Wende und verteidigte mit dem 4:3-Sieg erfolgreich ihren Weltmeistertitel. Die 3.800 von der Sporthilfe geförderten Athleten wählten die Hockey-Weltmeister mit 70 Prozent der Stimmen überlegen zum "Sportler des Monats" September - nach der Frauen-Schwimm-Staffel im Juli und dem Deutschland-Achter im August bereits die dritte Mannschaft in Folge bei dieser von der Sporthilfe organisierten Sportler-Wahl.

"Genial, wie die Jungs das Spiel in der zweiten Halbzeit umgebogen haben.
Die Mannschaft hat unglaubliche Willenskraft bewiesen. Ich bin sehr, sehr
stolz", sagte der scheidende Bundestrainer nach dem Spiel sichtlich
berührt. Björn Emmerling, der mit einem Kunstschuss den 3:3-Ausgleich
besorgt hatte, gab das Kompliment postwendend an das Publikum weiter: "Wenn sie alle für Dich "Deutschland" schreien, dann muss man sich doch voll
reinhauen."

"Voll reingehauen" hat auch U23-Weltmeister Gerald Ciolek, der bei der
Straßenrad-Weltmeisterschaft in Salzburg mit seinem Sprintsieg gegen fünf
Mitausreißer Erinnerungen an Erik Zabel wach werden ließ. "Es schmeichelt
natürlich, mit ihm verglichen zu werden, aber eigentlich möchte ich das gar
nicht. Erik hat so viele Rennen gewonnen, dass ich wohl nie so erfolgreich
werde wie er", gab sich der 20-Jährige bescheiden. Ciolek erhielt 22,5
Prozent der Stimmen, 7,5 Prozent entfielen auf Michael Teuber, den
erfolgreichsten Rennradfahrer im Behindertensport. Drei Goldmedaillen über
3000m Bahnverfolgung, 1000m Bahnsprint und im Straßenzeitfahren sowie ein
vierter Platz im Straßenrennen bei der WM in Aigle waren für den
"Behindertensportler des Jahres 2005" ein "nahezu optimaler Verlauf".

Hambuechen fabian 02

Es muss nicht immer das Reck sein. Fabian Hambüchen hat bei den Weltmeisterschaften im dänischen Aarhus bewiesen, dass er auch jenseits seiner Parade-Disziplin punkten kann. Mit zwei Bronzemedaillen im Mehrkampf und im Sprung sorgte der 18-jährige Abiturient ein Jahr vor den Weltmeisterschaften im eigenen Land für Euphorie bei den deutschen Turn-Fans - wie auch bei den 3.800 geförderten Sporthilfe-Athleten: Sie wählten Fabian Hambüchen zum "Sportler des Monats" Oktober.

44,9 Prozent stimmten für den dritten deutschen Medaillengewinner im Mehrkampf nach Andreas Wecker in Birmingham 1993 und Sylvio Kroll 1985 in Montreal. Dass er zwei Tage nach dem dritten Platz in der Königsdisziplin auch Bronze im Sprung holen würde, hatte Hambüchen im Vorfeld nicht geglaubt: "Im Sprungfinale kann ich keinen Blumentopf gewinnen." Für den Präsidenten des Deutschen Turner-Bundes, Rainer Brechtken, ist der Hesse das Zugpferd für die WM 2007 in der Stuttgart: "Fabian bringt uns mehr Leute in die Hallen."

Nahezu zeitgleich mit Hambüchen feierte Triathlet Norman Stadler auf der anderen Seite des Globus bei der Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii seinen zweiten Erfolg nach 2004. Nachdem der Mannheimer die Radstrecke in Rekordzeit absolviert hatte, reichte ihm beim abschließenden Marathon ein zehnminütiger Vorsprung, um als Erster über die Ziellinie zu laufen. "Es gab viele, die gesagt haben, dass mein erster Sieg vielleicht nur eine einmalige Sache gewesen ist. Aber ich habe es allen Skeptikern erneutgezeigt", sagte der "Norminator", der mit 32,7 Prozent Zweiter bei der Wahl zum "Sportler des Monats" wurde.

