"Am Ball bleiben - Fußball gegen Rassismus und Diskriminierung"

„Am Ball bleiben – Fußball gegen Rassismus und Diskriminierung“ – das ist Titel und Programm des Projekts der Deutschen Sportjugend zur Aktivierung der Jugendnetzwerke im Fußball.

Gemeinsam gegen Rassismus auch im Fußballstadion. Copyright: picture-alliance
Gemeinsam gegen Rassismus auch im Fußballstadion. Copyright: picture-alliance

Rassismus, Gewalt und Diskriminierung im Bereich des beliebtesten Sports Deutschlands sollen dabei vor allem mit Anerkennung, Vielfalt und demokratischem Engagement begegnet werden. Im Mittelpunkt des Programms stehen die zwei As: Aktivierung und Aufklärung. 

Das gemeinsam vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) und dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) geförderte Projekt mit einer Laufzeit von zunächst drei Jahren bietet dem Rassismus im Fußball auf vielfältige Weise die Stirn. Durch die Aktivierung lokaler Netzwerke soll rassistisches und gewalttätiges Verhalten nachhaltig bekämpft werden. Hier spielen Informationsvermittlung und Fortbildung eine wichtige Rolle. Zur Aufklärung und Aktivierung sind in diesem Jahr verschiedene Maßnahmen geplant:  eine Fachtagung zum Thema „Fußball gegen Rassismus und Diskriminierung“, eine für Fan-Projekte konzipierte Fortbildungsreihe oder die Unterstützung bei der Überarbeitung der Ausstellung „Tatort Stadion“ des Bündnisses für aktive Fußballfans (BAFF). 

Auch wenn sichtbares und hörbares rassistisches und rechtsextremes Verhalten im Fußballstadion deutlich zurückgegangen ist, bedeutet dies nicht unbedingt einen Rückgang von problematischen Einstellungsmustern. Beispiele aus der jüngsten Vergangenheit und die mediale Berichterstattung zu diesen Vorkommnissen zeigten der Öffentlichkeit, dass Rassismus, Diffamierung und Ausgrenzung nicht nur Fußball-Profiligen anzutreffen sind, sondern vielmehr in den unterklassigen Amateurligen ein besonderes Problem darstellen. 

Eine wesentliche Aufgabe des Projektes ist es, die vorhandenen Ansätze der Prävention und der Auseinandersetzung mit Rassismus, Rechtsextremismus,  Fremdenfeindlichkeit und  Diskriminierung  im Fußballumfeld zu sichten und zu dokumentieren. Darüber hinaus ist die Erarbeitung und Entwicklung von Vorschlägen und Strategien, gegen rassistische und diskriminierende Vorfälle im Fußballumfeld vorzugehen bzw. im Vorfeld zu begegnen, ein weiterer zentraler Arbeitsschwerpunkt. 

Das Motto „Am Ball bleiben“ ist zugleich Programm des Projektes mit dem Ziel, speziell Fußballfans im Jugend- und Erwachsenenalter, Mitglieder von Sportvereinen und -verbänden und weitere am Thema zugehörige Multiplikatoren stärker gegenüber Extremismus, Rassismus und Diskriminierung im Fußball zu sensibilisieren.


  • Gemeinsam gegen Rassismus auch im Fußballstadion. Copyright: picture-alliance
    Gemeinsam gegen Rassismus auch im Fußballstadion. Copyright: picture-alliance