200 deutsche Studierende starten bei EUSA Games in Córdoba

Vom 13. bis 23. Juli 2012 finden in Córdoba die ersten "European Universities Games" (EUG) statt, an denen über 3.500 Studierende von 151 europäischen Hochschulen aus 32 Ländern teilnehmen.

Im Badminton rechnen sich die Deutschen gute Chancen aus, in die Medaillenränge zu kommen. Foto: ADH
Im Badminton rechnen sich die Deutschen gute Chancen aus, in die Medaillenränge zu kommen. Foto: ADH

Auch 13 deutsche Hochschulen sind mit rund 200 Aktiven, Betreuern, Schiedsrichtern und Physiotherapeuten bei den EUSA Games in neun von zehn Sportarten vertreten. Qualifiziert haben sich die deutschen Mannschaften über Top-Platzierungen bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften im vergangenen Jahr.

Delegationsleiter Jörg Verhoeven (Uni Münster), das adh-Supportteam und die ersten Hochschulmannschaften sind bereits in Córdoba. "Die Büros sind eingerichtet, der Campus füllt sich und es ist toll, die Studierenden aller europäischen Nationen hier zu sehen", sagt Jörg Verhoeven. "Die Atmosphäre im deutschen Team ist hervorragend und wir freuen uns auf die offizielle Eröffnung der EUSA Games am Samstagabend", so Jörg Verhoeven.

Am heutigen ersten Wettkampftag kann die deutsche Delegation bereits ihre erste Medaille feiern: Die Badminton-Mixed-Mannschaft der Universität Duisburg-Essen setzte sich in ihren drei Vorrundenspielen am Donnerstag gegen die Teams aus Russland (3:2), Litauen (5:0) und der Türkei (5:0) durch und steht heute Mittag im Halbfinale. Da im Badminton der dritte Platz nicht ausgespielt wird, hat das Team bereits Bronze sicher. Ebenfalls ins Wettkampfgeschehen eingreifen werden heute die Fußballmannschaften der Männer und Frauen.

Die Aussichten der deutschen Teams auf weitere Medaillenplatzierungen sind im Vorfeld der Veranstaltung nur schwer einzuschätzen. "Nach dem überaus erfolgreichen Abschneiden bei den Europäischen Hochschulmeisterschaften des vergangenen Jahres besteht jedoch Optimismus, in der Gesamtwertung wieder unter die ersten zehn Nationen zu kommen", erläutert adh-Sportdirektor Thorsten Hütsch.

Neben den sportlichen Wettkämpfen und dem erfolgreichen Abschneiden der deutschen Hochschulmannschaften liegt der Fokus aber auch auf dem Geschehen am Rande des Spielfelds. Ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm soll den interkulturellen Austausch der Studierenden fördern.

Sportliche Einschätzung


Ballsportarten

Zahlreiche Medaillenplatzierungen in den klassischen Ballsportarten aus dem Vorjahr schüren die Hoffnung auf Edelmetall in Córdoba. Sowohl die Fußballer der Wettkampfgemeinschaft (WG) Bochum und der Uni Tübingen als auch die Fußballerinnen der WG Würzburg und der WG Mainz, die im vergangenen Jahr bei den EUC Fußball den Silber- und Bronzerang belegten, haben einen Podiumsplatz im Visier. Die Volleyballdamen der TU Chemnitz sind als Titelverteidigerinnen ebenfalls wieder heiße Anwärterinnen auf die Krone des europäischen Hochschulsports. Die Chancen der Basketballer der Uni Frankfurt (Frauen) und der WG Münster (Männer) stehen ebenfalls gut. Ob es bis ganz nach vorne reicht, hängt davon ab, wie stark die Teams aus Ost- und Südeuropa besetzt sind. Auch die Handballerinnen der WG Würzburg werden ihr komplettes Leistungspotenzial abrufen müssen, um im Handballturnier der Frauen bestehen zu können. Das Futsal Herren-Team der WG Köln ist zwar nahezu identisch mit dem nationalen Spitzenteam der Futsal Panters Köln, dennoch hat die Mannschaft aus Köln aufgrund der ost- und südeuropäischen Konkurrenz wahrscheinlich nur wenig Chancen auf ein Top-Ergebnis. Eine Platzierung unter den besten zehn Mannschaften wäre als Erfolg einzustufen. Der WG Hamburg (Frauen) sowie der WG Berlin (Männer) können im Rugbyturnier sicherlich nur Außenseiterchancen eingeräumt werden. Für diese Teams wird es schwer, sich gegen die Hochschulmannschaften aus den klassischen Rugbynationen wie Spanien, Frankreich, Irland und England durchzusetzen. Der Einzug ins Viertelfinale des Rugbyturniers wäre für die deutschen Vertreter ein großer Erfolg.

Rückschlagspiele

Bei den Rückschlagspielen ist die Dominanz der osteuropäischen Hochschulen, die zum Teil komplette Nationalteams an einer Hochschule konzentrieren, so stark, dass vordere Platzierungen für die deutschen Teams nur schwer zu erreichen sind. Trotzdem haben die deutschen Hochschulen auch im Badminton, Tennis und Tischtennis in den vergangenen Jahren immer wieder für positive Überraschungen gesorgt. Besonders im Badminton, wo neben dem Teamwettbewerb auch die Titel in den Einzel-, Doppel- und Mixed-Wettbewerben vergeben werden, haben die Aktiven der Universität Duisburg-Essen, der WG Saarbrücken, der WG Münster und der WG Hamburg immer wieder bewiesen, dass sie dem hohen internationalen Niveau gewachsen sind und in die Medaillenränge vorstoßen können. Gleiches gilt im Tischtennis für die WG Mainz und die FU in Hagen (Frauen) sowie die WG Saarbrücken und die WG Köln (Männer). Im Tennis ist die WG Münster mit einem Frauen- und Männer-Team ebenfalls für eine Überraschung gut und hofft zuerst einmal auf eine günstige Auslosung.

(Quelle: ADH)


  • Im Badminton rechnen sich die Deutschen gute Chancen aus, in die Medaillenränge zu kommen. Foto: ADH
    Im Badminton rechnen sich die Deutschen gute Chancen aus, in die Medaillenränge zu kommen. Foto: ADH
  • Das Logo der ersten European Universities Games
    Das Logo der ersten European Universities Games