Zweiter Tag: Deutsches Team bleibt am Sonntag ohne Medaillen

Am zweiten Wettkampftag standen in Turin unter anderem Entscheidungen im Rodeln der Herren, Eisschnelllauf der Damen, Skisprung, Skilanglauf und in der Abfahrt auf dem Programm. Nach den zwei Goldmedaillen am Samstag erfüllten sich am Sonntag keine Medaillenhoffnungen für Deutschland. 

Für Georg Hackl war es der letzte Wettkampf seiner erfolgreichen Karriere im Rodelsport. Bereits fünf olympische Medaillen, darunter drei goldene, hatte er bei den vergangenen Spielen gewonnen. In Turin sollte die sechste hinzukommen. Nach einer Bandscheibenoperation im vergangenen Sommer hat der Berchtesgadener jedoch bis heute nicht zu seiner alten Stärke zurückgefunden, was sich vor allem am Start bemerkbar macht. So kam er am Sonntag in Turin nicht über einen siebenten Platz hinaus. Es gewann der Italiener Armin Zöggeler, Silber ging an den Russen Albert Demtschenko.

 

Am Sonntag gingen auch die deutschen Eisschnellläuferinnen das erste Mal an den Start. Das 3000-Meter-Rennen wurde vor allem von zwei Niederländerinnen dominiert. Die erst 19 Jahre alte Ireen Wüst gewann bei ihrem Olympia-Debüt die Goldmedaille mit der Zeit von 4:02,43 Minuten, zweite wurde ihre  Teamkollegin Renate Groenewold mit einer Sekunde Rückstand. Auf Platz drei kam die Kanadierin Cindy Klassen (4:04,37). Die deutsche Medaillenhoffnung Anni Friesinger fand bei ihrem Start nicht zu gewohnter Stärke und verpasste knapp einen Medaillenplatz. Sie wurde Vierte vor ihrer Mannschaftskollegin Claudia Pechstein, die vor vier Jahren Gold über die 3000 m holte. Daniela Anschütz beendete das Rennen mit Rang sechs.
Äußerst knapp verpasste auch Michael Uhrmann eine Medaille im Wettbewerb von der Normalschanze. Dem Skispringer fehlten am Ende nur 0,5 Punkte bzw. 25 cm zu einer Medaille. Gold gewann überraschend der Norweger Lars Bystöl, Zweiter wurde Matti Hautamäki aus Finnland, Roar Ljökelsöy aus Norwegen holte sich die Bronzemedaille.

 

Nicht ganz wie erhofft verliefen die ersten Wettkämpfe der Skilangläufer. Hier standen am Sonntag die Doppelverfolgungsrennen der Damen und Herren auf dem Programm. Im Damen-Rennen über zwei Mal 7,5 Kilometer in der klassischen und freien Technik triumphierte Kristina Smigun aus Estland vor Neumannova aus Tschechien und Medwedewa aus Russland. Die deutsche Läuferin Claudia Künzel  erreichte als 18. das Ziel, Stefanie Böhler wurde 28. und Manuela Henkel 52. Auch für die Männer erfüllten sich die Medaillenträume über die zwei Mal über die Doppelverfolgung über 30 Kilometer nicht. Der Weltcupführende Tobias Angerer wurde als bester Deutscher Zwölfter. Jens Filbrich landete auf Rang 23, René Sommerfeldt mußte kurz nach der Hälfte des Rennens aufgeben. Er war durch einen Magen-Darm-Virus geschwächt. Hier gewann der Russe Dementjew vor dem Norweger Estil und Cottrer aus Italien.

 

Die deutsche Skilangläuferin Evi Sachenbacher-Stehle muss noch immer auf eine Starterlaubnis warten. Sie darf nach abgelaufener Fünf-Tages-Sperre frühestens im Teamsprint am Dienstag an den Start gehen. Auf Grund eines zu hohen Hämoglobinwertes war Sachenbacher-Stehle die Starterlaubnis entzogen worden.

 

Die alpine Abfahrt der Herren gewann der Franzose Antoine Deneriaz. Olympiasieger in der Halfpipe wurde der Amerikanische Snowboarder Shaun White.