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Aktion „Rote Couch“ wirbt für eine offene Gesellschaft

Am 13. September fand eine Wahlwerbung statt, die sich unabhängig von allen Parteien an die Menschen unseres Landes richtete: die Aktion „Die rote Couch“.

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

21.09.2017

Für die Inhalte seien ausschließlich die Teilnehmer an dieser Aktion verantwortlich, heißt es in einer Mitteilung der Initiatoren. Kurz vor der Bundestagwahl sei ihnen klar gewesen, erklärten sie, dass die Aktion vor dem Bundestag stattfinden müsse. In der Pressemeldung heißt es weiter:

Den widrigen Wetterverhältnissen zum Trotz ließen zahlreiche Bürgerinnen und Bürger, unterstützt von bekannten Persönlichkeiten, unsere Demokratie hochleben lassen – und das mit Hilfe einer roten Couch. Nicht irgendeiner roten Couch, sondern der „Roten Couch“ des Fotokünstlers Horst Wackerbarth, auf der in den letzten 38 Jahren unzählige Prominente, Politiker, Sportler, Vordenker und Philosophen auf der ganzen Welt Platz genommen haben.

Zum feststehenden Programm kamen noch viele Überraschungsgäste dazu, wie Maja Göpel, die neue Generalsekretärin des WBGU und der Kabarettist Chin Meyer. Die beiden brachten den Moderator Christian Keller beim Thema „Gerechtigkeit zwischen den Generationen“ zum Stau-nen. Es wurde Klartext geredet, besonders zu den so wichtigen Bereichen wie Bildung, Digitalisierung, Altersversorgung, Steuergerechtigkeit und Klimawandel, die im Wahlkampf bisher auf der Strecke bleiben.

Zu den Highlights gehörte auch der Auftritt von Aiman Mazyek, Michael Vesper und Reiner Hoffmann, die gemeinsam die „Allianz für Weltoffenheit“ vertreten und beworben haben. Davor waren die Vertreter von PULSE of EUROPE auf der „Roten Couch“ mit ihrer zentralen Aussage: „Wir sind nicht gegen etwas, sondern für etwas. Wenn man das erreicht, für das man eintritt, kann man genau das überflügeln, gegen das man nicht sein will“. Sehr aufrüttelnd und bewe-gend war der Auftritt der vier IfD-Aktivisten, die bei ihrer tollen Plakatkampagne von Barbara Auer, Silke Bodenbender, Iris Berben, Hannelore Elsner und Matthias Habich auf ungewöhnliche Weise im Berliner Gewitterregen unterstützt wurden.

Olympiateilnehmerin Yusra Mardini erzählt ihre Geschichte

Sehr emotional und anrührend war die Geschichte der Schwimmerin und Olympiateilnehmerin Yusra Mardini, die zeigt, welchen Weg das Leben einschlagen kann, wenn das Schicksal es gut meint – von Afrika über das Mittelmeer und dann rund um die Welt mit großem Erfolg und prominenten Begegnungen, so zum Beispiel mit Ban Ki Moon, Barack Obama und Papst Franziskus.

Am Ende wurde es spektakulär, als ganz gewöhnliche Menschen ihre verstorbenen Vorbilder auf der „Roten Couch“ ehrten. Die eindeutigen Favoriten waren Willy Brandt, Richard von Weizäcker, Hans-Dietrich Genscher, Heinrich Böll, Siegfried Lenz, Albert Schweitzer, Loriot, Heinz Erhardt und Ernst Reuter.

Das Credo der Veranstaltung war für alle Teilnehmer klar: Die Fehlentwicklungen in der Welt und ihre oft schlimmen Folgen verbreiten Angst und Schrecken. Sie dürfen uns aber nicht so viel Angst machen, dass wir die Decke über den Kopf ziehen. Gewiss, die Bedrohungen sind groß. Aber nicht so groß, dass wir aufgeben, dass wir aufhören Widerstand zu leisten und unserer Verantwortung gerecht werden. Dass wir in einer Demokratie leben dürfen, dass wir frei wählen können, das ist kein Selbstverständnis, das hat uns unsere Geschichte besonders in Deutschland und Europa gelehrt. Deshalb rufen wir dazu auf, wählen zu gehen. Wir wünschen uns eine Wahlbeteiligung von über 80 Prozent. Zeigen wir der Welt, was in Deutschland möglich ist, und welche guten Beiträge wir - von Deutschland aus - für eine bessere Welt leisten können.

Erich Kästner sagte: „An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern. Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.“

(Quelle: "Wir!" sind Deutschland - eine offene und facettenreiche Gesellschaft)

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