NADA Athletenworkshop - Erfahrungsbericht von Henrik Stehlik

Henrik Stehlik, Athletenvertreter im Deutschen Turner Bund, berichtet vom Athleten-Workshop der der Nationale Anti-Doping Agentur (NADA) mit Themenschwerpunkt Doping-Prävention am 03. Dezember im Düsseldorf.

 

Ziel der Veranstaltung war die umfangreiche Information von Athletinnen und Athleten zum Thema. Vor allem der WADA- und NADA-Code, die Aufgaben der NADA im Bereich der Doping-Prävention und wissenschaftliche Entwicklungen auf dem Gebiet der Analytik standen auf dem Programm. Zugleich bot der Workshop die Gelegenheit zum interessanten Austausch zwischen den Aktiven und den Vertretern der NADA.

Beim Workshop bot Ulrike Spitz (stellvertretende Geschäftsführerin der NADA und Doping-Prävention & Kommunikation der NADA) den Athletinnen und Athleten einen Rückblick zum Meldesystem der WADA, dem ADAMS, im Jahr 2009. Dabei zeigte die Evaluation des Kontrollsystems, dass mit unter 5% nicht erfolgreicher Kontrollversuche und weniger als 3% fehlerhafter Whereabouts das System effektiv ist und von Athletinnen und Athleten akzeptiert ist. Frau Spitz lobte im Namen der NADA die Sorgfalt der deutschen Athletinnen und Athleten im Umgang mit ihren Meldepflichten, die Quote verdeutlicht vorbildliches und konsequentes Verhalten der Sportler. Ulrike Spitz hob für die Teilnehmer hervor, dass die NADA die Kontrollinstanz für die Dopingkontrollen in Deutschland ist, aber über diese Aufgabe hinaus den Spitzensportlern und ihren Trainern und Betreuern ein mittlerweile breites Angebot für die Doping-Prävention als Service bietet. Die NADA möchte in dem Bereich für alle am Leistungssport Beteiligten eine Unterstützung bieten.

Dominic Müser (NADA, Abt. Prävention) informierte über den gesamten Bereich Prävention der NADA in der Praxis. Die Teilnehmer erhielten einen umfassenden Einblick über das Angebot zu den Initiativen der NADA hinsichtlich Doping-Prävention. Zur Unterstützung und Verbreitung der Doping-Prävention bietet die NADA mit den Internetplattformen www.highfive.de und www.nada.trainer-plattform.de sowohl für junge Athletinnen und Athleten als auch für Trainerinnen und Trainer informative Anlaufstellen.

Mit breit gefächerten Aktivitäten und Angeboten für Aktive, Trainer, Eltern, Lehrer und auch Medienvertreter arbeite die NADA daran, Athletinnen und Athleten sowie ihr Umfeld gleichermaßen einzubeziehen und einen möglichst ganzheitlichen Ansatz in der Doping-Prävention zu verwirklichen. Im Besonderen war die Präventions-Tour der NADA durch die Elite-Schulen des Sports sehr erfolgreich; bei der Tour konnten die jungen Nachwuchsathleten in den Schulen deutschlandweit von den Mitarbeitern der NADA im Sachen Doping-Prävention fachlich geschult und sensibilisiert werden.

Silke Kassner und Lutz Altepost (Athletenvertreter im Deutschen Kanu-Verband, DKV) berichteten den Teilnehmern des Workshops aus ihrer Arbeit als Athleten in der Doping-Prävention ihres Spitzenverbandes. Dort ist auf Initiative der Athleten, eine heute sehr aktive ‚Arbeitsgruppe Doping-Prävention’ im DKV entstanden, die das Thema nah an den Aktiven und politisch wirksam im Verband bearbeitet und umsetzt. In Kooperation mit der NADA erstellt die AG Informationsmaterial für Nachwuchs- und Spitzenathleten, nimmt regelmäßige verbandsinterne Schulungen von Trainern und Aktiven vor und setzt sich öffentlichkeits-wirksam mit dem Thema auseinander. Alle Interessierten finden Anregungen und Informationen des Verbandes unter Adresse www.kanu.de , Rubrik ‚Anti-Doping’.

Abschließend gab Prof. Dr. Mario Thevis (Deutsche Sporthochschule Köln) Einblicke in die neusten Entwicklungen der Analytik und berichtete detailliert über die Verfolgung von Doping aus wissenschaftlicher Perspektive. Der Vortrag mit biochemischem Schwerpunkt diskutierte exemplarisch Wirkstoffe, komplexe Verfahren und analytische Möglichkeiten.