Kein Raum für Missbrauch

Ziel ist es, die Sensibilisierung für das Thema „sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen“ voran zu treiben. Dazu erklärt Rörig: „Wir wissen heute, dass kaum etwas das Leben eines Menschen so langfristig belasten kann wie sexuelle Gewalt in der Kindheit. Deshalb ist es unser Ziel, Orte, an denen sich Kinder aufhalten, sicher zu machen – dies gilt für Institutionen ebenso wie für die Familie.“

Durch starke Presse- und Öffentlichkeitsarbeit soll die Kampagnenbotschaft „Kein Raum für Missbrauch“ deutschlandweit verbreitet werden und zur Bildung eines Verantwortungsbewusstseins der Gesellschaft gegenüber der Thematik beitragen.

Jede und jeder kann bei der Kampagne mitmachen. Das Tragen des weißen Kreuzes, das Symbol der Kampagne, soll die Ablehnung von sexuellem Kindesmissbrauch sichtbar machen und zeigen, dass sich der Verantwortung für den Kinderschutz gestellt wird. Das Kampagnenmaterial kann bereits jetzt über den Onlineversand unter www.kein-raum-fuer-missbrauch.de/onlineshop erworben werden.  „Nur über Information und Aufklärung kann es gelingen, das Thema aus der Tabuzone zu holen und nur durch das offene Gespräch – fern ab von Peinlichkeit, Skandalisierung und falscher Scham – lassen sich die Handlungsspielräume der Täter und Täterinnen schließen“, betont Rörig.

Besonders Eltern, Fachkräfte und Personen, die regelmäßig mit Kindern und Jugendlichen in Kontakt sind, sollen in Zukunft besser über das Thema informiert und dazu ermutigt werden, sich für die Umsetzung von Schutzkonzepten in Einrichtungen einzusetzen. Diese Schutzkonzepte umfassen konkrete Maßnahmen  wie z.B. einen Verhaltenskodex, Risikoanalysen, Fortbildungen für Fachkräfte oder einen Notfallplan bei Verdachtsfällen.

Zum Auftakt der Kampagne im Januar 2013 wird der Unabhängige Beauftragte eine innerhalb einer Pressekonferenz auch den Kampagnenspot des Regisseurs Dani Levy vorstellen.

„Der DOSB und die dsj sind sehr gerne bereit, die Kampagne im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu unterstützen und freuen sich einen Beitrag dazu leisten zu können,“  sagte der dsj-Vorsitzende Ingo Weiss anlässlich der Bekanntgabe der Kampagne.

(Quelle: DOSB/dsj)