Das IOC führt Nachkontrollen von Peking und London durch

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) und die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) lassen hunderte Dopingproben von den Sommerspielen in Peking 2008 und London 2012 nachtesten.

Getestet werden Proben der Athletinnen und Athleten, die auch in Rio 2016 starten. Foto: pcitrue-alliance
Getestet werden Proben der Athletinnen und Athleten, die auch in Rio 2016 starten. Foto: pcitrue-alliance

Außerdem hat die WADA eine vom IOC finanzierte Taskforce eingerichtet, die Informationen sammeln und Lücken in den Dopingtest vor den Olympischen Spielen von Rio schließen soll. Auf diese Weise sollen weitere Athleten identifiziert werden, die in registrierte Testpools aufgenommen und vom IOC während der vierwöchigen Olympiaperiode von Rio getestet werden sollten. Das gab das IOC an diesem Dienstag bekannt.

Bei den Nachtests, die bereits angelaufen seien, gehe es insbesondere um Proben derjenigen Athleten, die auch bei Olympia in Rio zum Einsatz kommen könnten, heißt es in der Mitteilung. „Wir wollen sicherstellen, dass die Athleten, die in Peking und London betrogen haben, in Rio nicht starten dürfen“, sagte Dr. Richard Budgett, der medizinische Direktor des IOC bei einem Vorbereitungssymposium der WADA am Dienstag in Lausanne.

Dabei hätten sich IOC und WADA auf jene Sportarten und Länder geeinigt, die besonderes Ziel der Tests sein sollen, bei denen weiterentwickelte Untersuchungsmethoden zum Zuge kommen werden. Mit den Ergebnissen sei in einigen Wochen oder Monaten zu rechnen, sagte Budgett.

Spezialisten der neu gebildeten Taskforce sollen das IOC und das Organisationskomitee von Rio 2016 dabei beraten, wer wann getestet werden solle, innerhalb und außerhalb von Wettkämpfen. Auf diese Weise solle das effektivste Testprogramm auch für die Zeit der Spiele gefunden werden. Man wolle die sauberen Athleten in Rio schützen, sagte Budgett. Das funktioniere am besten, indem man Betrüger schon vorher erwische oder abschrecke.

Mit diesen Maßnahmen folge das IOC den beschlossenen Reformen der Olympischen Agenda 2020, die ausdrücklich den Schutz der sauberen Athleten in den Mittelpunkt stellten. Anfang März hatte das IOC-Exekutivkomitee bereits beschlossen, künftig die Entscheidung über Doping-Verstöße während der Olympischen Spiele in die Verantwortung des unabhängigen Internationalen Sportgerichts (CAS) zu übergeben.

(Quelle: IOC)


  • Getestet werden Proben der Athletinnen und Athleten, die auch in Rio 2016 starten. Foto: pcitrue-alliance
    Getestet werden Proben der Athletinnen und Athleten, die auch in Rio 2016 starten. Foto: pcitrue-alliance