LSB Hessen beschließt 6-Punkte-Katalog im Kampf gegen Doping

Der Landessportbund Hessen wird seine Aktivitäten gegen Doping im Sport verstärken. Dazu hat das Präsidium der Dachorganisation des Sports in Hessen jetzt einen 6-Punkte-Katalog verabschiedet.

Der sieht unter anderem die Ausweitung der Trainingskontrollen im Nachwuchsleitungssport, Selbstverpflichtungen von Athleten, Trainern und Ärzten des Sportmedizinischen Institutes sowie Präventionsmaßnahmen vor. So sollen die zusätzlichen Trainingskontrollen für den D/C-Kaderbereich mit einem Kostenaufwand von 5.000 Euro von zehn auf 30 pro Jahr erhöht werden. Zudem sollen Athleten des Hessenteams, die gegen die NADA-Kontrollvereinbarungen verstoßen, sofort aus der Team-Förderung ausgeschlossen werden. Weiterhin werden die hessischen Sportfachverbände aufgefordert, in ihre Trainerverträge - soweit noch nicht geschehen - eine Anti-Doping-Klausel aufzunehmen. Ohne diese Klausel wird es keine Bezuschussung aus öffentlichen Mitteln geben. Außerdem sollen die Sportfach-verbände - ebenfalls falls noch nicht geschehen - die Dopingproblematik und mögliche Präventionsmaßnahmen in die Ausbildung der Trainer und Übungsleiter aufnehmen. 

Der Olympiastützpunkt Frankfurt Rhein-Main wird unter Dopingverdacht stehende oder durch Spitzenverbände gesperrte Sportler aus der Betreuung ausschließen. Der Landessportbund Hessen setzt auch weiterhin auf Prävention. In diesem Zusammenhang soll der 2001 in Kooperation mit dem LSB Rheinland-Pfalz und den zuständigen Ministerien in Hessen und Rheinland-Pfalz hergestellte Anti-Doping-Fächer neu aufgelegt werden.