"Der Schaden wäre immens": Spekulationen beeinträchtigen deutsche Bewerbungs-Chancen

Dieter Graf Landsberg-Velen appelliert an Solidarität und Verantwortungs-

bewusstsein

Landsberg-Velen appelliert an Solidarität der Bewerberstädte

Zur Wahrung der deutschen Bewerbungschancen für die Olympischen Spiele 2012 hat NOK-Vizepräsident Dieter Graf Landsberg-Velen heute in Frankfurt/M. erneut an das Verantwortungsbewusstsein der Bewerberstädte und der Medien appelliert.

 

Ein Redaktionsteam des NOK beschäftigt sich dort derzeit unter seiner Leitung mit der weiteren Arbeit am Evaluierungsbericht. Dieser dient als eine, aber nicht alleinige Grundlage zur Wahl der deutschen Bewerberstadt am 12.04.2003 in München. Der Bericht wird am 12. März fertiggestellt und am 13. März nach Beschlussfassung des Präsidiums und Übergabe an die Bewerberstädte veröffentlicht.

 

"Der Endspurt bis zur Entscheidung über die deutsche Bewerberstadt darf nicht in eine Schlammschlacht ausarten, der Schaden für den deutschen Bewerber wäre sonst immens", kommentierte der Leiter der Evaluierungskommission Olympiabewerbung 2012 noch einmal die aktuellen Spekulationen um ein bereits existierendes Ranking der deutschen Bewerberstädte.

 

Landsberg-Velen geht davon aus, dass der deutsche Bewerber "international keine Chance mehr hätte, wenn die Solidarität der Städte Schaden nimmt".

 

Der NOK-Vizepräsident nimmt dabei nicht allein Bezug auf die in den vergangenen Tagen geäußerten Mutmaßungen, sondern auch auf Medienerzeugnisse und Stellungnahmen, "die Konkurrenten einseitig beurteilen und herabwürdigen".

 

Bereits gestern hatte NOK-Präsident Steinbach darauf hingewiesen, dass dem Übereifer entspringende Versuche von Medien aus einer Region, die Bewerbung der eigenen Stadt ins rechte Licht zu rücken, der Sache nicht dienen.

 

Mit dem Konzept "Städte für Olympia" haben sich die Bewerber im Januar im Berlin zum fairen Umgang miteinander verpflichtet. Das "Gentlemen-Aggreement", das u.a. auch die Beteiligung der bei der Wahl am 12.04.2003 in München unterliegenden Städte bei der internationalen Bewerbung umfasst, soll im März auf Wunsch aller Beteiligten auf eine solide vertragliche Grundlage gestellt werden.