Europäisches Olympisches Jugendfestival im Sommer in Utrecht

Die niederländische Stadt Utrecht richtet vom 14. bis 19. Juli das 12. Europäische Olympische Jugendfestival (EYOF) aus. 98 deutsche Nachwuchssportler werden in acht Sportarten an den Start gehen.

Blick über die "Oudegracht" im Zentrum der niederländischen Stadt Utrecht. Foto: picture-alliance
Blick über die "Oudegracht" im Zentrum der niederländischen Stadt Utrecht. Foto: picture-alliance

Unter dem Motto „High five“ wird Utrecht knapp 3300 Sportler aus 49 europäischen Nationen willkommen heißen. „Die Stadt lebt den Sport. Die Wettkampfstätten sind beeindruckend und die Menschen herzlich. Das werden super Spiele“, sagte Sabine Krapf, die als Chefin de Mission die deutsche Mannschaft in Utrecht anführen wird.

Insgesamt werden 98 deutsche Athletinnen und Athleten zwischen 15 und 18 Jahren an den Wettkämpfen teilnehmen. In den Sportarten Basketball, Volleyball, Handball, Turnen, Schwimmen, Radfahren, Tennis und Judo werden sich die deutschen Nachwuchssportler mit ihren europäischen Gegnern messen. „Ich freue mich, dass wir in diesem Jahr die bislang größte deutsche EYOF-Delegation nach Utrecht schicken. Mit vier Mannschaften sind wir in den Wettbewerben gut vertreten“, sagte Krapf. Dabei werden deutsche Leichtathleten bei den Europäischen Spielen zum ersten Mal fehlen. Nach einer Herabsetzung der Altersklasse auf die Jahrgänge 1998 und 1997 haben sich der Deutsche Leichtathletik Verband und der Deutsche Olympische Sportbund gegen eine Entsendung von Sportlern entschieden. „Der Europäische Verband hat sich mit der Altersklassenveränderung keinen Gefallen getan“, sagte Krapf. Auf Grund der Änderung hinterfragen auch Franzosen und Briten eine Entsendung nach Utrecht. Die Sportler seien einfach noch zu jung.

Organisatorisch präsentieren sich die Niederländer erstklassig. Die Sportstätten liegen nur wenige Kilometer auseinander. In den Utrechter Messehallen finden mit Judo, Volleyball und Handball gleich drei Wettbewerbe in unmittelbarer Nähe statt. Die Turner finden Platz im Sportkomplex des FC Utrecht, dessen Fußballmannschaft in der ersten niederländischen Liga vertreten ist. „Das Organisationskomitee ist sehr professionell. Die führenden Personen haben schon bei Fußball Europameisterschaften und Olympischen Spielen mitgearbeitet. Da ist an alles gedacht“, sagte Sabine Krapf. Die restlichen Sportstätten sind von den beiden Olympischen Dörfern, die sich auf den Universitätsgeländen der Stadt befinden, fußläufig erreichbar.

Neben den sportlichen Wettbewerben stellen die Niederländer auch die Olympischen Werte in den Mittelpunkt. In Utrechter Schulen wird das Thema Olympia den Schülern nahe gebracht. An Sporttagen sollen die Kinder aktiv werden und gemeinsam Erfahrungen rund um den Sport sammeln. In der Stadt vermitteln Aktionen auf den Straßen die Werte Respekt und Freundschaft spielerisch. Unter dem Motto „High five“ wird die Idee des EYOF bei einer Städtetour durch die ganzen Niederlanden getragen. „High five ist eine wirklich tolle Kampagne. Die Niederländer geben sich damit sehr viel Mühe“, sagte Krapf. Auch während und nach dem Ende der Wettbewerbe soll die Kampagne weitergehen und die Jugendlichen an die Sportbewegung binden.

Das Organisationskomitee betritt während der Spiele Neuland. So werden bei der Dopingkontrolle zum ersten Mal nicht nur Urin-, sondern auch Blutproben entnommen. „Die Sportler sollen sich daran gewöhnen“, erklärte Krapf. Auch medial werden die Spiele eine neue Dimension erhalten. Alle Finalveranstaltungen, sowie die Eröffnungs- und Schlussfeier werden kostenlos im Internet übertragen. Unterstützt wird das Angebot durch Auftritte in den sozialen Netzwerken facebook und Twitter.

Die Niederländer sind bereit und warten gespannt auf ihre internationalen Gäste. Im Juli werden sie zusammen ein großes Fest des Sports feiern. „Die Utrechter leben den Sport. Das werden top Spiele“, sagte Sabine Krapf.

(Quelle: Moritz Belmann)


  • Blick über die "Oudegracht" im Zentrum der niederländischen Stadt Utrecht. Foto: picture-alliance
    Blick über die "Oudegracht" im Zentrum der niederländischen Stadt Utrecht. Foto: picture-alliance