Behindertensport: Mehr Geld für notwendige Professionalisierung
Der Deutsche Behindertensportverband (DBS) erhält im kommenden Jahr 1,5 Millionen Euro mehr vom Bund.

01.12.2016

Diese zusätzlichen Mittel seien unerlässlich, um die Strukturen auszubauen und international konkurrenzfähig zu bleiben, erklärte der Verband.
Die Paralympischen Spiele in Rio de Janeiro hätten es wieder eindrucksvoll gezeigt: Die Profes-sionalisierung des Sports von Menschen mit Behinderung schreite weltweit kontinuierlich voran, heißt es in einer Mitteilung des DBS vom Dienstag. Wenn der Verband künftig international konkurrenzfähig bleiben wolle, um weiterhin zu den Top-Nationen zu gehören, müsse er seine Strukturen ausbauen und verbessern.
Zudem müsse sichergestellt werden, dass die Athletinnen und Athleten der Deutschen Paralympischen Mannschaft die Möglichkeiten hätten, an bedeutenden internationalen Wettkämpfen teilzunehmen, erklärte der DBS. Dafür habe der Deutsche Bundestag für 2017 die Förderung erhöht.
„Wir sind dem Deutschen Bundestag sehr dankbar für die Erhöhung und freuen uns natürlich über diese zusätzlichen Mittel, die wir allerdings auch dringend benötigen. Der Deutsche Behindertensportverband ist immerhin Dachverband für 28 paralympische, sechs nicht-paralympische und zwölf nationale Sportarten“, sagte DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher. Darüber hinaus nähmen die insgesamt 44 Nationalmannschaften jährlich an über 40 Welt- und Europameisterschaften teil, und es würden derzeit 41 deutsche Meisterschaften pro Jahr aus-gerichtet.
„Auch die Teilnahme an Weltcups oder Weltranglistenturnieren ist nicht nur bedeutend, um sich international zu messen, sondern teilweise auch unerlässlich, um sich für Hauptwettkämpfe wie Paralympische Spiele und Weltmeisterschaften zu qualifizieren“, sagte Thomas Urban, Generalsekretär des DBS. „Insbesondere Tischtennis- und Tennisspieler müssen inzwischen ganzjährig um den Globus reisen, um sich in der Weltrangliste nach vorne zu spielen – und so beispielsweise die notwendigen Voraussetzungen für eine Teilnahme an den Paralympics zu erfüllen.“
Bestmögliche Vorbereitung der Sportler und Verbesserung der Strukturen
Die zusätzlichen Mittel dienten somit der Verbesserung bestmöglicher Vorbereitung von Spitzensportlerinnen und Spitzensportlern. „Darüber hinaus müssen wir das Geld auch dafür einsetzen, die Strukturen zu optimieren und den Nachwuchs frühzeitig fördern zu können“, sagte Beucher. Nur so könne man zukünftig im immer größeren internationalen Wettbewerb mithalten, der von Ländern wie China, Russland, Ukraine, USA und Großbritannien dominiert werde.
„Mit der Erhöhung der Fördermittel hat der Bundestag ein wichtiges und notwendiges Zeichen gesetzt. Jetzt ist es unsere Aufgabe, die Gelder für die Zukunft effektiv einzusetzen“, ergänzte Friedhelm Julius Beucher. „Wir werden uns nicht zurücklehnen, sondern dafür sorgen, dass mit dem zusätzlichen Geld auch die neuen Herausforderungen, die auf den paralympischen Sport zukommen, bewältigt werden können.“
Weitere Informationen finden sich online.
(Quelle: DBS)