Intelligent bauen und sanieren

Auf der Fachmesse „Energiesparen für Sportvereine“ des Bayerischen Landessportverbandes (BLSV) standen der effiziente Betrieb und das klimaverträgliche Management von Sportstätten im Fokus.

Fachfirmen und Umweltberater präsentierten sich auf der Sportstätten-Messe des BLSV in Ingolstadt. Foto: BLSV
Fachfirmen und Umweltberater präsentierten sich auf der Sportstätten-Messe des BLSV in Ingolstadt. Foto: BLSV

Als Best-Practice-Beispiele dienten die Siegervereine des LEW Energieeffizienz-preises.

Bereits zum dritten Mal in Folge, erstmals jedoch unter Schirmherrschaft von Bayerns Umweltminister Marcel Huber, veranstaltete der Ausschuss „Sport und Natur“ des BLSV mit Unterstützung der Lechwerke (LEW) die Fachmesse „Energiesparen für Sportvereine“. Sportaffine Unternehmen und BLSV-Experten gaben im Audi Sportpark in Ingolstadt den Messebesuchern wertvolle Hinweise für den energieeffizienten Bau und die klimaverträgliche Sanierung von Sportanlagen und Vereinsheimen.

Im Rahmen der Eröffnung der Veranstaltung hob Umweltminister Dr. Marcel Huber die Bedeutung des Klima- und Umweltschutzes im Sport hervor: „Bayern verfolgt beim Klimaschutz sehr ehrgeizige Ziele. Wir wollen die energiebedingten CO2-Emissionen in Bayern bis 2020 auf deutlich unter 6 Tonnen pro Einwohner und Jahr senken. Dafür brauchen wir starke Partner. Der Bayerische Landesportverband mit seinen über 4 Millionen Mitgliedern ist ein großer Multiplikator und engagierter Partner der Klima-Allianz. Im Rahmen seiner vielfältigen Aktivitäten zeigen die Sportler, dass sie in besonderem Maße Verantwortung für unser Klima übernehmen.“

BLSV-Präsident Günther Lommer betonte, dass die Fachmesse eine sinnvolle Ergänzung zum Klima-Check des BLSV, der kostenlosen, vom bayerischen Umweltministerium geförderten Erst-Energieberatung für Sportvereine, darstelle. „Im Zuge der Fachvorträge und an den Messeständen bekommen die Vereinsvertreter von Experten verlässliche Informationen. Damit wird ein wichtiger Beitrag zum intelligenten Betreiben, Bauen und Sanieren von Sportanlagen geleistet!“

Ein Blick über die bayerischen Grenzen wurde im Impulsreferat von Karin Fehres, der Direktorin des Geschäftsbereichs Sportentwicklung des DOSB geworfen. Sie beleuchtete verschiedenen Umwelt- und Klimaschutzprojekte im Sport und zeigte auf, wo Entwicklungspotentiale für Verbände und Vereine liegen.

Abgerundet wurde das Veranstaltungskonzept durch die Ehrung der Siegervereine des mit insgesamt 7.500 Euro dotierten LEW Energieeffizienzpreises. Gemeinsam schrieben der BLSV und die LEW den Wettbewerb bereits zum zweiten Mal aus. Die Jury setzte sich aus Vertretern des BLSV, der Lechwerke, des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Gesundheit sowie externen Experten zusammen. Mehr als 80 Vereine aus ganz Bayern beteiligten sich an dem Wettbewerb.

„Die drei Siegervereine haben mit ihrem Engagement für Energieeffizienz und Klimaschutz Großartiges geleistet. Ich hoffe, dass ihre Projekte viele weitere Vereine dazu ermuntern, mit eigenen Energiespar- und Klimaschutzideen selbst aktiv zu werden“, sagte Matthias Schwanitz.

Die Gewinnerprojekte sind:

Kategorie Innovation: Der 800 Mitglieder zählende Tennisclub Ismaning hat die komplette Dachfläche seiner Tennishalle erneuert und auf die bestehende Dachkonstruktion eine zweite Dachhaut als Energiesparmaßnahme aufgebracht. Außerdem hat der Verein alle 864 Leuchtstofflampen zur Beleuchtung seiner sechs Hallenplätze durch LED-Leuchten ersetzt und in Verbindung mit einer Heizkesselerneuerung eine Umstellung der Heizanlage auf Brennwerttechnik vorgenommen.

Kategorie Sanierung: Die SpVgg Neustadt am Kulm hat ihre Mitte der 1970er Jahre erbauten Turnhalle umfassend saniert und unter anderem durch die Dämmung der Gebäudehülle, den Einsatz von Energiesparlampen und die Installation einer Photovoltaikanlage seine Strom- und Heizkosten deutlich reduzieren können.

Sonderpreis: Mit der Umsetzung einer vereinseigenen Effizienzinitiative überzeugten die Sport-Freunde Bachern die Jury. Unter anderem durch die Dämmung der Außenfassade, die Sanierung der Sanitäranlagen, die verbesserte Regelung der Heizkreise sowie die Installation einer Photovoltaik- und einer Solarthermieanlage konnten die Schwaben ihren Ressourcenbedarf verringern und einen Beitrag zur regenerativen Energieversorgung leisten. Die 510 Mitglieder wurden über alle umgesetzten Maßnahmen immer detailliert informiert, außerdem wurden Multiplikatoren geschult, die sich im Verein für einen bewussten Umgang mit Ressourcen und dem Klima einsetzen.

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(Quelle: BLSV)


  • Fachfirmen und Umweltberater präsentierten sich auf der Sportstätten-Messe des BLSV in Ingolstadt. Foto: BLSV
    Fachfirmen und Umweltberater präsentierten sich auf der Sportstätten-Messe des BLSV in Ingolstadt. Foto: BLSV