DSB-Präsident von Richthofen: Quälen lohnt sich

 

Die Leichtathletik in Deutschland steckt nach Ansicht des Präsidenten des Deutschen Sportbundes (DSB), Manfred von Richthofen, in der Krise. „Das

zeigt sich auch in der unerfreulichen Bilanz der Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Paris“, sagte von Richthofen im DeutschlandRadio Berlin.

Schuld daran seien sowohl die Athleten selbst, bei denen der Wille zum Sieg nicht mehr an vorderster Stelle stehe, als auch der Verband. Der DSB-Präsident empfahl dem Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV), sich an erfolgreichen Sportverbänden zu orientieren und ihre Methoden nachzuahmen. Man könne nicht in 40 Disziplinen Weltklasse sein, sondern müsse sich auf einige Disziplinen konzentrieren, in denen deutsche Sportler erfolgreich seien. Dazu gehören Sportarten wie Schwimmen und Moderner Fünfkampf, in denen sensationelle Leistungen erbracht wurden. Auch Eliteschulen würden für Sportler in Zukunft noch bedeutender werden müssen. Um bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen kein ähnliches Desaster in der Leichtathletik zu erleben, sei eine Mischung aus erfolgreichen und jungen Sportlern notwendig, sagte von Richthofen. Man werde den Jüngeren sagen müssen, quälen lohne sich.