Marion Jones legt vor US-Gericht Dopinggeständnis ab

Nach jahrelangem Leugnen hat die dreifache Olympiasiegerin von Sydney 2000, Marion Jones, vor einem US-Gericht gestanden, in den Jahren 1999 bis 2002 unerlaubte Anabolika-Substanzen eingenommen zu haben.

Hat Tränen in den Augen nach ihrem öffentlichen Geständnis: Marion Jones, Copyright: picture-alliance/dpa
Hat Tränen in den Augen nach ihrem öffentlichen Geständnis: Marion Jones, Copyright: picture-alliance/dpa

Im Dezember 2004 eröffnete das Internationale Olympische Komitee (IOC) ein Untersuchungsverfahren gegen Jones wegen Dopings und im Juni 2006 wurde bei den US-Leichtathletikmeisterschaften in ihrer A- Probe Epo nachgewiesen. Da die B-Probe jedoch negativ ausfiel, galt Jones bislang offiziell weiterhin als unschuldig.

Jones droht nach ihrem Geständnis der Verlust ihrer insgesamt fünf Olympiamedaillen von Sydney sowie ein weiteres Verfahren wegen Betrugs. Obwohl es kaum Zweifel daran gibt, dass Marion Jones nach ihrem Dopinggeständnis sämtliche Medaillen der Sommerspiele 2000 verlieren wird, kann sich der Zeitpunkt der offiziellen Aberkennung und Neuverteilung an die Nächstplatzierten durch das Internationale Olympische Komitee (IOC) noch hinauszögern. "Wir werden womöglich das Urteil des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF abwarten und dann auf dessen Grundlage eine Entscheidung fällen", sagte IOC-Vizepräsident Thomas Bach als Leiter der zuständigen IOC-Disziplinarkommission dem Sportinformationsdienst (sid). Man stehe nicht unter Zeitdruck, auch wenn man an einem zügigen Abschluss interessiert sei. Die Frist von acht Jahren für eine Revidierung der Ergebnisse sei durch die Aufnahme der Untersuchungen in jedem Fall gewahrt.

Die 31-Jährige hatte jegliche Einnahme von unerlaubten Mitteln immer bestritten. 2000 gewann sie bei den Olympischen Spielen in Sydney Gold über beide Sprintstrecken sowie mit der 4x400 m Staffel. Zudem holte sie zwei Mal Bronze.


  • Hat Tränen in den Augen nach ihrem öffentlichen Geständnis: Marion Jones, Copyright: picture-alliance/dpa
    Hat Tränen in den Augen nach ihrem öffentlichen Geständnis: Marion Jones, Copyright: picture-alliance/dpa