Mitglieder-Information 06/2010

Bericht von der 39. Sitzung des DOSB-Präsidiums in Berlin

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

 

die Legislatur-Periode des ersten DOSB-Präsidiums neigt sich dem Ende zu. Deshalb war die Vorbereitung der 6. DOSB-Mitgliederversammlung am 4. Dezember in München ein Schwerpunkt unserer 39. Sitzung am 3. und 4. November in Berlin.

 

Das Präsidium freut sich, den Mitgliedern für die nächste Wahlperiode zehn Athletinnen und Athleten, Paralympic- und Olympiasieger, Welt- und Europameister, sowie fünf weitere Persönlichkeiten als Persönliche Mitglieder des DOSB zur Wahl vorzustellen. Es sind Kirsten Bruhn (Paralympics/Schwimmen), Britta Heidemann (Fechten), Thomas Lurz (Langstrecken-Schwimmen), Steffi Nerius (Leichtathletik/Speerwurf) und Birgit Prinz (Fußball). Die Vollversammlung der Aktivensprecher/innen benennt Kathrin Boron (Rudern), Andreas Dittmer (Kanu/Canadier), André Lange (Bob), Henrik Stehlik (Trampolin) und Kati Wilhelm (Biathlon.

 

Darüber hinaus schlagen wir der Mitgliederversammlung die folgenden Persönlichkeiten zur Wahl vor: Bundespräsident a. D. Prof. Dr. Horst Köhler, Rosi Mittermaier-Neureuther, Olympiasiegerin von Innsbruck 1976, Prof. Dr. Martin Roth, Generaldirektor der staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Klaus Steinbach, NOK-Präsident von 2002 bis 2006, und Jürgen R. Thumann, Präsident des europäischen Indrustrie- und Arbeitgeber-Verbandes businesseurope.

 

In München wird natürlich auch die Bewerbung um die XXIII. Olympischen Winterspiele und XII. Paralympischen Winterspiele 2018 im Mittelpunkt der Mitgliederversammlung stehen. Wir freuen uns darüber, dass die Bewerbung auf gutem Wege ist. Denn der Auftritt der Bewerbergesellschaft München 2018 bei der Mitgliederversammlung der Vereinigung der Nationalen Olympischen Komitees Ende Oktober in Acapulco, erste einer ganzen Reihe von Präsentationen weltweit bis zur Entscheidung im Juli 2011 in Durban, kam glänzend an.

 

Ein wichtiges Signal über die Grenzen hinaus ist auch, dass mit der Erklärung der Bundesregierung noch einmal bekräftigt wird, dass alle Regierungsebenen in unserem Land, von den Kommunen über die Länder bis zum Bund, voll hinter der Bewerbung stehen. Das Bundeskabinett nahm das Bewerbungsdokument mit den erforderlichen Regierungsgarantien und Eckdaten am vorigen Mittwoch zustimmend zur Kenntnis. Außerdem wird der Bund im Fall einer erfolgreichen Kandidatur Mitgesellschafter im Organisationskomitee. Dem Berliner Beschluss waren positive Entscheidungen im Münchner Stadtrat, dem Gemeinderat Garmisch-Partenkirchen, dem Kreistag Berchtesgadener Land und im Bayerischen Kabinett vorausgegangen. Diese Geschlossenheit ist ein Zeichen, das auch international positiv aufgenommen wird.

 

Das Joint Marketing Agreement, ebenfalls Bestandteil der Bewerbungsunterlagen, haben die die meisten Mitgliedsorganisationen unterzeichnet. Auch in den Abstimmungsgesprächen mit den Internationalen Verbänden über die vorgesehenen Sportstätten erzielte die Bewerbungsgesellschaft Einigkeit. Bei einem Spitzengespräch im September ist es darüber hinaus gelungen, die Finanzierung der 18 Leitprojekte Umwelt zum Schutz von Klima und natürlichen Lebensgrundlagen zu sichern. Diese ökologische Strategie soll Belastungen vermeiden und ein nachhaltiges „grünes Erbe” garantieren.

 

Wirtschaftlich können wir der Mitgliederversammlung solide Zahlen vorlegen. Nicht nur für 2009, sondern auch im Wirtschaftsplan für 2011 und darüber hinaus können wir mitteilen: Wir leben in geordneten Verhältnissen.

 

Im Wirtschaftsplan, den wir für das kommende Jahr vorlegen, sind auch die Kosten für das wegweisende Internet-Projekt enthalten, mit dem wir auf die Bedürfnisse vor allem von jungen Menschen reagieren. Eine eigene Gesellschaft für Entwicklung und Betrieb ist in Gründung. Wir wollen damit das Thema Sport mit sozialen Netzwerken wie Facebook und VZ sowie unzähligen weiteren digitalen Angeboten für den gesamten Sport in Deutschland bündeln, Verbands-, Vereins- und Sportartübergreifend.

 

Der Sport wird das Europäische Jahr der Freiwilligentätigkeit (EJF) 2011 dazu nutzen, noch intensiver darauf aufmerksam zu machen, was er als größter Träger von Ehrenamt und freiwilligem Engagement leistet.

 

Für 2011 sind zahlreiche Veranstaltungen, Projekte, Publikationen und Untersuchungen vorgesehen. Dazu gehören der Berliner Fachkongress „Engagementpolitik des organisierten Sports“ im Juni oder die Bundeskonferenz Sportentwicklung im Oktober. Darüber hinaus gibt es Veröffentlichungen wie die Sonderauswertung Sport des dritten bundesweiten Freiwilligensurveys oder den ersten Band zur Schriftenreihe des DOSB „Handbuch für Sportvereine“, der im Sommer erscheinen wird.

 

Voraussichtlich im September im Mainz veranstalten wir die Tagung „Förderung des freiwilligen Engagements von Migrantinnen im Sport“. Die Förderung haben wir bei der Nationalen Koordinierungstelle für das EJF 2011 beantragt. Die Tagung gehört zu den acht Projekten, die von der Koordinierungsstelle aus 75 Anträgen ausgewählt wurde, die der EU-Kommission für Deutschland vorgeschlagen worden waren.

 

Die 5. DOSB-Frauenvollversammlung Anfang Oktober in Mainz hat DOSB-Vizepräsidentin Ilse Ridder-Melchers in geheimer Wahl einstimmig für die Wiederwahl auf der DOSB-Mitgliederversammlung in München vorgeschlagen. Wir beglückwünschen auch Ingo Weiss, den die Vollversammlung der Deutschen Sportjugend im Oktober als Vorsitzenden bestätigte, und Christian Breuer, der auf der Vollversammlung der Aktivenvertreter/innen in München gleichfalls als Vorsitzender des Beirats der Aktiven wiedergewählt wurde. Beide müssen von der Mitgliederversammlung als Mitglieder des Präsidiums des DOSB bestätigt werden.

 

Am 10. Dezember 2010 werden wir den 60. Jahrestag der Neugründung des Deutschen Sportbundes und zugleich 20 Jahre Deutsche Einheit im Sport in einer Feierstunde in Hannover begehen. Die Festrede wird DOSB-Ehrenpräsident Manfred von Richthofen halten.

 

Dies waren die wichtigsten Themen unserer Sitzung, über die wir Sie informieren möchten.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Thomas Bach

Michael Vesper