Athletenkommission forciert bestehende Arbeit mit der NADA

Die Athletenkommission wird künftig noch enger mit der Nationalen Anti-Doping Agentur (NADA) zusammen arbeiten. Ziel der stärkeren Einbindung der Athleten auf operativer Ebene soll vor allen Dingen die schnelle und effiziente Lösung von Problemen und Fragen der Sportler im Alltag hinsichtlich des Anti-Doping Managements sein.

 

Die Athletenkommission kann auf eine sehr enge und effiziente Zusammenarbeit mit der NADA in den vergangenen vier Jahren zurück blicken. Diese Kooperation soll langfristig von beiden Seiten gestärkt werden, da Fragen und Barrieren der Sportler im alltäglichen Umgang mit dem Anti-Doping Management direkt angesprochen werden können. Zweifelsohne liegt die eigentliche Arbeit bei der NADA, aber auch bei den Athleten, die dabei helfen können, das Anti-Doping Management in ihrem Sinn und mit ihrem fachlichen Input zu optimieren.

„Die NADA ist offen für die Belange der Sportlerinnen und Sportler“, so Silke Kassner, die nun die Vertretung im Aufsichtsrat der NADA für die Athletenkommission übernommen hat.

„Der tägliche Umstand eines Athleten, seine persönlichen Daten im ADAMS einzupflegen um jeder Zeit von einem Doping Kontrolleur gefunden zu werden, ist auch für die Mitarbeiter der NADA, die das System organisieren sollen, ein Paradoxon. Aber beide Seiten – NADA und Sportler – wissen, dass das System alternativlos ist. Die Arbeit der NADA ist so ausgerichtet, dass der Anti-Doping Kampf – athletengerecht – und unter Berücksichtigung des nationalen Rechtsrahmens sowie des WADA-Codes stattfindet. Das klingt sicherlich für den Athleten und für Außenstehende unglaublich, aber sehr offene und konstruktive Gespräche z. B. über datenschutzrechtliche Bedenken und Maßnahmen von Seiten der Politik und des Sports geben uns Vertrauen. Der Umgang mit den personenbezogenen Daten im Rahmen des Anti-Doping Managements ist schließlich ein großes und wichtiges Thema bei den Athleten.“

Marion Rodewald, ehemaliges Mitglied im NADA Kuratorium, unterstützt die operative Zusammenarbeit mit ihrem Fachwissen: „Wir waren Anfang April zu einem weiteren Gespräch bei der NADA in Bonn, die uns einen Einblick in ihre Arbeitsabläufe und die Abwicklung der Kontrollen gegeben hat. Die Daten der Athleten sind von Haus aus bei der NADA technisch enorm gesichert. Sowohl externe Personen als auch die Mitarbeiter der NADA haben keinen Zugriff auf Athletendaten, geschweige denn auf die ADAMS Profile. Lediglich diejenigen Mitarbeiter, die das Doping-Kontroll-System innerhalb der NADA organisieren, haben einen Einblick. Die medizinischen Ausnahmegenehmigungen bleiben ausschließlich in den Händen der medizinischen Abteilung der NADA und sind auch dort gesichert.

Die Kontrollen müssen intelligent und zielgerichtet organisiert werden. Wir dürfen bei aller Liebe zum Sport nicht vergessen, dass es immer wieder Sportler gibt, die sich nicht an die Regeln halten. Und gegen die wollen wir uns im Wettkampf auch nicht messen.“

Es bleibt jedoch viel zu tun im Bereich Anti-Doping Management: „Leider sind wir mit dem ADAMS Relaunch noch nicht weiter gekommen – alle Nationen warten auf die Überarbeitung der nutzerfreundlicheren Oberfläche durch die WADA“, so Silke Kassner, die sich schon zuvor in ihrer bis Ende 2010 ausgeübten Funktion als Referentin der Athletenkommission mit der ADAMS-Benutzeroberfläche beschäftigt hat. „Wir arbeiten gemeinsam mit den sportlichen Instanzen und der Politik daran, dass eine Überarbeitung des ADAMS durch die WADA schnellstmöglich realisiert wird.“

Aber es gibt immer wieder Fragen von Seiten der Athleten vor allem im Bereich der Doping-Prävention, die sich durch alltägliche Situationen ergeben – vorrangig bei Themen wie Medizin und Medikamente, sowie Ernährung.

„Wir können den Athleten nur empfehlen, sich bei solchen Fragestellungen an die Sportmediziner und Ernährungsberater der Olympiastützpunkte zu wenden, die fachlich dafür ausgebildet sind und sich eng mit der NADA beraten“, so Marion Rodewald.

Ansprechpartnerin bei der Athletenkommission:

Melanie Strauch -- Tel.: 069 / 67 00 - 289 -- E-Mail: strauch(at)dosb.de