Dr. Katrin Werkmann wird adh-Vorstandsvorsitzende

Mit großer Mehrheit wurde auf der adh-Vollversammlung am Wochenende in Kassel Dr. Katrin Werkmann zur neuen adh-Vorstandsvorsitzenden gewählt.

Foto: adh
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Die Leiterin des Hochschulsports der Universität Frankfurt führte nach dem Rücktritt ihres Vorgängers Felix Arnold bereits seit Anfang Juli den adh-Vorstand kommissarisch. Im Rahmen der Vollversammlung wurde auch die neue Satzung des Verbandes verabschiedet.

Die Vollversammlung an der Universität Kassel stellte die Weichen für die Zukunft des Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverbands. Neben der Verabschiedung der neuen Satzung und der damit verbundenen neuen Verbandsstruktur wurden auch die Personalentscheidungen für die kommenden zwei Jahre getroffen. Dr. Katrin Werkmann wurde dabei das Mandat für weitere zwei Jahre im Amt gegeben. Bereits in den vergangenen fünf Monaten hatte das Vorstandsmitglied für Finanzen die Aufgabe der Vorstandsvorsitzenden kommissarisch ausgeübt. „Ich bedanke mich für das große Vertrauen, das mir die Mitgliedschaft mit der Wahl entgegenbringt, und freue mich in den kommenden 24 Monaten mit den Kolleginnen und Kollegen aus dem Vorstand die Zukunft des Verbandes gestalten zu können“, so die neue Vorsitzende im Anschluss an ihre Wahl. Die ehemalige Leistungssportlerin und Absolventin eines Doppelstudiums in BWL und Sport war seit 2015 im adh-Vorstand für die Bereiche Personal und Finanzen verantwortlich. Dieses Vorstandsressort übernimmt nun Jörg Förster, der Leiter des Hamburger Hochschulsports, der bereits von 2013 bis 2015 dem Vorstand angehörte. In die vier weiteren Vorstandspositionen ohne Ressortbindung wurden Juliane Bötel (Uni Hamburg), Nikola Franic (Uni Marburg), Dirk Kilian (HS Darmstadt) und David Storek (Uni Lüneburg) gewählt. Während Bötel, Franic und Kilian bereits dem scheidenden Vorstand angehörten, kommt mit Storek ein Vorstands-Neuling hinzu.

Satzung als Abschluss des adh-Strukturprozesses

Mit der Verabschiedung der adh-Satzung und der damit verbundenen neuen Verbandsstruktur endet der fünfjährige Strukturprozess des Verbandes. Hauptschwerpunkte der Reform sind die Aufgabe des Ressortprinzips im Vorstand, so dass vier der sechs Vorstandsmitglieder nicht mehr ressortgebunden agieren, die Gründung des Beirats Bildung und Entwicklung, der den Ausschuss für Chancengleichheit und Personalentwicklung und den Ausschuss für Breitensport, Bildung und Wissenschaftsarbeit ablöst, sowie der Wettkampfkommission, die an die Stelle des Wettkampfausschusses tritt. Der Fachbeirat wird ersetzt durch einen Sportbeirat, der Verbandsrat durch einen Länderrat. Zur unbürokratischeren Partizipation der Studierenden entsteht ein „Forum Studis“, das den bisherigen Sportreferateausschuss ablöst. Hauptziel der Reform war eine vereinfachte Partizipationsmöglichkeit sowie eine höhere Flexibilität in den Entscheidungsprozessen.

Bernd Lange wird adh-Ehrenmitglied

Eng mit dem adh-Strukturprozess verknüpft war der Name Bernd Lange. Der 63 Jahre alte Leiter des Kieler Hochschulsports war als Mitglied der Strukturkommission intensiv an der Erstellung der neuen Verbandsstruktur beteiligt. Nun wurde der aus dem Vorstandsamt scheidende Bernd Lange mit der Ehrenmitgliedschaft für seine über 35-jährige Tätigkeit im Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband ausgezeichnet.

adh-Geschäftsstelle bleibt in Dieburg

Als weitere Themen beschloss die Vollversammlung, dass die Geschäftsstelle des Verbandes am Dieburger Campus der Hochschule Darmstadt bleiben soll. Zudem beauftragte die VV den neuen Vorstand damit, gemeinsam mit einer Projektgruppe und Disziplinchefs der klassischen Teamsportarten das Rundenspielsystem zu modifizieren. Darüber hinaus befasste sich die Versammlung der Mitgliedshochschulen mit dem Entsendungskonzept zu den EUSA-Games und verabschiedete den Haushaltsabschluss 2015 sowie die Haushaltsplanungen für das kommende Jahr.

Fachbeirat tagte das letzte Mal

Im Rahmen der adh-Vollversammlung tagte auch der Fachbeirat zum letzten Mal. Mit der Satzungsreform wurde dieser durch den Sportbeirat ersetzt. Das Gremium befasste sich zunächst mit der neuen Satzung des adh, die auf der adh-Vollversammlung verabschiedet wurde. Hierbei ging das Gremium vor allem auf sportfachliche Fragen ein. Des Weiteren setzten sich die Disziplinchefinnen und Disziplinchefs mit der Modifizierung des Rundenspielsystems auseinander. Vorschläge zu einer Reform wurden im Vorfeld der Vollversammlung durch eine Projektgruppe erarbeitet. Das Ziel dieser Reform ist vor allem, eine größere Planungssicherheit für die entsendenden Hochschulen zu schaffen und die Ausrichterfindung zu erleichtern. In der Diskussion über verschiedene Austragungsmodi sprach sich der Fachbeirat mehrheitlich für eine Austragung eines Final Fours mit vorherigen regionalen Qualifikationen aus. Zudem stand die Überarbeitung des Entsendungskonzepts zu den EUSA-Games im Fokus. Dabei wurden unter anderem das Nominierungsverfahren und das sportfachliche Funktionspersonal thematisiert. adh-Sportdirektor Thorsten Hütsch stellte im Anschluss die neue Plattform für interessierte Ausrichter von Wettkampfsportveranstaltungen vor. In diesem Zusammenhang wurde auch die Unterstützung der Ausrichterfindung mittels einer Vergabe-Börse diskutiert. Die Vertretung des Sportbeirats in der neuen Wettkampfkommission übernehmen Sportbeiratssprecher Prof. Dr. Lothar Bösing, Oliver Rychter, der Disziplinchef Judo, und Aktivensprecherin Stefanie Hamann (TU Dresden).

NADA zu Gast im Universiade-Ausschuss

Im Anschluss tagte der Universiade-Ausschuss. Eröffnet wurde dieser durch einen Input der Nationalen Anti-Doping Agentur Deutschland (NADA). Neben einem kurzen Überblick, was Doping ist, wurden praktische Tipps zur Überprüfung von Nahrungsergänzungsmitteln und Medikamenten gegeben. Danach wurde der Ausschuss über den Ablauf und die Rechte von Athletinnen und Athleten bei den Trainings- und Wettkampfkontrollen informiert. Im Weiteren präsentierte die adh-Geschäftsstelle den aktuellen Planungsstand zu den Weltspielen der Studierenden, die im Sommer 2017 in Taipeh stattfinden werden.


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