Expo 2010: Auch der Sport wirbt für Stadtentwicklung in Deutschland

Der Deutsche Pavillon präsentiert dabei mit „balancity“ eine Stadt im Gleichgewicht mit Ideen und Lösungen „made in Germany“, die diese Entwicklung positiv beeinflussen können. Der Vereinssport gehört als festes und wichtiges Element der Stadtentwicklung dazu. Er ist international vorzeigbar Bestandteil des deutschen Expo-Beitrags geworden.

Wer den Deutschen Pavillon betritt, sieht sich direkt dem Thema „vereinseigene Sportstätte“ gegenüber. Eine Luftaufnahme vom Sportpark Rottenburg zeigt beispielhaft, dass viele Vereine auf Eigeninitiative und neue, zeitgemäße Angebote setzen und damit stellvertretend für eine moderne Stadt- und Sportentwicklung in Deutschland stehen.

So hat der Turnverein 1861 Rottenburg den Menschen seiner Stadt eine moderne Sportstätte geschaffen, wo ergänzend zum traditionellen Vereinssport wie Turnen, Leichtathletik oder Volleyball nun auch aktuelle Trendsportarten und eine Bewegungslandschaft für Kinder ihren Platz finden.

Konzeptionell ist dieser Beitrag eingebettet in den allgemeinen Pavillonbereich des Motivs „Stadtrand“. Der Weg des Besuchers steigt langsam an und führt ihn auf eine Rampe. Hier zeigen in den Boden eingelassene Luftaufnahmen besondere und typische Stadtrandstrukturen Deutschlands. Exponate in Vitrinen und interaktiven Stelen erlauben tiefere Einblicke. Vorgestellt werden besonders nachhaltige Versorgungseinrichtungen und Erholungsräume für die Bewohner deutscher Städte. Die ausgewählten Beispiele stehen für eine ökologische und nachhaltige Entwicklung moderner deutscher Städte.

Walter Schneeloch, Vizepräsident Breitensport/Sportentwicklung und Präsident des Landessportbundes Nordrhein-Westfalen, hatte beim Münchner Kongress „Starker Sport – starke Städte“ Anfang März in seinem Vortrag darauf hingewiesen, was der Sport dabei leisten könne. „Zeitgemäße Sportstätten sind in hohem Maße Innovations- und Impulsgeber für die Vereins-entwicklung. Sie unterstützen die Angebots- und Mitgliederentwicklung sowie die Zielgruppenarbeit im Verein, und sie sind Treff- und Mittelpunkte des Vereinslebens. So verstanden, können Sportstätten wieder stärker zu Katalysatoren der Sport- und Vereinsentwicklung werden“, sagte Schneeloch. Das, so fuhr er fort, hätten auch die Verantwortlichen des deutschen Pavillons auf der Expo erkannt und mit Unterstützung des DOSB umgesetzt: „Eine zeitgemäße und vereinseigene Sportstätte in einer süddeutschen Kleinstadt gehört zu den zentralen deutschen Exponaten“, kündigte Schneeloch an. „Der ausdrückliche Sportstättenbezug im deutschen Pavillon greift unmittelbar das Motto der Expo und das Leitmotiv dieses Kongresses auf: Starker Sport – starke Städte."