Vor 40 Jahren starteten die Trimmspiele

Mit der Volkswettbewerbs-Aktion „Trimm-Spiele“ begann am 3. Mai 1971 in Frankfurt am Main die Erfolgsgeschichte der Trimm-Aktion des Deutschen Sportbundes (DSB).

Trimmy war die Symbolfigur der Trimm-Bewegung und steht auch heute (neu gestylt) wieder für den modernen Sport im DOSB. Montage: DOSB
Trimmy war die Symbolfigur der Trimm-Bewegung und steht auch heute (neu gestylt) wieder für den modernen Sport im DOSB. Montage: DOSB

Nach ersten Werbeerfolgen durch Plakataktionen für den „Zweiten Weg des Sports“, wurde der Bevölkerung in Deutschland das erste Praxisangebot gemacht. Jetzt gab es einfache Wettbewerbsformen für jedermann, eine Mitgliedschaft im Sportverein war nicht erforderlich, es wurden nur geringe
sportliche Leistungen gefordert, jeder konnte erfolgreich sein, die Teilnehmergebühren waren niedrig und als Wichtigstes, es gab keine Sieger und Verlierer, jeder erhielt die gleiche Medaille.

Zum allerersten Volkswettbewerb im Frankfurter Waldstadion - es war ein Fußball-Test - kamen mit weit mehr als eintausend Teilnehmern aller Altersklassen auch zahlreiche Prominente wie Bundestrainer Helmut Schön, die Bundesligafußballer der Eintracht Frankfurt und der damalige DSB-Präsident Wilhelm Kregel. Zielschießen, Weitschießen, Slalomlauf mit dem Ball und
Balljonglieren auf Kopf und Fuß gehörten zu den geforderten Übungen.
Die Anfangsjahre der 1970 begonnenen Trimm-Aktion waren noch voller Besonderheiten. So waren die Ideen von Jürgen Palm und Karl-Heinz Marchlowitz in der DSB-Geschäftsstelle in der alten Villa im Frankfurter Westend nur zu realisieren, weil die auflagenstarke Illustrierte Quick - sie gibt es schon lange nicht mehr - als überhaupt erster Sponsor und Förderer des „Sports für
alle“ und des DSB in großzügiger Weise die Trimm-Spiele mit einem Zwei-Personen-Büro in Frankfurt finanzierte und diese Mitarbeiter Angestellte des Verlages wurden, bei Dienstaufsicht des DSB. Dem Verband fehlten damals einfach die Mittel dazu.

Wichtig für den Erfolg der Trimm-Spiele, die mit Volkswettbewerben in 13 verschiedenen Sportarten an den Start gingen, darunter auch „Eisstockschießen für jedermann“, Volks-Schwimmen und Skilanglauf, waren die Hilfen von Seiten des DSB an die Sportvereine als Veranstalter. Werbe- und Organisationsmaterial wie Start- und Teilnehmerkarten, Plakate und Richtungspfeile für Wander-, Lauf- und Radfahrstrecken gab es kostenfrei. Die kostenpflichtigen Medaillen - jedes Jahr neu gestaltet - konnten zurückgegeben werden, und für alle Teilnehmer wurde Versicherungsschutz geboten.

Schon das erste Jahr 1971 brachte den Trimm-Spielen und damit auch dem DSB und seinen an der Aktion beteiligten Mitgliedsorganisationen wie dem Deutschen Tanzsportverband, dem Automobilclub von Deutschland und dem Deutschen Leichtathletik-Verband, eine kaum für möglich gehaltene Zahl an Veranstaltungen. 2.533 Volkswettbewerbe wurden bis Jahresende durchgeführt. Als Renner erwies sich das Volks-Wandern mit 661 Veranstaltungen. Schon 1982 konnte die 50.000. Veranstaltung in Essen mit Frank Elstner, Ministerpräsident Johannes Rau und DSB-Präsident Willi Weyer gefeiert werden. Als die Trimm-Spiele 1994 nach 124.000 Volkswettbewerben
mit rund 29 Millionen Teilnehmern endeten, hatten sich andere Angebote des Breitensports wie die Spielfeste, der Trimm-Trab ins Grüne, die Trimm-Festivals und der Challenge Day etabliert.


  • Trimmy war die Symbolfigur der Trimm-Bewegung und steht auch heute (neu gestylt) wieder für den modernen Sport im DOSB. Montage: DOSB
    Trimmy war die Symbolfigur der Trimm-Bewegung und steht auch heute (neu gestylt) wieder für den modernen Sport im DOSB. Montage: DOSB