Stellungnahme des DOSB zur München-2018-Entscheidung der Grünen

DOSB-Präsident Thomas Bach sagte zur München-2018-Entscheidung von Bündnis 90 / Die Grünen: „Zeitpunkt und Verlauf der lediglich für wenige Minuten zugelassenen Debatte zu einem derart umfassenden Projekt zeigen, dass es hier nicht um die demokratische Abwägung einer Sachfrage ging, sondern um bloßes Nein-Sagen. Bezeichnend in diesem Zusammenhang ist, dass die Argumente der Münchener Stadtratsfraktion der Grünen, die sich nach intensiver mehrjähriger Befassung mit der Olympiabewerbung mehrfach einstimmig zu dem Projekt bekannt hat, schlicht vom Tisch gewischt worden sind. Wir danken den knapp unterlegenen Unterstützern und werden in ihrem Sinne das mit über 100 Millionen Euro budgetierte Umweltkonzept konsequent umsetzen.

 

Die Erfolgschancen der Bewerbung werden durch diese zementierte Verweigerungshaltung einer lediglich relativen Mehrheit einer der Oppositionsparteien nicht beeinträchtigt. International wird wahrgenommen werden, dass dies „das beste, ökologisch nachhaltigste Konzept ist, das es jemals gegeben hat”, wie der Grüne-Bundestagsabgeordnete Winfried Hermann feststellte.

 

Man weiß auf internationaler Ebene, dass die übergroße Mehrheit der Deutschen durchaus zukunftsfähig ist, und die entscheidenden Mehrheitsparteien in Bund, Freistaat Bayern und Kommunen die Olympiabewerbung mit großem Engagement tragen und voll unterstützen. Deshalb sind die Chancen für Olympische Winterspiele und Paralympcis 2018 in Deutschland hervorragend.“

 

DOSB-Generaldirektor Michael Vesper erklärte: „Ich bin enttäuscht. Mit dieser Haltung hätte man auch die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 nicht in Deutschland durchführen können, die dann zum Sommermärchen wurde. Ich fände es sehr bedauerlich, wenn die Grünen sich von ihrer bisherigen Sportpolitik abwenden und künftig Sportgroßveranstaltungen fundamental ablehnen würden.

 

Der Antrag enthält leider viele Fehlinformationen, die in einer zwanzigminütigen Debatte kurz vor Mitternacht nicht aufgeklärt werden können. Wer sich bei den Grünen in den vergangenen Monaten wirklich mit der Bewerbung beschäftigt hat, ist zu einem positiven Ergebnis gekommen. Viele Grüne haben mitgeholfen, dass sich die hohen ökologischen Ansprüche, die wir gesetzt haben, in der Bewerbung wiederfinden. Dabei bleibt es trotz des gestrigen knappen Beschlusses.”

 

Hinweis für die Redaktionen:

Detaillierte Antworten von DOSB-Generaldirektor Michael Vesper auf den Antrag von Ludwig Hartmann bei der Bundesdelegiertenkonferenz von Bündnis 90 / Die Grünen finden Sie auf unserer Homepage unter www.dosb.de.

 

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