Im Rahmen von noch bevorstehenden Qualifikationsevents können sich weitere Sportler*innen noch bis zum 30. Juni 2024 für die Spiele in Paris qualifizieren. Der bisherige Qualifikationsstand lässt erwarten, dass in Paris mehr als 400 deutsche Athlet*innen an den Start gehen.
Am 14. Mai und 4. Juni fanden die ersten Nominierungssitzungen des DOSB statt. Damit stehen bereits 66 Athlet*innen für das Team Deutschland fest. Die weiteren noch anstehenden Nominierungstermine des DOSB finden statt am: 25. Juni; 2. Juli; 5. Juli.
Hier ein Überblick über aktuellen Stand der Qualifikation, beginnend mit den Teamsportarten.
Basketball:
Nach ihrem Sensationssieg bei der WM 2023, sind die deutschen Männer für die Olympischen Spiele qualifiziert.
Die Nationalmannschaft der Damen setzte sich in einem alles entscheidenden Spiel gegen Australien, bei einem Qualifikationsturnier in Brasilien, durch und darf damit zum ersten Mal an Olympischen Spielen teilnehmen.
Basketball 3x3:
Im Rahmen des olympischen Qualifikationsturniers in Debrecen (Ungarn) gelang es den 3x3 Damen, sich in einem dramatischen Viertelfinale gegen Japan per Buzzerbeater für die Olympischen Spiele zu qualifizieren.
Die Herren scheiterten denkbar knapp in der Verlängerung ihres Viertelfinales und verfehlten so den nötigen dritten Platz.
Beach-Volleyball:
Es können sich bis zu zwei Teams pro Nation und Geschlecht qualifizieren.
Bei Männern und Frauen entscheidet u.a. eine Olympische Rangliste des Weltverbandes über die Teilnahme. Hier werden aufgrund von Turnierresultaten bis Juni 17 von insgesamt 24 Plätzen für Paris vergeben.
Das deutsche Herren-Duo Ehlers/Wickler belegt zurzeit Platz Drei in der Weltrangliste. Bei den Damen liegen die WM-Dritten von 2022, Müller/Tillmann, aktuell aussichtsreich im Rennen auf Platz 10 der Weltrangliste. National hat sich außerdem das Duo Ludwig/Lippmann (Platz 16) gegen Ittlinger/Borger (Platz 17) durchgesetzt. Am Montag, 10. Juni, schließt die Weltrangliste.
Fußball:
Die Frauen-Nationalmannschaft musste für eine erfolgreiche Qualifikation mindestens den dritten Platz der Nations League belegen. Im Spiel um Platz drei traf die deutsche Mannschaft, trainiert von Horst Hrubesch, auf die Niederlande. Das Spiel endete 2:0 für Deutschland, wodurch sich das DFB-Team für Paris qualifiziert hat.
Die deutsche U21-Nationalmannschaft der Herren wird in Paris nicht antreten. Durch das Aus in der EM-Vorrunde verfehlte die Mannschaft eine mögliche Qualifikation.
Handball:
Mit einem zweiten Platz im Qualifikationsturnier in Hannover, konnten sich die deutschen Handballer sicher für die Olympischen Spiele in Paris qualifizieren. Das allesentscheidende Spiel gegen Österreich wurde mit 34:31 gewonnen.
Nach 16 Jahren sind Deutschlands Handballerinnen wieder bei Olympischen Spielen vertreten. Durch Siege über Slowenien, Montenegro und Paraguay konnte die Nationalmannschaft das olympische Qualifikationsturnier auf Platz eins beenden.
Hockey:
Die Danas haben den Olympic Qualifier in Ranchi/Indien auf Platz 1 abgeschlossen und werden damit in Paris an den Start gehen.
Auch die Herren haben das Olympische Qualifikationsturnier Mitte Januar im Oman gewonnen und sich damit für die Spiele im Sommer qualifiziert.
Rugby:
Sowohl Damen als auch Herren haben sich nicht qualifiziert.
Volleyball:
Die deutschen Männer haben im Oktober 2023 das Qualifikationsturnier in Brasilien gewonnen und sind damit für Paris qualifiziert.
Die Damen haben die direkte Qualifikation verpasst. Sie müssen in den bis Juni 2024 verbleibenden zwölf Spielen in der Nations League punkten, um über die Weltrangliste noch einen der verbleibenden Plätze im Olympischen Turnier zu erreichen – aktuell steht die Nationalmannschaft hier auf Platz 12. Für die Qualifikation ist das Erreichen von Platz 10, ggf. auch von Platz 9, notwendig.
Wasserball:
Beide Teams haben die Qualifikation für Paris verpasst.
