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„Bewegen statt reden“

Dass sie den Projekttitel „Bewegen statt reden“ wörtlich nehmen, bewiesen rund 15 Frauen Mitte April beim Sponsorenlauf „Runtegrate“ in Mannheim.

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

10.06.2015

  • „Bewegen statt reden“ - mehr als nur der Projekttitel der Frauengymnastik Mannheim-Jungbusch (Foto: Marschall)
    „Bewegen statt reden“ - mehr als nur der Projekttitel der Frauengymnastik Mannheim-Jungbusch (Foto: Marschall)
  • Das Angebot ist eingebunden in das Projekt „Katjes verbindet – Integration durch Sport“ (Foto: Kapan)
    Das Angebot ist eingebunden in das Projekt „Katjes verbindet – Integration durch Sport“ (Foto: Kapan)

    Gemeinsam mit rund 300 weiteren Läuferinnen und Läufern sammelten sie Gelder für Integration durch Sport und Bildung im Jungbusch.

    Eigentlich treffen sie sich wöchentlich beim Gymnastikangebot der DJK Mannheim-Jungbusch. In einer von außen nicht einsehbaren Halle findet der Sportkurs statt, Kooperationspartner sind der Bewohnerverein Jungbusch und der Internationale Mädchentreff. Dabei bewegen sich die Frauen, von denen die Meisten internationale Wurzeln haben, nicht nur äußerlich. „Was aus dem gemeinsamen Sporttreiben entstanden ist, ist einfach toll. Die Teilnahme am Runtegrate bewegt so viel bei den Frauen selbst.“, zeigt sich die Übungsleiterin Birgitta Bokkarius beeindruckt.

    Auch bei ihr selbst wurde einiges in Bewegung gebracht. Ursprünglich war sie eine der Teilnehmerinnen. Als jedoch die Vorgängerin ausschied, wurde sie von den Anderen angesprochen. „Ich habe selbst schon immer viel Sport gemacht, mich aber nicht als Übungsleiterin gesehen. Die anderen Frauen haben mich motiviert und mir ihr Vertrauen ausgesprochen.“ Es hat gewirkt, bald startet ihre Ausbildung zum Übungsleiter-C.

    Eingebunden ist das durch die Katjes Fassin GmbH + Co. KG im Rahmen des Projekts „Katjes verbindet – Integration durch Sport“ geförderte Gymnastikangebot in die vielseitigen Integrationsaktivitäten des DJK Jungbusch. Der Verein verfolgt das Ziel, Menschen mit und ohne Migrationshintergrund eine umfassende gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen und ein respektvolles Zusammenleben zwischen den verschiedenen ethnischen und sozialen Gruppen zu fördern. Die enge Zusammenarbeit des Sportvereins mit Stadtteilorganisationen ermöglicht die Verzahnung von Sport, Bildung und sozialer Arbeit sowie die Förderung eines Vereinsbewusstseins.

    Integration – definitiv ein Thema im Mannheimer Stadtteil. Mehr als 60% der Bewohner haben einen Migrationshintergrund, unter den Kindern sind es rund 90%.  Da heißt es handeln. „Der DJK Jungbusch ist etwas Besonderes, denn er wurde gegründet, um Integration gezielt zu fördern“ bescheinigt Irina Lutz vom Programm „Integration durch Sport“ beim Landessportverband Baden-Württemberg.

    Der Verein scheint seine Ziele zu erreichen: Frauen und deren Familien in Bewegung bringen. Und das nicht nur in geschlossenen Hallen. Birgitta Bokkarius  erkennt die Wirkung: „Sie sind ein Vorbild für viele andere Frauen im Stadtteil.“ Die gilt es noch zu gewinnen. Getreu dem Motto: „Bewegen statt reden“.

    (Quelle: LSV Baden-Württemberg)

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