Torsten Johne zum neuen DMSB-Präsidenten gewählt

Torsten Johne ist neuer Präsident des Deutschen Motor Sport

Bundes (DMSB). Außerdem veröffentlichte der DMSB das aktuelle Reglement zur DTM am 13. April.

 

Der Amtsvorgänger Hermann Tomczyk gratuliert dem neuen DMSB-Präsidenten Torsten Johne. Foto: DMSB
Der Amtsvorgänger Hermann Tomczyk gratuliert dem neuen DMSB-Präsidenten Torsten Johne. Foto: DMSB

Auf der Mitgliederversammlung des DMSB wurde der bisherige Vizepräsident für Automobilsport am Samstag in Wiesbaden einstimmig zum Nachfolger von Hermann Tomczyk bestimmt, der sich künftig auf seine Ämter als ADAC-Sportpräsident und FIA-Vizepräsident konzentrieren wird.

Torsten Johne ist bereits seit Mitte der siebziger Jahre im Motorsport aktiv. Nach seiner Zeit als erfolgreicher Rallyesportler wechselte der Kieler in den organisatorischen Bereich. Seit der Gründung des DMSB im Jahr 1997 war er in verschiedenen Fachausschüssen tätig, zunächst als Mitglied im Umweltausschuss, später als Vorsitzender des Kartausschusses. Seit 2006 gehört Torsten Johne dem DMSB-Präsidium als Vizepräsident Automobilsport an. Als Nachfolger für das Ressort Automobilsport wurde von der Mitgliederversammlung Andreas Meyer gewählt. Ebenfalls neu besetzt wurde das Ressort Finanzen, Recht und Verwaltung, das in Zukunft in der Verantwortung von Hans-Robert Kreutz liegt, der auf den aus beruflichen Gründen zurückgetretenen Ulrich Canisius folgt. Komplettiert wird das Leitungsgremium des Deutschen Motor Sport Bundes durch die Vizepräsidenten Wolfgang Glas (Motorradsport) und Dr. Andreas Nowack (Jugendförderung und Breitensport), deren Ressorts nicht neu zu besetzen waren.

„Ich möchte die erfolgreiche Arbeit meines Vorgängers weiter fortführen und den begonnenen Veränderungsprozess, dem sich alle Sportverbände zu stellen haben, bis 2010 erfolgreich abschließen“, blickt der neue DMSB-Präsident Torsten Johne in die Zukunft. „Zusammen mit meinen Kollegen im Präsidium, den Mitarbeitern in der DMSB-Geschäftsstelle und den vielen ehrenamtlichen Helfern des DMSB wird dies auch gelingen.

DTM-Reglement 2008 veröffentlicht:

Rechtzeitig vor dem Auftaktlauf der DTM am 13. April in Hockenheim hat der DMSB (Deutscher Motor Sport Bund) das finale DTMReglement für die Saison 2008 veröffentlicht. Nach eingehenden Beratungen der Tourenwagen-Experten des deutschen Motorsport-Dachverbandes mit Verantwortlichen des DTM-Rechteinhabers und -Vermarkters ITR e. V. sowie den beteiligten Automobilherstellern Audi und Mercedes-Benz wurden gegenüber 2007 eine Reihe von Präzisierungen im Reglement vorgenommen. Die wichtigsten Neuregelungen betreffen die folgenden fünf Punkte:

Teamorder verboten

Um auch weiterhin ein hohes Maß an sportlicher Fairness bei den Rennen der DTM zu garantieren, wird ab 2008 jede Form von „Stallregie“ verboten, um eine Verzerrung des Wettbewerbs zu verhindern. Das Reglement 2008 führt explizit aus: „Stallregie (Teamorder), die das Rennergebnis verfälscht, ist verboten.“

Fenster für Pflichtboxenstopps definiert

Die DTM-Rennen werden ab 2008 durch die Einführung eines deutlicher als bislang definierten Fensters übersichtlicher. Die einzelnen Läufe über je ca. 160 km bzw. 60 Minuten werden dazu in drei Renndrittel eingeteilt. Die beiden Pflichtboxenstopps mit Reifenwechsel und Möglichkeit zum Nachtanken müssen im mittleren Renndrittel absolviert werden.

In diesem Zusammenhang wurden auch die bis 2006 geltenden Bestimmungen zum Safety-Car-Einsatz wieder eingeführt, damit die Pflichtboxenstopps auch während einer Safety-Car-Phase durchgeführt werden können. So wird gewährleistet, dass auch ein Einsatz des Safety Cars zu einem Zeitpunkt, zu dem noch nicht alle Fahrzeuge die obligatorischen Boxenstopps durchgeführt haben, nicht zu einer Verzerrung des Wettbewerbs führt.

Fahrzeuggewichte neu eingeteilt

Die Mindestgewichte für die eingesetzten Fahrzeuge inklusive Fahrer werden für 2008 wie folgt festgelegt:

  • Fahrzeuge mit einer Aerodynamik-Variante 2008 1.050 kg
  • Fahrzeuge mit einer Aerodynamik-Variante 2007 1.040 kg
  • Fahrzeuge mit einer Aerodynamik-Variante 2006 1.030 kg

Das Basisgewicht der Fahrzeuge der Aerodynamik-Variante 2006 kann nach Ablauf der ersten beiden Veranstaltungswochenenden noch angepasst werden.

Boxenstoppstrafe eingeführt

Als zusätzliche Sportstrafe wird ab 2008 die „Boxenstoppstrafe“ eingeführt. Sie ergänzt die bereits bislang praktizierten Strafen im Renngeschehen wie etwa Zeitstrafe und Drive-Through-Strafe, um weniger schwer wiegende Verstöße angemessener ahnden zu können. Piloten, die ihre beiden Pflichtboxenstopps noch nicht absolviert haben, werden bei dieser Strafform am Beginn der Boxengasse für die Dauer der verhängten Strafzeit festgehalten, dürfen danach aber (im Gegensatz zur Drive-Through-Strafe) ihre Box zum Reifenwechsel anfahren. Im Vergleich zu einem konventionellen Boxenstopp verlängert sich der Aufenthalt damit lediglich um die Strafzeit; im Vergleich zu Drive-Through und Zeitstrafe kostet dieser maßvolle Eingriff in das Renngeschhen demnach nicht zusätzlich die Zeit für die Anfahrt zur Box.

Warm-up verlegt

2008 findet das Warm-up nicht mehr am Sonntagmorgen statt, sondern kurz vor Rennbeginn. Ab 13:05 Uhr haben die Piloten und Teams zehn Minuten Zeit, die letzten Einstellungen am Fahrzeug zu kontrollieren und noch einmal die Boxenstopps zu trainieren. 


  • Der Amtsvorgänger Hermann Tomczyk gratuliert dem neuen DMSB-Präsidenten Torsten Johne. Foto: DMSB
    Der Amtsvorgänger Hermann Tomczyk gratuliert dem neuen DMSB-Präsidenten Torsten Johne. Foto: DMSB