Klimaschutz im Sportverein: DOSB ehrt LSB Hessen

Weitere Preise an LSB Niedersachsen und LSB Berlin

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat im Rahmen des Neujahrsempfangs die Gewinner seines erstmals ausgeschriebenen Wettbewerbs „Klimaschutz im Sportverein“ geehrt. In der Kategorie Sportverbände gewann der Landessportbund Hessen mit seinem Projekt „Kostenminderung und Ressourcenschutz im Sport – Aufbau eines Netzwerkes nachhaltiger Sportstättenbau durch Beratung sowie Aus- und Fortbildung“. Im Frankfurter Römer übergab DOSB-Präsident Thomas Bach zusammen mit DOSB-Vizepräsident Breitensport/Sportentwicklung, Walter Schneeloch, den mit 2.500 Euro dotierten Siegerpreis.

 

„Der LSB Hessen engagiert sich bereits seit vielen Jahren für das Thema Klimaschutz und leistet einen nachhaltigen Beitrag zur Verankerung eines klimafreundlichen Sportstättenmanagements“, sagte Schneeloch in seiner Laudatio und hob den umfassenden Mix der Maßnahmen des ausgezeichneten Projektes hervor: „Hier wird sowohl auf Ausbildung wie auch Beratung, Informations- und Wissensvermittlung gesetzt.“

 

Der mit 1.500 Euro dotierte zweite Preis ging an den Landessportbund Niedersachsen für den Neubau des Sportinternats und der Sporthalle der Akademie des Sports in Hannover in Passivhausbauweise. Bei dem Bauvorhaben kamen ökologische Baustoffe sowie energiesparende Techniken zum Einsatz. Ziel ist es, durch den Passivhausstandard den Energiebedarf des Gebäudes gegenüber einem konventionellen Neubau um bis zu 80% zu reduzieren.

 

Rang drei (1.000 Euro) erreichte der Landessportbund Berlin mit seinem Projekt „Energieeffizienz für Sportvereine“. In dessen Rahmen besuchte ein Energiesparbus im Frühsommer 2010 insgesamt 30 Berliner Sportvereine und bot eine kostenlose Energieberatung vor Ort an. Dabei wurden die Energiesparpotentiale der Vereine ermittelt und Handlungsempfehlungen gegeben.

 

Der Wettbewerb „Klimaschutz im Sportverein“, der neben der Kategorie Sportverband auch in der der Kategorie Sportverein ausgeschrieben wurde (Auszeichnung erfolgt am 9. Februar in Berlin), ist Teil der Initiative „Klimaschutz im Sport“, die vom Bundesumweltministerium gefördert wird. Ziel ist es, die Zusammenhänge zwischen Sport und Klimaschutz noch stärker zu kommunizieren und nachhaltig im Sportsystem zu verankern. Zwar liegen die Schnittstellen zwischen Sport und Klimaschutz nicht immer unmittelbar auf der Hand, jedoch kann der Sport in vielfältigen Zusammenhängen ein starker Partner für den Klimaschutz sein. Dies zeigt sich besonders in den Themenfeldern Sportstätten sowie Sportveranstaltungen und Mobilität.

 

In Deutschland gibt es mehr als 100.000 Sportanlagen, die einen großen Sanierungsbedarf aufweisen und somit oftmals einen hohen Energie- und Ressourcenverbrauch haben. Ob veraltete Heizungsanlagen, schlecht gedämmte Decken und Wände oder ein falsches Energiemanagement – es gibt in Vereinen viele Ansatzpunkte, um Energie und somit Kosten zu sparen.

 

Jedes Jahr finden in Deutschland tausende von Sportveranstaltungen statt. Millionen von Fans und Sportlerinnen und Sportler reisen durch Deutschland, um an Wettkämpfen und Turnieren teilzunehmen. Durch Nutzung der Bahn, ÖPNV oder Fahrgemeinschaften, lässt sich viel für den Klimaschutz bewegen. Auch für die Veranstalter von Sportveranstaltungen gibt es viele Möglichkeiten, die Ausrichtung umweltgerecht zu gestalten. Diese reichen von einem umweltfreundlichen Energie- und Abfallmanagement bis zum bewussten Einkauf von Catering- und Fanprodukten.

 

Der DOSB selbst setzt mit der Bewerbung Münchens um die Olympischen Winterspiele und Paralympics 2018 neue Maßstäbe für die nachhaltige Durchführung von Sportgroßereignissen und hat dafür ein umfangreiches Umweltkonzept entwickelt.

 

Mehr Infos auf unter www.klimaschutz-im-sport.de.