Keine generelle Stasi-Überprüfung vor Athen

NOK-Präsident Steinbach vor dem Sportausschuss des Deutschen Bundestages

NOK-Präsident Steinbach vor dem Sportausschuss des Deutschen Bundestages

Vor den Olympischen Spielen in Athen wird es keine generelle Überprüfung von Sportlern und Betreuern wegen eventueller Mitarbeit für das Ministerium für Staatssicherheit der DDR geben. Das erklärte Klaus Steinbach, Präsident des Nationalen Olympischen Komitees (NOK), nach einem Bericht der Deutschen Presse-Agentur (dpa), gegenüber dem Sportausschuss des Deutschen Bundestages am 16.06. in Berlin. "Für jüngere Athleten ist dies überhaupt kein Thema, ältere Athleten sind bereits überprüft und getestet worden", sagte Steinbach der dpa. Dennoch wolle das NOK im Falle des Bekanntwerdens von neuen Stasi-Fällen "entsprechende Maßnahmen" einleiten.

 

"Es ist nachvollziehbar, dass jüngere Athleten von Stasi-Tätigkeiten nicht betroffen sind. Da uns Herr Steinbach zugesichert hat, dass sofort reagiert wird, wenn Verdachtsmomente da sind, können wir mit der Situation leben. Dennoch würde ich dem NOK empfehlen, wie vor vergangenen Olympischen Spielen eine Einzelfallprüfung bei der Birthler-Behörde vorzunehmen", erklärte der sportpolitische Sprecher der CDU-Fraktion Klaus Riegert gegenüber dpa. Zuvor habe, so die Nachrichtenagentur, Manfred von Richthofen, Präsident des Deutschen Sportbundes (DSB) eine erneute Stasi-Überprüfung nach dem Schema vergangener Jahre gefordert.