Ausdauer und Technik sind gefragt

01.09.2008

Mit der Motivation und Begeisterung Olympischer Spiele im Rücken rangen bei der zweiten Auflage des Sportabzeichen-Tags des Landessportbund im Uni-Stadion rund 100 ambitionierte Hobbysportler im Alter von 5 bis 78 Jahre um Weiten und Zeiten. 55 von ihnen erfüllten alle Bedingungen, um am Ende das Sportabzeichen in Empfang nehmen zu können.
"Im Vordergrund steht der olympische Gedanke: Dabei sein ist alles", unterstrich die Referentin für Breitensport beim Sportbund, Heike Franke. Aus fünf Gruppen durften sich die Teilnehmer je eine Disziplin auswählen. Wer glaubte, beim Hochsprung zu patzen, konnte sein Glück in der Kategorie Sprung beim Weitsprung versuchen. Nur Schwimmen, da führe kein Weg daran vorbei, so Franke.
Mit der Prüfkarte in der Hand ging es von Station zu Station. So manchen Techniktipp gab es bei den einzelnen Disziplinen aus der Reihe der 18-köpfigen Prüferriege, die der Sportbund Rheinhessen stellte. So gelang es Daniel Mouret (53) aus der Mainzer Oberstadt, die letzten Zentimeter beim Kugelstoßen herauszukitzeln und die erforderliche Weite von 7,25 Meter sogar zu übertreffen. "Man darf es hier nicht auf die leichte Schulter nehmen. Ohne Training ist es nicht einfach", so Mouret.
Technik war neben Ausdauer auch beim 50-Meterlauf gefragt. Wie das mit dem Start beim 50-Meterlauf aus den Startblöcken heraus funktioniert, erläuterte der Ober-Olmer Thomas Fischer seiner Tochter Sara (7). "Auf die Plätze" erkläre sich selbst. "Bei "Fertig" musst du mit dem Bobbes hoch, und bei "Los" rennst du los", gab er die letzten Tipps, bevor der Startschuss fiel. Sara musste sich nur dem neunjährigen Max aus Stadecken-Elsheim geschlagen geben. Von der Zeit des Steppkes - 8:63 Sekunden - beeindruckt, gab es Lobeshymnen vom Stadionsprecher.
Zum Kreis der Teilnehmer zählten auch die ehemalige Olympiateilnehmerin und Deutsche Meisterin im 800-Meter-Lauf, Sylvia Schenk, und ihr Ehemann Franz-Josef Kemper, Leiter der Sportabteilung im Innenministerium von Rheinland-Pfalz (ehemaliger Weltrekordhalter über 1000 Meter). "Mir geht es nicht nur um das Sportabzeichen, sondern auch darum zu sehen, was in den einzelnen Disziplinen noch so drin ist", definierte Schenk ihr Tagesziel.
Nach dem Leichtathletikteil ging es für einige Sportler ins Taubertsbergbad für die Schwimmprüfung. Anschließend winkte die LSB-Sommerparty als Belohnung.
Autor: Oliver Kreft