Eine positive Resonanz fand die von der Deutschen Sportjugend veranstaltete Fachtagung zum Thema „Nachwuchskräfte fördern - Mentoring-Projekte im Sport“, die am 17. März in Frankfurt am Main stattfand.
Insgesamt 35 Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten sich intensiv darüber informieren, welche Möglichkeiten Mentoringprojekte bieten, sowohl junge Frauen als auch junge Männer für die Übernahme von Aufgaben im organisierten Kinder- und Jugendsport zu motivieren und zu qualifizieren. In ihren Ausführungen zum Aktionsprogramm des Deutschen Olympischen Sportbundes „Frauen an die Spitze“ unterstrich die Vizepräsidentin des DOSB, Ilse Ridder-Melchers, welche wichtige Rolle die Unterstützung durch Netzwerke für den Aufstieg in Unternehmen und Organisationen spiele und dass Frauen hier immer noch unterrepräsentiert seien.
In einem Grundsatzreferat schilderte die Beauftragte für Gleichstellungsfragen des Berliner Klinikums Charite, Christine Kurmeyer, die Umsetzung von Mentoring-Projekten als aktives Wissensmanagement, Knowhow-Import und Netzwerkbildung, wodurch Qualitätsmanagement und wechselseitiges Lernen befördert werde und damit ein aktiver Beitrag zur systematischen Personalentwicklung in Unternehmen geleistet werde. Vorgestellt wurde auch die Planung des dsj-Vorstands zu einem Mentoring-Projekt. Ziel dieser Maßnahme ist es, junge Engagierte an die ehrenamtliche Arbeit in den Strukturen der dsj und ihrer Mitgliedsorganisationen heranzuführen. Derzeit haben interessierte Mentees Gelegenheit, sich für diese Maßnahme zu bewerben.
In vier Workshops wurden dann die bereits erprobten Mentoringmodelle aus den Bereichen des adh, der Sportjugenden in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, des Deutschen Turner-Bundes und des Deutschen Fechter-Bundes vorgestellt und diskutiert. Dies war Anregung für die meisten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, das Thema Umsetzung eines eigenen Mentoring-Projekts in ihre jeweiligen Strukturen zu tragen. Die Veranstaltung war konzipiert und vorbereitet worden von der AG Gender Mainstreaming der Deutschen Sportjugend. Deren Mitglied Britt Dahmen (adh) moderierte die Fachtagung. „Wir hoffen, dass die durch die Fachtagung gegebenen Impulse durch unsere Mitgliedsorganisationen in Form der Umsetzung eigener Mentorin-Projekte aufgenommen werden“ sagte der im dsj-Vorstand für den Bereich Gender Mainstreaming zuständige Tim Seulen.