Charlotte Knobloch besucht Eliteschulen des Sports

Auf Einladung von DOSB-Präsident Thomas Bach (li.) diskutierte Charlotte Knobloch in Tauberbischofsheim über Holocaust und Olympia-Attentat.

Gemeinsam mit den Eliteschülern des Sports diskutierte Charlotte Knobloch über die jüdische Vergangenheit und Gegenwart in Deutschland. Für ihre Ausführungen dankten ihr (v.li): OSP-Leiter Matthias Behr,  DOSB-Präsident Thomas Bach, das geschäftsführende Vorstandsmitglied des Fecht-Clubs Tauberbischofsheim, Michael Grethe, Oberstudiendirektor Josef Münster, Direktor des Matthias-Grünewald-Gymnasiums, und SMT-Geschäftsführer Jochen Färber.
Gemeinsam mit den Eliteschülern des Sports diskutierte Charlotte Knobloch über die jüdische Vergangenheit und Gegenwart in Deutschland. Für ihre Ausführungen dankten ihr (v.li): OSP-Leiter Matthias Behr, DOSB-Präsident Thomas Bach, das geschäftsführende Vorstandsmitglied des Fecht-Clubs Tauberbischofsheim, Michael Grethe, Oberstudiendirektor Josef Münster, Direktor des Matthias-Grünewald-Gymnasiums, und SMT-Geschäftsführer Jochen Färber.

"Werte sind nichts Selbstverständliches. Die Verantwortung dafür und für die Freiheitsrechte tragen Sie alle," sagte die früherere Präsidentin des Zentralrates der Juden in Deutschland zu den Schülern und forderte sie zur Aktivität auf. "Engagieren Sie sich für Ihr Heimatland."

Knobloch, die auch Vizepräsidentin des Jüdischen Weltkongresses ist, war auf Vermittlung des DOSB-Präsidenten Thomas Bach an die Eliteschule des Sports gekommen. Die Diskussion mit Schülerinnen und Schülern des Matthias-Grünewald-Gymnasiums war der Auftakt für weitere Veranstaltungen an den Eliteschulen des Sports in Berchtesgaden (24.10.2012) und Oberstdorf (14.11.2012).

Knobloch hatte die Zeit des Dritten Reiches in Bayern miterlebt. „Es ist unvorstellbar, wie Menschen gegen Menschen grausam sein können.“ Die damaligen Geschehnisse dürften nie in Vergessenheit geraten, die Auseinandersetzung mit dieser Vergangenheit sei Grundlage für eine bessere Zukunft in Frieden und Freiheit. Es müsse alles getan werden, damit sich ein solch unvorstellbares Verbrechen gegen die Menschlichkeit nie wiederhole, stellte die Überlebende des Holocausts heraus.

Das Veranstaltungsdatum, der 22. Oktober 2012, hat auch für Tauberbischofsheim eine traurige Verbindung zu den Verbrechen im Dritten Reich. Vor 72 Jahren hatten die Nationalsozialisten die letzten noch dort lebenden 22 Juden in Konzentrationslager deportiert.

Die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern ging im Rahmen der Veranstaltung auch auf die Verleihung des Friedensnobelpreises an die Europäische Union ein: Er sei eine Auszeichnung für alle Europäer und würdige die Tatsache, dass frühere Erzfeinde nun schon über sechs Jahrzehnte in Frieden lebten. Für junge Menschen stelle die heutige Situation eine Normalität dar, sie müssten aber auch alles dafür tun, diesen Frieden zu bewahren. „Jeder Einzelne ist mitverantwortlich.“ Es dürfe keine Toleranz gegen Neonazis und antisemitische Hetze geben. „Das Einsetzen für Gerechtigkeit und Miteinander muss ohne Ansehen von Hautfarbe, Religion oder Kultur oberste Priorität haben.“

Anschließend beschäftigte sich Knobloch ausführlich mit dem Attentat auf die israelische Mannschaft bei den Olympischen Spielen 1972 in München. „Terror zerstört alles, an das wir glauben”, bilanzierte die Referentin. Nach ihren Ausführungen diskutierte Knobloch mit den anwesenden Eliteschülern des Sports.

Vor dem Besuch an der Eliteschule des Sports Tauberbischofsheim war Charlotte Knobloch mit DOSB-Präsident Thomas Bach im Rathaus empfangen worden und trug sich in das Goldene Buch der Stadt ein.

(Quelle: OSP Tauberbischofsheim/Wilfried Jankowski)


  • Gemeinsam mit den Eliteschülern des Sports diskutierte Charlotte Knobloch über die jüdische Vergangenheit und Gegenwart in Deutschland. Für ihre Ausführungen dankten ihr (v.li): OSP-Leiter Matthias Behr,  DOSB-Präsident Thomas Bach, das geschäftsführende Vorstandsmitglied des Fecht-Clubs Tauberbischofsheim, Michael Grethe, Oberstudiendirektor Josef Münster, Direktor des Matthias-Grünewald-Gymnasiums, und SMT-Geschäftsführer Jochen Färber.
    Gemeinsam mit den Eliteschülern des Sports diskutierte Charlotte Knobloch über die jüdische Vergangenheit und Gegenwart in Deutschland. Für ihre Ausführungen dankten ihr (v.li): OSP-Leiter Matthias Behr, DOSB-Präsident Thomas Bach, das geschäftsführende Vorstandsmitglied des Fecht-Clubs Tauberbischofsheim, Michael Grethe, Oberstudiendirektor Josef Münster, Direktor des Matthias-Grünewald-Gymnasiums, und SMT-Geschäftsführer Jochen Färber.
  • Fotos: Wilfried Jankowski
    Fotos: Wilfried Jankowski