Jugendspiele: Beim ersten Versuch gelungen

Die Uraufführung der Olympischen Jugendspiele beurteilen Spitzenfunktionäre des Sports nach der ersten Woche als sehr gelungen.

Zur Halbzeit bilanziert der Sport eine gelungene Premiere für die Olympischen Jugendspiele in Singapur. Copyright: picture-alliance
Zur Halbzeit bilanziert der Sport eine gelungene Premiere für die Olympischen Jugendspiele in Singapur. Copyright: picture-alliance

Die Zukunft der Jugendspiele scheint schon zur Halbzeit als gesichert. IOC-Präsident Jacques Rogge sagt sogar: "Die Wettkämpfe inspirieren das große Olympia, dem ein Element Spaß gut tun würde. Wir werden sehen, was wir nach Singapur dort verändern können."

Sein Vize und DOSB-Präsident Thomas Bach ist beim Wettstreit der 3600 Jugendlichen aus 205 Nationen sicher: "Das Konzept von Sport, Gemeinschafts-Erlebnis und Kulturprogramm ist glänzend aufgegangen." Die neuen Sportarten sollten nach Bachs Auffassung, Auswirkungen auf das Olympia-Programm haben. .

Michael Vesper, Generaldirektor des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), stellt vor dem Ende der gut 220 Millionen Euro teuren Nachwuchsspiele fest: "Man kann jetzt schon sagen: Singapur war die gelungene Welturaufführung von Jugend-Olympia. Das Ziel, den Olympismus stärker unter die Jugend zu bringen, ist erreicht."

Mixed-Wettbewerbe sind die Renner

Bach, der das Ticketproblem und viele leere Ränge als einzigen Negativ-Punkt in Singapur sieht, wendet sich gegen den wachsenden Gigantismus der Jugendspiele, deren "Präsentation und Größenordnung" vom IOC sorgfältig analysiert werde. Bach: "Meine Formel wäre, Jugendspiele nach Nanjing 2014 nur an Länder zu vergeben, die nicht das große Olympia ausrichten können." Ob das IOC auch künftig Mittel zur Verfügung stelle wie jetzt mit seiner "Anschubfinanzierung in nicht ganz dreistelliger Höhe", bleibt laut Bach abzuwarten. Ebenso auch die Frage, ob man künftig die IOC-Topsponsoren einbinde, TV-Rechte veräußerbar seien oder Nationen ihre Athleten weiter kostenfrei schicken könnten. Bis 2012 sei auch klar, was bei Jugendspielen geändert werden. Basketball, das wie Streetball Drei gegen Drei gespielt wird, ist laut Bach der Renner der Experimentier-Sportarten mit mehr als einer Million Klicks auf der Internet-Plattform Youtube. Im Fechten könne der Mixed-Wettbewerb mit je einem männlichen und weiblichen Teilnehmer im Florett, Degen und Säbel eine gute Ergänzung für das WM-Programm sein. Rogge hat dies auch im Falle des Team-Wettkampfs im Triathlon vorgeschlagen.

Aus Sicht des deutschen Chef de Mission Ulf Tippelt zeichnet sich ab, dass einige aus der 70-köpfigen Mannschaft schon im Olympiateam für London 2012 stehen werden und viele bei den Sommerspielen 2016 in Rio de Janeiro dabei sind. "Der Leistungsgedanke ist klar da. Bei Fehlschlägen fließen die Tränen. Aber alle wissen schnell, was sie falsch gemacht haben. Dies ist der erwünschte Lernprozess", so Tippelt. Der DOSB-Sportdirektor stellt darüber hinaus fest: "Im Olympischen Dorf ist ein enges Teamgefühl entstanden, es wirkt durch die gelungenen Experimente mit den Mixed-Staffel auch nationenübergreifend."

Für München 2018 gibt es viel positive Resonanz

"Viel positive Resonanz aus IOC-Kreisen" spürte Bach für den Olympia-Kandidaten München 2018: "Singapur brachte einen Fortschritt. Katarina Witt und Willi Bogner ist es gelungen, das Konzept sympathisch rüberzubringen."

Der Grundstücksärger in Garmisch-Partenkirchen löst laut Bach im IOC nur Schulterzucken aus. Es werde zu sehr dramatisiert: "Wie sechs Monate vor der Fußball-WM, als viele die deutschen Stadien wegen mangelnder Sicherheit abreißen wollten. Nachher wurde kein Wort mehr darüber geredet."

(Quelle: SID)

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