Diskussion zu Bürgerengagement in Deutschland

120 Expertinnen und Experten diskutierten am Freitag (2.11.) auf einer Fachtagung in Berlin die länderspezifischen Ergebnisse des sogenannten "Freiwilligensurveys" von 2009.

Blick vom Sportplatz auf die Landesvertretung von Rheinland-Pfalz in den Ministergärten in Berlin; Foto: picture-alliance
Blick vom Sportplatz auf die Landesvertretung von Rheinland-Pfalz in den Ministergärten in Berlin; Foto: picture-alliance

Dabei ging es einerseits um die politischen Konsequenzen aus den Ergebnissen und die Übersetzung in Strategien der Engagementförderung der Länder. Andererseits wurden offene Forschungsfragen benannt und forschungspolitische Interessen der Länder im Hinblick auf die Durchführung des vierten Freiwilligensurveys 2014 formuliert.

Die Fachtagung unter dem Titel „Freiwilligensurvey und Engagementpolitik der Länder“ fand in den Landesvertretungen Rheinland-Pfalz und Niedersachsen statt. Veranstalter waren die Länder Rheinland-Pfalz, Niedersachsen, Baden-Württemberg und Brandenburg in Zusammenarbeit mit dem Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE).

Der Chef der rheinland-pfälzischen Staatskanzlei, Martin Stadelmaier, erklärte zur Eröffnung der Tagung: „Seit 1999 haben wir mit dem Freiwilligensurvey – der repräsentativen Bevölkerungsbefragung zu Freiwilligenengagement und Ehrenamt – ein gutes Instrumentarium, das uns wichtige Anhaltspunkte zur Förderung des Bürgerschaftlichen Engagements geliefert hat. Über die drei Erhebungswellen von 1999, 2004 und 2009 sind wir zudem in der Lage, in einer Längsschnittperspektive Entwicklungen und Veränderungen im Freiwilligenengagement zu erkennen und darauf zu reagieren. Die begonnene Dauerbeobachtung gilt es auch künftig fortzusetzen. Wir sind daher froh, dass der Bund 2014 den vierten Freiwilligensurvey ermöglichen wird. Und wir sind unsererseits sehr daran interessiert, erneut auch Länderauswertungen vorzunehmen.“

Karin Fehres, Direktorin Sportentwicklung im DOSB, unterstrich die Bedeutung der Freiwilligensurveys für den Sport. "Wir haben eine Sonderauswertung für den Sport veröffentlicht und weitere Fachauswertungen zum Engagement von Familien, Frauen und Jugend in Auftrag gegeben." Im Übrigen verwies sie auf die Notwendigkeit, die Ergebnisse des Freiwilligensurveys und die Daten aus der amtlichen Statistik künftig miteinander in Beziehung zu setzen.

Der Deutsche Freiwilligensurvey ist die umfassendste und detaillierteste qualitative Erhebung der Bundesregierung zum bürgerschaftlichen Engagement in Deutschland. Bisher wurden seit 1999 dreimal im Abstand von fünf Jahren Daten zum freiwilligen Engagement von Personen ab 14 Jahren erhoben. Der nächste Freiwilligensurvey des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend wird im Jahr 2014 veröffentlicht. 

(Quelle: (DOSB/Landesregierung Rheinland-Pfalz)


  • Blick vom Sportplatz auf die Landesvertretung von Rheinland-Pfalz in den Ministergärten in Berlin; Foto: picture-alliance
    Blick vom Sportplatz auf die Landesvertretung von Rheinland-Pfalz in den Ministergärten in Berlin; Foto: picture-alliance