Verbindung von Hochleistungs- und Breitensport

Der Jugend gehört bei den Speedskatern des Deutschen Rollsport- und Inlineverband die Zukunft.

Auf schnellen Rollen unterwegs. Copyright: picture-alliance
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Die erst 17jährige Sabine Berg war bei den Inline-Speedskating-Europameisterschaften in ihrer Heimatstadt Gera mit drei Gold- und einer Bronzemedaille die herausragende Teilnehmerin. Zunächst gewann sie den europäischen Titel im 10.000-Meter-Punkterennen, anschließend holte sie ihr zweites Gold gemeinsam mit Tina Strüver (Halle) und Jana Gegner (Berlin) im 5.000-Meter-Staffelrennen auf der Straße. Und am Finaltag triumphierte die Tochter der Bundestrainerin Katharina Berg bei tropischen Temperaturen auch noch am Ende des Inline-Marathons. 

Als Schirmherr der einwöchigen Veranstaltung, die sowohl auf der Rollschnelllaufbahn des RSV Blau-Weiß Gera als auch im Stadtzentrum von Gera ausgetragen wurde, wies der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium des Inneren, Dr. Christoph Bergner, darauf hin, dass der Inlinesport, auch wenn er noch nicht olympisch sei, in hervorragender Weise Hochleistungssport und Breitensport verbinde. Im Rahmen der Europameisterschaften wurden am Finaltag auf der Marathontrecke unter Teilnehmern aus 22 Nationen nämlich auch die europäischen Titel in den Altersklassen (bis AK60) vergeben. Beeindruckt von den rasanten Wettbewerben war auch Gerd Heinze, Präsident der Deutschen Eisschnelllauf Gemeinschaft (DESG): „Unser Kooperationsvertrag mit dem Deutschen Rollsport- und Inlineverband ist von strategischer Bedeutung. Wenn mehr Asphaltpisten für die Inline-Speedskater gebaut würden, könnte von der deutlich kostengünstigeren Anlage eines 200-Meter-Ovals für Inline-Speedskater auch der Eisschnelllauf profitieren. Rollschnelllauf ist ein exzellenter Zubringer für den Eisschnelllauf. Die Eisschnelllaufbahn in Berlin-Hohenschönhausen wird heute schon zu 65 Prozent von Inline-Skatern genutzt, auch wenn die Eisschnellläufer dort Nutzungspriorität haben.“ 

Der DESG-Präsident denkt langfristig: „Sollten wir 2018 Gastgeber der olympischen Winterspiele werden, dann wollen wir natürlich im Eisschnelllauf bestens aufgestellt sein. Dazu gehören auch unsere Short-Tracker, deren Wettbewerbsformen mit ihren Massenstarts denen der Inline-Speedskater sehr nahe kommen. Ich könnte mir zudem vorstellen, dass der Rollschnelllauf auch eine Attraktion bei olympischen Sommerspielen wäre.“


  • Auf schnellen Rollen unterwegs. Copyright: picture-alliance
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