Sport und Religion im Dialog

Sportjugend startet neue Serie – Auftaktveranstaltung zum Thema Islam

Die Sportjugend des Landessportbundes startete ihre neue Serie „Sport und Religion im Dialog“ mit einer Veranstaltung in der Mainzer Yunus-Emran-Moschee.

In einer Serie erhalten ehrenamtliche Mitarbeiter in Sportvereinen einen Einblick in die großen Weltreligionen. „Dass wir den ersten Dialog hier in der Moschee durchführen ist nicht zufällig. Die Sportjugend fördert Sportvereine, die Sportangebote für muslimische Frauen anbieten. Dafür brauchen die Vereinsmitarbeiter besondere Kenntnisse“, erklärt Dr.Ohle Wrogemann, Referent für soziale Initiativen bei der Sportjugend.

Ein gutes Beispiel dafür ist der Integrationskurs aus Bendorf. Er bietet nun schon einige Monate muslimischen Frauen die Gelegenheit einmal in der Woche mit ihren Kinder das Koblenzer Schwimmbad zu besuchen, um zwei Stunden gemeinsam zu schwimmen. Das Programm „Integration durch Sport“ hat dies ermöglicht und hilft tatkräftig bei der Fortführung des Projekts.

Zu Beginn der Veranstaltung wurden die Teilnehmer durch das Gotteshaus der islamischen Gemeinde geführt. Die Mitglieder der Gemeinde standen für alle Frage bereit, um die Unterschiede und allgemeine Verhaltensweise im islamischen Glauben zu erläutern. Anschließend wurden verschiedene Programme, wie „Integration durch Sport“ oder das Förderprojekt der Sportjugend „Muslimische Mädchen im Sportverein“ vorgestellt und diskutiert.

In Rheinland-Pfalz leben etwa 700.000 Menschen mit Migrationshintergrund. Laut Behrouz Asadi von der Landeszentrale für Gesundheitsaufklärung hätten diese Menschen oft mit Diabetes zu tun. Durch Sport kann den negativen Erscheinungen dieser Krankheit entgegen getreten werden. Doch oftmals scheitert es an der Sprache und den kulturellen Unterschieden, dass Migranten die tollen Angebote der rheinland-pfälzischen Sportvereine nicht in Anspruch nähmen. „Sie und ihre Kinder können ohne Probleme in Vereine kommen“, ermutigt Wrogemann.