Interkultureller Frauensporttag in Wolfsburg

Sportliche Trends und Altbewährtes in Sporthalle und Moschee

Trommeln
Trommeln

Zum zweiten Mal veranstaltete der Stadtsportbund Wolfsburg e.V. in Zusammenarbeit mit der Stadt und dem Integrationsreferat Wolfsburg einen Frauensporttag. Unter dem Motto „ausprobieren, kennen lernen, mitmachen“ und „wir sind heute unter uns“ eröffnete das Organisationsteam diesen Tag. Bei der zweiten Auflage stand vor allem die interkulturelle Vielfalt der Veranstaltung im Vordergrund. „Sport ist das Bindemitglied zwischen sozialen und kulturellen Unterschieden und stellt damit einen der wichtigsten Bausteine zur Integration dar. Der Frauensporttag soll alle Frauen dazu ermutigen, andere Kulturen und Gleichgesinnte kennen zu lernen und Sport für sich zu entdecken“, eröffnete Frau Jeworrek die Bürgermeisterin der Stadt Wolfsburg den Tag.

Gut 170 Teilnehmerinnen verzeichnete der Frauensporttag in Wolfsburg. Der Anteil an Frauen und Kindern mit Migrationshintergrund sei in diesem Jahr stark angestiegen, wobei besonders muslimische Frauen die Mehrheit dieser abbildeten. „Mit dem interkulturellen Frauensporttag beginnt der Anfang eines tollen Projekts zur Förderung des Miteinanders, welches weiter ausgebaut werden muss und soll“, erklärte Frau Buttgereit vom Gleichstellungsreferat Wolfsburg.

Neu in diesem Jahr war der Einbezug der Moschee in die Veranstaltungsräume als besonderes Zeichen des Integrationsgedankens und der Öffnung aller Kulturen. Auch das vielfältige Programm bot den Teilnehmerinnen einen Einblick in Trendsportarten wie bspw. Japanisches Bogenschießen, Trommeln, Redondoball oder auch Qigong. Den größten Zulauf erhielt mit zwei ausgebuchten Kursen mit je 40 Teilnehmerinnen der lateinamerikanische Tanzkurs Zumba. „Zumba darf man nicht so ernst nehmen. Fühlt euch wie auf einer großen Party und habt Spaß“, animierte Übungsleiterin Regina Lehrach die Frauen. „Endlich ein Tanzkurs, zu dem wir unsere Männer nicht zwingen müssen mitzukommen“, fügte sie hinzu.

Auch der Trommelworkshop, bei dem vor allem das Erlernen von Rhythmusgefühl im Vordergrund stand, erzeugte große Begeisterung und Freude. „Hier kann man sich so richtig auspowern und den Alltagsstress loswerden“, ertönte es bei den Teilnehmerinnen. Ebenso großen Eindruck hinterließ der südamerikanische Tanzkurs Biodanza, der für den „Tanz des Lebens“ steht. „Hier findet man Freunde und Gemeinschaft und unterstützt sich gegenseitig. Es ist nicht wichtig, wer man ist oder wo man herkommt. Hier zählt die Gemeinschaft, in der sich alle gegenseitig helfen“, eröffnete die Trainerin den Kurs. „Es geht darum Glück zu erfahren und Lebensfreude auf andere zu übertragen“, fügte sie hinzu und stellte damit gerade diesen Kurs als wichtig für die Integration von Frauen aus unterschiedlichen Herkunftsländern, sozialen Schichten und Altersgruppen dar.

„Neben dem Ziel die Integration in der Stadt Wolfsburg voranzutreiben und insbesondere Migrantinnen für Sport zu begeistern, wird versucht mit dem interkulturellen Frauensporttag mehr Frauen für die Vorstandsarbeit in Sportvereinen zu gewinnen“, so Bürgermeisterin Frau Jeworrek. Dass es bei vielen Teilnehmerinnen nicht beim Kennenlernen der beim Frauensporttag ausprobierten Angebote bleibt, weiß das Organisationsteam aus Erfahrung und sieht sich in seiner Arbeit bestätigt. Mit den Worten: „Es macht Spaß, wenn man so eine Veranstaltung organisieren darf und die Freude der Teilnehmerinnen und den Erfolg sehen kann“, rundete das Organisationsteam einen gelungen Abschluss der diesjährigen Frauensporttage ab.


  • Trommeln
    Trommeln
  • Biodanze
    Biodanze 2
  • Zumba
    ZUMBA 1