Neuigkeiten zum Generationsübergreifenden Freiwilligendienst

Im Rahmen eines Bundesmodellprogramms wurden in einer dreijährigen Entwicklungsphase bei über 50 Trägern generationsübergreifende Freiwilligendienste (GÜF) aufgebaut und in der Praxis erprobt.

Der Generationsübergreifende Freiwilligendienst hat sich bewährt. Copyright: picture-alliance
Der Generationsübergreifende Freiwilligendienst hat sich bewährt. Copyright: picture-alliance

Auch bei der Deutschen Sportjugend und ihren Mitgliedsorganisationen haben sich seit 2005 bereits mehrere hundert Menschen als „GÜFlerinnen“ und „GÜFler“ in der Kinder- und Jugendarbeit im Sport engagiert. Im Juni diesen Jahres wird das Programm auslaufen – ob dem Sport die neue Engagementform erhalten bleiben kann, wird stark von den zukünftigen Maßnahmen des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) abhängen, das den Dienst bislang finanziell unterstützt hat. 

Am 22. Februar hat das BMFSFJ den Projektträgern im Rahmen eines Workshops seine zukünftigen Planungen vorgestellt. Anstelle der von vielen Trägern erhofften Regelförderung analog zum FSJ sollen nun eine Übergangsfinanzierung sowie ein neues Bundesmodellprogramm zu einer größeren Verbreitung der neuen Dienstform führen. Für Projektträger des GÜF wird es eine abgespeckte Übergangsfinanzierung bis Ende 2008 durch das BMFSFJ geben. Anfang 2009 wird sich das Programm „Freiwilligendienst aller Generationen“ anschließen. Eingebettet in die Initiative Zivil-Engagement der Bundesregierung sollen verstärkt Länder und Kommunen mit eingebunden werden. Ziel des Programms ist es, die Erfahrungen aus den GÜF mit Hilfe von neuen Instrumentarien zu verbreiten und den Dienst möglichst flächendeckend auszudehnen. Ein Standbein des neuen Programms wird ein Ideenwettbewerb sein, der 330 kommunalen Einzelprojekten als Leuchttürme identifizieren wird, die dann eine besondere Förderung erhalten sollen. Das zweite Standbein sollen mobile Kompetenzteams, ein Praxis-Handbuch sowie die Förderung von Qualifizierungsmodulen und kommunalen Internetplattformen sein. 

„Die Freiwilligendienste haben sich in den vergangenen Jahren zu einer immer beliebter werdenden Engagementform im Sport entwickelt,“ erläutert dsj-Vorstandsmitglied Martina Bucher, die das Profil „Erfahrungsraum für Engagierte“ der dsj begleitet. „Anfang 2006 waren zeitgleich immerhin 100 GÜFlerinnen und GÜFler im Sport in sieben Bundesländern aktiv – Ende 2007 waren es schon knapp 350. Der GÜF im Sport weitet sich zunehmend aus und leistet dabei nicht nur einen großen Beitrag zur Stärkung der Kinder- und Jugendarbeit im Sport, sondern eröffnet auch engagementferneren Bevölkerungsgruppen, wie Erwerbslosen, einen neuen Zugang zur Zivilgesellschaft. Wir werden die nächsten Tage dazu nutzen, uns mit unseren Mitgliedsorganisationen intensiv zu beraten, um zu eruieren, welche Möglichkeiten uns das neue Bundesmodellprogramm im Sport zur weiteren Verankerung unseres erfolgreichen altersübergreifenden Freiwilligendienstes bieten kann.“  


  • Der Generationsübergreifende Freiwilligendienst hat sich bewährt. Copyright: picture-alliance
    Der Generationsübergreifende Freiwilligendienst hat sich bewährt. Copyright: picture-alliance