Gotzmann und Mortsiefer bilden neuen NADA-Vorstand

Der Aufsichtsrat der Nationalen Anti Doping Agentur (NADA) hat einen neuen

Vorstand berufen.

Lars Mortsiefer und Andrea Gotzmann sind der neue NADA-Vorstand. Foto: NADA Bonn
Lars Mortsiefer und Andrea Gotzmann sind der neue NADA-Vorstand. Foto: NADA Bonn

Dies gab die NADA am Montag bei ihrer Jahres-Pressekonferenz
auf Schloss & Gut Liebenberg bei Berlin bekannt. Andrea Gotzmann und Lars
Mortsiefer bilden den neuen NADA-Vorstand. Gotzmann wird
Vorstandsvorsitzende und löst damit Martin Nolte ab, dem vom Aufsichtsrat
am 15. März 2011 vorübergehend der Vorstandsvorsitz übertragen worden war.

Gotzmann ist seit mehr als 25 Jahren als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der
Deutschen Sporthochschule tätig. Zum Aufgabenschwerpunkt der promovierten
Sportwissenschaftlerin und Biochemikerin gehört die Dopinganalytik im Manfred
Donike Institut für Dopinganalytik in Köln. Dort leitet sie Workshops und
Fortbildungsveranstaltungen zur Doping-Aufklärung für Mediziner, Trainer und
Betreuer. Dabei arbeitet sie mit nationalen Anti-Doping-Agenturen und der Welt Anti-Doping Agentur (WADA) zusammen. Gotzmann wird am 15. September 2011 ihre Vorstandstätigkeit aufnehmen.

Nachdem der NADA-Justiziar Lars Mortsiefer bereits seit März 2011 zum
Interimsvorstand gehörte, wurde er vom Aufsichtsrat endgültig als Vorstandsmitglied berufen. Der promovierte Jurist bringt seine juristische Erfahrung nun in alle Aufgabenbereiche der NADA ein. "Das Ergebnis des Auswahlverfahrens ist die beste und nachhaltigste Lösung für die NADA", sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Hanns Michael Hölz.

Zudem stellte die NADA den Jahresbericht 2010 vor. Im Jahr 2010 hat die 8.108
Trainings- und 849 Wettkampfkontrollen organisiert und durchgeführt. Die Anzahl der Wettkampfkontrollen erreichte damit einen Höchstwert.

66 Dopingkontrollen führten zu Verfahren wegen möglicher Verstöße gegen Anti-Doping-Bestimmungen. 48 Verfahren resultierten aus Wettkampfkontrollen, 9 aus Trainingskontrollen der NADA, ebenfalls 9 mögliche Verstöße gegen Anti-Doping-Bestimmungen wurden unabhängig von einem positiven Analyseergebnis registriert. Erstmals handelte es sich in drei Fällen um Meldepflichtverstöße oder verpasste Kontrollen.

Seit 2010 bietet die NADA den deutschen Sportfachverbänden an, das
Ergebnismanagement bei möglichen Verstößen gegen die Anti-Doping-
Bestimmungen auf die NADA zu übertragen. Nach dem Pilotprojekt mit dem
Allgemeinen Deutschen Hochschulverband (adh) haben inzwischen drei große
olympische Sportverbände – Bund Deutscher Radfahrer (BDR), der Deutsche
Leichtathletik-Verband (DLV) und die Deutsche Eisschnelllauf-Gemeinschaft (DESG) – entsprechende Vereinbarungen mit der NADA geschlossen.


  • Lars Mortsiefer und Andrea Gotzmann sind der neue NADA-Vorstand. Foto: NADA Bonn
    Lars Mortsiefer und Andrea Gotzmann sind der neue NADA-Vorstand. Foto: NADA Bonn