Individualsportarten
Noch ohne Quotenplätze: Breaking (2 B-Boys haben keine Qualifikationschance mehr), BMX Freestyle, Golf, Skateboard (die Frauen in der Street-Disziplin haben keine Qualifikationschance mehr), Sportklettern und Tennis.
Badminton:
Team D wird in Paris mit vier Badmintonspieler*innen vertreten sein. Im Einzel konnte sich je ein Mann und eine Frau qualifizieren. Im Doppel wird nur eine männliche Paarung an den Start gehen. Ein Damen-Doppel und ein Mixed-Doppel wird es in diesem Jahr nicht geben.
Boxen:
Die deutschen Boxer*innen konnten sich zwei der maximal 13 Quotenplätze sichern. Ein Platz in der Klasse Männer über 92 kg ist sicher. Bei den Frauen ist ein Platz in der Gewichtsklasse bis 50 kg erreicht worden.
Fechten:
Im Fechten wurden zwei von maximal 18 Quotenplätzen erreicht. Gestartet wird in den Klassen Florett Einzel der Frauen und Säbel Einzel Herren.
Gewichtheben:
Die Gewichtheber*innen bleiben in Paris ohne Starter*innen.
Judo:
Acht von 14 heißt die Bilanz bei den deutschen Judoka. In den verschiedenen Gewichtsklassen haben sich drei Männer und fünf Frauen qualifiziert. Am 23. Juni schließt die Weltrangliste.
Kanu:
Im Kanu-Rennsport wurden 17 von 18 möglichen Quotenplätzen erreicht. Im Kanu-Slalom stehen vier von maximal sechs deutschen Starter*innen für Paris fest.
Leichtathletik:
In der Leichtathletik konnten bereits 38 Quotenplätze für das Team D gesichert werden. In der Vergangenheit konnten sich regelmäßig 70-80 Sportler*innen qualifizieren.
Moderner Fünfkampf:
Im Modernen Fünfkampf sind bereits zwei Quotenplätze sicher, bestenfalls werden es am Ende vier.
Radsport:
Im Radsport hat der Bereich Straße nach Abschluss der Qualifikation bei den Frauen (3) und Männern (2) insgesamt fünf von acht möglichen Startplätzen erreicht.
Im Velodrom kann aus dem Vollen geschöpft werden. 14 von maximal 14 möglichen Startplätzen hat Deutschland sicher.
Beim Mountainbike konnten drei und beim BMX Racing zwei Quotenplätze ergattert werden.
Reiten:
Das deutsche Reiten hat seine Hausaufgaben bereits mit Bravour erledigt. Alle neun Startplätze, gleichmäßig verteilt auf Dressur, Springreiten und Vielseitigkeit, sind unter Dach und Fach.
Ringen:
Im Ringen konnten fünf von 18 Startplätzen erreicht werden.
Rudern:
Für die Ruderer verlief die Qualifikation leider etwas unglücklich. Von 14 möglichen Booten konnten sich letztendlich 23 Athlet*innen in sieben Booten qualifizieren.
Schießen:
Auf einem guten Weg nach Paris sind die deutschen Schütz*innen: Vier von sechs beim Bogen und zwölf von 24 mit den Schusswaffen lautet die aktuelle Zwischenbilanz.
Schwimmen:
Im Bereich des Deutschen Schwimmverbands gehen im Freiwasser- und Beckenschwimmen insgesamt 24 Athlet*innen an den Start.
Bei den Wasserspringer*innen sind neun Athlet*innen in Paris mit dabei.
Die Synchronschwimmer*innen haben die Qualifikation leider verpasst.
Segeln:
Bei den Segler*innen haben derzeit elf von 14 Athlet*innen die nationalen Normen erfüllt.
Surfen:
Im Surfen konnte sich die Athlet*innen des Deutschen Wellenreitverbands zwei von maximal sechs möglichen Plätzen sichern.
Taekwondo:
Für die Wettkämpfe im Taekwondo konnte in der Gewichtsklasse Frauen über 67 kg ein Startplatz erkämpft werden.
Tischtennis:
Die Tischtennis-Damen und -Herren haben mit sechs von sechs möglichen Plätzen ihre Aufgabe in der Road to Paris voll und ganz erfüllt.
Triathlon:
Für die Wettkämpfe im Triathlon sind sowohl bei den Damen als auch bei den Herren drei von drei möglichen Plätzen sicher. Auch eine Mixed-Team Staffel wird an den Start gehen.
Turnen:
Aus dem Vollen schöpfen die Turner mit fünf von fünf möglichen Plätzen an den Geräten. Die Turnerinnen brachten es auf drei von fünf.
Bei der Rhythmischen Sportgymnastik lautet die eindrucksvolle Bilanz sieben von sieben (zwei im Einzel und fünf als Mannschaft). Am Trampolin wurde einer von vier möglichen Plätzen erreicht.
Stand 06.06.2024
(Quelle: DOSB)