22,4 Prozent der Stimmen entfielen auf den Florett-Fechter Peter Joppich, der bei den Weltmeisterschaften in Turin seinen zweiten Einzel-Titel nach Havanna 2003 holte. In einem nervenaufreibenden Finale siegte der 23-jährige Koblenzer gegen den Italiener Andrea Baldini knapp mit 15:14. "Gerade in Italien mit den lauten Fans im Finale gegen einen Italiener mit dem letzten Treffer zu gewinnen, ist einfach nur genial."

Friesinger anni 02

Sechs Starts, sechs Siege. Mit einem um fast drei Sekunden verbesserten Bahnrekord in Moskau und dem 42. Weltcupsieg ihrer Karriere beendete die 29-jährige Inzellerin ungeschlagen den ersten Weltcup-Block der Saison. Die rund 3.800 von der Sporthilfe geförderten Athleten wählten Friesinger angesichts dieser beeindruckenden Überlegenheit zur "Sportlerin des Monats" November.

54,2 Prozent aller Stimmen entfielen auf die derzeit erfolgreichste Frau auf dem Eis, die bereits zum dritten Mal nach Januar 2004 und Januar 2005 zur "Sportlerin des Monats" gewählt wurde. Dies gelang bisher nur dem Nordischen Kombinierer Ronny Ackermann. "Nun habe ich mir wirklich eine kleine Auszeit verdient und werde dem Körper und dem Geist eine Pause gönnen", sagte Friesinger nach dem Rennen in Moskau. Ende Dezember stehendie Deutschen Meisterschaften an, im Januar die Mehrkampf-EM und die Sprint-WM, wo sie den einzigen in ihrer Sammlung fehlenden Titel der Sprint-Weltmeisterin gewinnen könnte.

Auf Platz zwei mit 25 Prozent der Stimmen landete Timo Boll, Sieger der beiden letzten Tischtennis Pro Tour Turniere. Der Weltranglistendritte gewann innerhalb von acht Tagen die German Open und die Polish Open. Beim abschließenden Pro Tour Finale in Hongkong wird der Titelverteidiger versuchen, in der Weltrangliste weitere Punkte auf das vor ihm platzierte chinesische Spitzenduo gut zu machen. 20,8 Prozent der Stimmen und Platz drei entfielen auf die Serien-Weltmeister im Kunstradfahren Carolin Ingelfinger und Katja Knaack. Mit dem Gewinn ihres fünften Titels in Folge hat das Duo aus Erlenbach am Neckar einen neuen Rekord im Zweierkunstradfahren der Damen aufgestellt.

Henkel Andrea 03

Einen Traumstart legte die Biathletin Andrea Henkel in der aktuellen Weltcup-Saison hin: Neun Starts, drei Siege, insgesamt fünf Podestplätze und immer in den Top Ten lautet die bisherige Bilanz der Thüringerin, die mit diesen Erfolgen souverän den Weltcup anführt. Die rund 3.800 von der Sporthilfe geförderten Athleten wählten die Senkrechtsstarterin der Saison zur „Sportlerin des Monats“ Dezember.

50,6 Prozent aller Stimmen entfielen auf die 29-jährige, die im österreichischen Hochfilzen einen lupenreinen Hattrick hinlegte, als sie Einzelrennen, Sprint und Verfolgung in Folge gewann. Und sie ist auch noch sozial engagiert: Das erste gelbe Leibchen wird derzeit bei ebay zugunsten der Kindersportschule Chemnitz versteigert. Mit der Wahl von Andrea Henkel avanciert Biathlon zur erfolgreichsten Sportart des Jahres 2006, nachdem Michael Greis und Kati Wilhelm bereits in den Monaten Februar und März gewonnen hatten. Die beiden Biathleten wurden in Baden-Baden auch zu den „Sportlern des Jahres 2007“ gekürt.

Ähnlich souverän wie Henkel beherrscht Bob-Pilot Andre Lange das Weltcup-Geschehen im Zweierbob. Nach drei Siegen in drei Rennen führt der Doppel-Olympiasieger von Turin die Gesamtwertung mit Idealpunktzahl an und erhielt bei der Sportler-Wahl 26,2 Prozent der Stimmen. Auch Rücken-Schwimmer Helge Meeuw (Dritter mit 23,2 Prozent) lässt auf seiner Paradedisziplin nichts anbrennen. Bei der Kurzbahn-EM in Helsinki gewann der Blondschopf zweimal Gold und einmal Silber. Mit der Lagen-Staffel stellte er einen neuen Weltrekord auf.

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