Berlin und Brandenburg steigern Mitgliederzahlen
Die Landesssportbünde Berlin und Brandenburg konnten auch im vergangenen Jahr ihre Mitgliederzahlen kontinuierlich steigern, das zeigt die aktuelle Bestanderhebung.

03.04.2013

LSB Berlin zählt täglich 24 Mitglieder mehr
Der Hauptstadt-Sport ist 2012 um nahezu 8.500 Mitglieder gewachsen. Das weist die aktuelle Bestandserhebung von Landessportbund Berlin und Amt für Statistik Berlin-Brandenburg aus. Für den Zuwachs sorgen insbesondere die Verbände der Fußballer, Turner und Sportkletterer sowie die neu in den LSB aufgenommenen Floorball-Spieler. Größte LSB-Organisation bleibt der Berliner Fußball-Verband mit 135.000 Mitgliedern, größter Verein Hertha BSC mit 29.000. Insgesamt vereinigt der LSB damit 602.000 Sportler in 2.400 Berliner Vereinen. Bei der Präsentation der Daten hob LSB-Präsident Klaus Böger hervor, dass die Mitgliedersteigerung in Zeiten sinkender Mittel erfolge: “Die Anstrengungen der Vereine in der Nachwuchsarbeit sind von daher umso höher zu bewerten.“
1.600 Kinder im Vorschulalter seien zusätzlich gewonnen worden, außerdem 2.300 in der Gruppe der 7- bis 14-Jährigen. Als besonderen Erfolg bewertet der LSB die Gewinnung von 1.300 Erwachsenen unter 26 Jahren. Dies zeige, dass der Verein selbst dort punkten könne, wo Menschen in der beruflichen Karriere noch ganz am Anfang stünden und von daher hohen Erwartungen ausgesetzt seien, sagte Böger. „Jede Stunde ein neues, zusätzliches Mitglied im Berliner Sport - andere gesellschaftliche Organisationen können davon nur träumen!“
LSB Brandenburg hat erstmals mehr als 320.000 Mitglieder
Der Vereinssport in Brandenburg ist so beliebt wie nie. Zum ersten Mal in seiner Geschichte zählt der Landessportbund mehr als 320.000 Mitglieder. Die Bestandserhebung zu Jahresbeginn hat ergeben, dass in den märkischen Sportvereinen insgesamt 321.254 Mitglieder organisiert sind. Das sind genau 4.100 mehr als vor einem Jahr. Damit hat sich auch der landesweite Organisationsgrad weiter erhöht. Statistisch gesehen gehören derzeit 12,87 Prozent aller Brandenburger einem Sportverein an.
Der Trend verteilt sich dabei auf fast alle Generationen und Regionen. Sieben von neun Altersklassen verzeichnen Zuwächse, nur bei den 19 bis 21-Jährigen und den 41 bis 50-Jährigen gab es Rückläufe. Das dickste Plus können die Senioren (61 Jahre und älter) verbuchen.
Auch in 15 der 18 Kreis- oder Stadtsportbünden sind die Mitgliederzahlen per 1. Januar 2013 gestiegen. Lediglich in Elbe-Elster, Ostprignitz-Ruppin und im Havelland ist eine Negativentwicklung auszumachen. Am meisten zugelegt haben Cottbus, Potsdam und Oder-Spree.
Die mitgliederstärksten Vereine im Land sind der BPRSV Cottbus (4.878), der SC Potsdam (3.415) und die BSG Pneumant Fürstenwalde (2.872).
„Die Einwohnerzahlen in Brandenburg sinken, die Bevölkerung wird älter, und doch treiben immer mehr Menschen Sport oder engagieren sich im Verein“, sagte LSB-Präsident Wolfgang Neubert. „Das ist eine Entwicklung, die zeigt, dass der Sport für viele Brandenburger eine zentrale Rolle im Leben einnimmt. Dies ist vor allem den vielen ehrenamtlichen Vorständen, Trainern, Übungsleitern und fleißigen Helfern unserer Vereine zu verdanken.“ Trotzdem sehe er noch Luft nach oben, sagte Neubert, auch weil die Zahl der Vereine insgesamt leicht zurückgegangen ist: „Die Mitgliederentwicklung darf und wird noch nicht am Ende sein. Es gibt weiterhin Potenziale, die wir ausschöpfen müssen. Die Erhöhung der Sportförderung durch den Landtag auf 16 Millionen Euro war ein erster Schritt. Doch um die Rahmenbedingungen für unsere Mitglieder nachhaltig zu verbessern, braucht es noch mehr Handlungsspielräume. Dafür muss sich der organisierte Sport in Brandenburg geschlossen einsetzen.“
(Quelle: LSB Berlin/LSB Brandenburg)
Der Vereinssport in Brandenburg wächst seit 1991 Jahr für Jahr kontinuierlich. 2008 wurde erst-mals die 300.000er Mitglieder-Marke übersprungen