Projekt „Bewegte Zukunft“ gestartet   

Der DOSB startet mit der Türkischen Gemeinde Deutschland ein dreijähriges Projekt, um durch gezielte Kooperationen Beiträge für eine diversitätssensible Sportlandschaft zu leisten.

Deutschland ist ein Einwanderungsland. Ein gutes Viertel der in Deutschland lebenden Menschen hat einen Migrationshintergrund. Und doch ist der Weg zu einer Einwanderungsgesellschaft noch weit, auch im Sport. Denn obwohl der Organisationsgrad der Menschen mit Migrationshintergrund im deutschen Sport in den vergangenen Jahren gestiegen ist, bildet sich diese Lebensrealität noch nicht in den Vereinen und Verbänden ab. Warum das so ist, was Sportdeutschland tun muss, um offener und diverser zu werden und welche Zugangswege zur Zielgruppe dabei noch stärker genutzt werden könnten, das möchte das neue Projekt „Bewegte Zukunft“ herausfinden.

Als Partner konnte dafür die Türkische Gemeinde Deutschland gewonnen werden, die durch ihr bundesweites Netzwerk und jahrzehntelange Arbeit mit Migrantenorganisationen wichtige Erfahrung und viel Knowhow aus dem Bereich der Diversitätsorientierung mit in das Projekt bringt.
Im ersten Projektjahr sollen in drei bundesweiten Fokusgruppen Gelingens-Bedingungen und Hürden für die Partnerschaften in Projekten auf der einen und die Repräsentation in Gremien und Dachverbandsstrukturen auf der anderen Seite diskutiert werden. Dabei werden Expert*innen u.a. aus verschiedenen Migrantenorganisationen und Sportstrukturen zusammenkommen, um sich auszutauschen und Ideen für mehr Repräsentanz der Zielgruppe in Vereinen und Verbänden zu entwickeln. Begleitet werden sie von einer externen Moderation, welche die Ergebnisse übergreifend festhält und zusammenführt.

Zum Ende des ersten Projektjahres sollen dann, auf der Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse, Maßnahmen vor Ort ausgeschrieben und gesucht werden. Ziel ist es, insgesamt drei Teilprojekte zu finden, die konkrete Kooperationen und Netzwerke, nach den gewonnenen Erkenntnissen, vor Ort initiieren und Maßnahmen gemeinsam umsetzen wollen.

Das Projekt, das vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) sowie dem Bundesministerium des Innern und für Heimat gefördert wird, bringt damit zwei Partner aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereich zusammen, um gemeinsam am Ziel einer diverseren und vielfältigen Gesellschaft zu arbeiten.

(Quelle: DOSB)