DFL und Fußballklubs regeln Schutz junger Spieler

Unter der Federführung der „Kommission Leistungszentren" des Ligaverbandes Deutsche Fußball Liga (DFL) haben sich die Vereine und Kapitalgesellschaften einstimmig auf einheitliche Regelungen geeinigt.

DFL und die Vereine haben klare Regeln für den Umgang mit jungen Fußball-Talenten festgelegt. Foto: picture-alliance
DFL und die Vereine haben klare Regeln für den Umgang mit jungen Fußball-Talenten festgelegt. Foto: picture-alliance

Der Betrieb eines Leistungszentrums ist seit zehn Jahren Lizenzierungsvoraussetzung im deutschen Profi-Fußball, zuletzt investierten die Klubs in diesem Bereich mehr als 90 Millionen Euro pro Saison. Darüber hinaus betreiben zwölf Vereine der 3. Liga und der Regionalligen ein Leistungszentrum.

Von Januar 2013 an sind Vereinswechsel von Spielern in den Altersgruppen U16 bis U19 zum Beispiel nur noch in Verbindung mit einem Fördervertrag mit einer Mindestlaufzeit von einem Jahr möglich. Außerdem gelten ab diesem Zeitpunkt feste Sätze als Ausbildungsentschädigung für den abgebenden Verein. Diese richten sich nach der im Rahmen der Zertifizierung der Leistungszentren verliehenen Sterne und der Anzahl der vollen Spielzeiten, die der Jugendspieler für den Klub aktiv war.

Aufnahme in Internate erst ab U16

Bei Spielern der Altersklassen U12 bis U15 gelten einheitliche Ausbildungsentschädigungen ohne Bezug auf die Anzahl der Sterne des Leistungszentrums. Darüber hinaus soll die Vereinbarung auch die Persönlichkeitsentwicklung von Nachwuchsspielern schützen. So sollten Spieler erst ab der Altersstufe U16 in Internate aufgenommen werden. Ausnahmen sind nur dann möglich, wenn das Leistungszentrum an eine vom DFB zertifizierte Eliteschule angeschlossen ist und der Spieler dort aufgenommen werden kann.

„Unser Ziel ist eine ganzheitliche und dadurch optimierte Entwicklung der Talente. Der Schlüssel hierfür ist ein gut funktionierendes Verbundsystem von Schule, Verein und Verband" sagte Ulf Schott, Direktor beim Deutschen Fußball-Bund (DFB).

Darüber hinaus stärkte die Kommission Leistungszentren die Rolle des familiären Umfeldes, indem bei Gesprächen über mögliche Vereinswechsel keine Dritten anwesend sein sollten.

Klare Maßstäbe im Umgang mit Talenten

„Die Vereinbarung ist ein wichtiger Schritt für die Weiter-Entwicklung der erfolgreichen Nachwuchsarbeit in den Leistungszentren des deutschen Profi-Fußballs. Die Klubs, die schon jetzt beträchtliche Summe in die Ausbildung der Stars von morgen investieren, sorgen mit dieser Regelung für mehr Transparenz und klare Maßstäbe im Umgang mit Talenten. Davon profitieren sowohl Klubs als auch junge Spieler, die sich noch mitten in der Persönlichkeitsentwicklung befinden, aber mit Blick auf die weitere Karriere eine wesentliche Grundlage für eine weiterhin erfolgreiche Bundesliga bilden sollen.", sagte Andreas Rettig, als Vorsitzender der Kommission Leistungszentren.

Insgesamt haben Vereine der ersten vier Ligen in Deutschland die Vereinbarung zum Schutz von Talenten und Leistungszentren unterzeichnet.

(Quelle: DFL)


  • DFL und die Vereine haben klare Regeln für den Umgang mit jungen Fußball-Talenten festgelegt. Foto: picture-alliance
    DFL und die Vereine haben klare Regeln für den Umgang mit jungen Fußball-Talenten festgelegt. Foto: picture-alliance