European Youth Olympic Festival 2015 eröffnet

Mit einer 90-minütigen Show im Montafon Nordic Zentrum Tschagguns begann am Sonntagabend das zwölfte Europäische Olympische Winter-Jugendfestival in Vorarlberg und Liechtenstein.

Antonia Fräbel trug an ihrem 18. Geburtstag die deutsche Fahne ins Stadion. Foto: DOSB
Antonia Fräbel trug an ihrem 18. Geburtstag die deutsche Fahne ins Stadion. Foto: DOSB

Um 20:48 Uhr Ortszeit war der Moment gekommen, dem 898 Athleten aus 45 Nationen, 611 Offizielle, 1160 Volunteers und rund 5000 Zuschauer im Nordic Zentrum entgegengefiebert hatten: Österreichs Bundespräsident Heinz Fischer und Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein erklärten die Spiele von Vorarlberg und Liechtenstein gemeinsam für eröffnet. Nur wenige Minuten später folgte der stimmungsvolle Höhepunkt der Eröffnungsfeier: Die achtjährige Chiara aus Liechtenstein schwebte an einem „Flying Fox“ in den Auslauf der Sprungschanzen von Tschagguns und entzündete das Olympische Feuer. Erstmals wird damit ein olympisches Event von zwei Ländern in Kooperation ausgerichtet.

In der traditionellen Parade der Nationen war das deutsche Team zuvor von der Skilangläuferin Antonia Fräbel (WSV Asbach) als Fahnenträgerin angeführt worden. Für die junge Deutsche bedeutete dies nicht nur eine Anerkennung ihrer Leistungen, sondern auch ein ganz besonderes Geschenk zu ihrem 18. Geburtstag, den sie just an diesem 25. Januar feierte. „Das ist echt schön, ich freue mich riesig darauf“, erklärte sie kurz vor der Eröffnungsfeier.

Zusammen mit ihren Teamkollegen und den Sportlern der anderen Nationen nahm Fräbel nach einer Runde durch den Auslauf der Sprungschanzen auf der Athletentribüne Platz. 150 Laiendarstellern zauberten unter dem Motto „Sternschnuppen – Shooting Stars“ mit bunten Kostümen, Leuchtelementen, Musik und Tanz eine unterhaltsame Show in den Schnee von Tschagguns, die insbesondere die Bedeutung der engen Verbindung von Liechtenstein und Vorarlberg hervorhob. Die Mannschaften Österreichs und Liechtensteins waren auch gemeinsam als letzte der Nationen ins Nordic Zentrum eingelaufen. Der vom Liechtensteiner Roger Szedalik eigens für das EYOF komponierte Song „Rock the Alps“ wurde im Rahmen der Show erstmals präsentiert.

Trotz Temperaturen unterhalb der Null-Grad-Grenze war die Stimmung bei Athleten und Zuschauern ausgezeichnet. „Das war eine coole Sache, das Warten hat sich auf jeden Fall gelohnt“, meinte Biathlet Simon Groß (SC Ruhpolding) nach der Feier. Auch die Minusgrade machten ihm nichts aus. „Wir waren gut vorbereitet und warm angezogen“, erzählte er. „Das hat richtig Spaß gemacht. Ich habe noch mehr Lust auf den Wettkampf bekommen“, berichtete auch Eiskunstläuferin Lea Dastich (Dresdner Eislauf-Club). Für sie und viele ihrer Mannschaftskollegen stehen am Montag die ersten Wettkämpfe auf dem Programm. Entgegen des ursprünglichen Wettkampfplanes müssen auch die Snowboarder bereits am Montag ran. Aufgrund der schlechten Wettervorhersage für den Dienstag wurden die Einzelwettbewerbe im Boarder-Cross vorgezogen.

(Quelle: Tim Zillmer / DOSB)


  • Antonia Fräbel trug an ihrem 18. Geburtstag die deutsche Fahne ins Stadion. Foto: DOSB
    Antonia Fräbel trug an ihrem 18. Geburtstag die deutsche Fahne ins Stadion. Foto: DOSB
  • Erstmals richten zwei Staaten gemeinsam ein olympisches Event aus. Foto: DOSB
    Erstmals richten zwei Staaten gemeinsam ein olympisches Event aus. Foto: DOSB
  • Das deutsche Team läuft ins Montafon Nordic Zentrum ein. Foto: DOSB
    Das deutsche Team läuft ins Montafon Nordic Zentrum ein. Foto: DOSB
  • Das olympische Feuer brennt in Vorarlberg und Liechtenstein. Foto: DOSB
    Das olympische Feuer brennt in Vorarlberg und Liechtenstein. Foto: DOSB