Finthen Vs. Gonsenheim

Vergleich – Wer hat die Nase beim Stadtderby im Jugendfußball vorn

 

Finthen: Eine gute Jugendarbeit ist das A und O eines Jeden Vereins. Nur wer auf die Jugend setzt kann sich langfristig guten Nachwuchs sichern. Die Lokale wollte in diesem Monat wissen, was die örtlichen Fußballvereine für die Jugend tun und in welchem Stadtteil der Fußball zu Hause ist.

Die Jugendabteilung des VFL Fontana Finten sieht sich ganz stark in einer sozialen Verantwortung. „Wir wollen nicht nur, dass bei uns viele Tore fallen, sondern wir wollen unseren Kindern und Jugendlichen auch im Leben helfen.“ Erklärt Jugendleiter Winfried Schmitt.

Trainer als Vorbild

Ganz wesentlich hierfür ist dass die Trainer der Jugendmannschaften nicht nur den Leistungsgedanken im Blick haben. Dazu gehört zum Beispiel, dass auch weniger begabte Spieler eine Chance bekommen und bei Spielen eingesetzt werden. Beschimpfungen sind absolut tabu. Mittels Pünktlichkeit und respektvollem Umgang soll der Jugendtrainer Vorbild sein. „wir erwarten auch, dass die Trainer einen Spieler vom Training freistellen, wenn dieser schulische Probleme hat oder ein muslimischer Feiertag ansteht.“

Integration durch Sport

Dass die Integration ausländischer Kinder und Jugendlicher groß geschrieben wird zeigt auch der DFB-Integrationspreis bei dem die Fontana unter den 10 besten vereinen Deutschlands lag.

Soziale Verpflichtung

Weil der Verein seine Jugendspieler nicht als rein kickendes Personal sieht, unterstützt seit einiger Zeit ein Bewerbungscoach die Jugendlichen auf der Suche nach Ausbildungsplätzen. An den so genannten Vertrauenscoach können sich Familien wenden, die von Armut betroffen sind und dadurch ihre Fußballschuhe oder den Vereinsbeitrag nicht bezahlen können. In den Sommerferien wird für Kinder die nicht verreisen können, eine Fußballwoche mit Spieltraining und gemeinsamen Aktionen angeboten.

Sportlich Ausstattung

250 Kinder und Jugendliche spielen in 13 Mannschaften. Betreuet werden sie von 18 erwachsenen Trainern und 10 Jugendtrainern (ältere Spieler).  Die Bezirkssportanlage in Finthen bietet mit einem großen und einem kleinen Kunstrasenplatz beste Trainingsvoraussetzungen. „Hier kann man auch bei schlechtem Wetter trainieren.“, erzählt der Jugendleiter. Leider ist der Verein finanziell nicht so gut ausgestattet und so ist viel Ehrenamtliches Engagement von Seiten der Eltern und Trainer nötig. Einen Mannschaftsbus gibt es nicht, daher müssen die Eltern die Kinder zu den Spielen fahren. Auch arbeiten etwa 91 Prozent der Trainer ehrenamtlich und nur für 10 Prozent gibt es eine kleine Aufwandsentschädigung.

Training:

„Weil die finanziellen Mittel und auch der Jugendleitfaden schon eine Menge Auflagen bieten, wird den Trainern bei ihrem Trainingskonzepten relativ freie Hand gelassen“, erklärt Schmitt. Die Nahtstelle zwischen Jugendlichen und Aktiven sei schwierig, so der Jugendleiter. „Den Sprung in die Verbandsliga schaffen nur Ausnahmetalente.“