Die erste Medaille für das deutsche Team erkämpfte sich am späten Montagnachmittag (Ortszeit) der Fahnenträger der Eröffnungsfeier, Johannes Hintze (Potsdamer SV), mit Silber im Schwimmen über 200 Meter Freistil. In 1:50,18 Minuten stellte er dabei einen neuen deutschen Rekord in seiner Altersklasse auf. Lediglich der Moldawier Alexei Sancov war noch etwas schneller. Ein besonderes Lob gab es dafür von Teamleiterin Beate Ludewig. „Johannes hat seine Leistung super gebracht, die Zeit des Moldawiers heute war einfach außergewöhnlich gut“, erklärte sie.
Wenige Minuten später gewann Hintze als Schlussschwimmer über 4x100 Meter Freistil gemeinsam mit Tom Reuther (SC Stadthagen), Daniel Pinneker (TSG 1884 Niefern) und Josha Salchow (Potsdamer SV) eine weitere Silbermedaille. „Zweimal Silber, ich freue mich riesig. Die erste Silbermedaille war eine Zusatzmotivation für die Staffel, die ich auch an das Team weitergeben konnte – wir haben uns gegenseitig nochmal richtig gepusht“, meinte Hintze. Salchow gab zu, nicht unbedingt mit einer Medaille gerechnet zu haben. „Nach Platz acht im Vorlauf jetzt Silber im Finale, das ist schon klasse“, erklärte er und Pinneker ergänzte: „Als Außenseiter ins Finale zu gehen hat Vorteile. Wir konnten ohne Druck schwimmen und einfach Spaß haben.“ Startschwimmer Reuther wagte dennoch den Blick nach vorne. „Ein bisschen ärgerlich ist es natürlich schon, dass wir nur vier Hundertstel hinter den Russen liegen, aber wir haben Silber gewonnen – alles ist gut“, bilanzierte er.
Auch die 4x100-Meter-Freistil-Staffel der Mädchen musste in der Besetzung Emily Feldvoss (SC Magdeburg), Yara Hierath (SGS Bremerhaven), Sarah Wendt (SC EMPOR Rostock 2000) und Maialen Rohrbach (Swimteam HedDos) nur der Staffel aus Russland den Vortritt lassen. Celine Rieder (SSV Trier) erkämpfte sich mit einem starken Schlussspurt über 400 Meter Lagen die Bronzemedaille. „Ich bin sehr zufrieden. Ich bin zwar keine Bestzeit geschwommen, aber das spielt heute keine Rolle. Es war ein cooles Gefühl, in dieser tollen Atmosphäre bei der Siegerehrung auf dem Podest zu stehen“, berichtete sie nach der Medaillenvergabe.
Jadé Ashleigh Foelske (SG Schöneberg Berlin) rundete mit einem siebten Platz über 200 Meter Schmetterling das starke Abschneiden der deutschen Schwimmer ab. Entsprechend positiv fiel auch das Tagesfazit von Teamleiterin Ludewig aus: „Das ist natürlich ein überaus gelungener Auftakt. Mit dreimal Silber und einmal Bronze in der Tasche kann man nicht meckern.“
Nur wenige Meter entfernt zog Sprinterin Viktoria Dönicke (SV Halle) im Leichtathletik-Stadion als Dritte des zweiten Halbfinallaufes über 100 Meter in das Finale am Dienstag ein.
Der Handball-Schlagabtausch zwischen Deutschland und Dänemark endete unentschieden. Im Spiel der Mädchen behielten die Däninnen 24:16 die Oberhand, bei den Jungen siegten die Deutschen 25:21, wobei sich auch Torhüter Till Klimpke (HSG Dutenhofen/Münchholzhausen) gleich zweimal in die Torschützenliste eintrug. Die deutschen Basketballer unterlagen in ihrem ersten Gruppenspiel den starken Spaniern 69:78.
Das deutsche Tennis-Quartett überstand die erste Runde des Einzelwettbewerbs ohne Satzverlust. Irina Cantos Siemers (TC Blau-Weiss Vaihingen Rohr), Emily Seibold (TC Blau-Weiss Vaihingen Rohr), Lukas Engelhardt (TC Augsburg Siebentisch) und Fabian Penzkofer (TC Tennispark Herrsching) stehen damit in Runde zwei.
Am Dienstag beginnen auch für die Turner, Radsportler und Judo-Kämpfer die Wettkämpfe in Tiflis.
(Quelle: Tim Zillmer / DOSB)
