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Bremer Landessporttag beschließt Beitragserhöhungen

Ein Außerordentlicher Landessporttag des Landessportbundes (LSB) Bremen hat am Samstag (28. November) Beitragserhöhungen für die LSB-Mitgliedsvereine beschlossen.

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

02.12.2015

Die Delegierten stimmten einer Beitragserhöhung in zwei Stufen um je 0,50 Euro für 2016 und 2017 pro Mitglied zu. Derzeit führt jeder Verein für Erwachsene drei Euro und für Jugendliche 1,50 Euro an den LSB ab. Damit konnte auch der vom Präsidium vorgelegte Wirtschaftsplan für 2016 in der vorgelegten Form verabschiedet werden. Eine weitere Beitragserhöhung für 2019 wurde abgelehnt.

LSB-Präsident Andreas Vroom erklärte zuvor in seiner Grundsatzrede, der Zeitpunkt für Beitragserhöhungen sei wahrscheinlich nie passend und passe auch jetzt vor dem Hintergrund der Hallenumwidmungen nicht, aber um die Handlungsfähigkeit des LSB gerade in schweren Zeiten wie dieser aufrecht erhalten zu können, seien (gestaffelte) Beitragserhöhungen leider unum-gänglich. Durch die langjährigen rückläufigen Einnahmen und inflationsbedingten Kostensteigerungen sei eine kritische Situation für den LSB-Haushalt entstanden. Wolle der Landessportbund seine Leistungen gegenüber seinen Mitgliedern und der Öffentlichkeit auch nur im jetzigen Um-fang aufrecht erhalten, müssten die fehlenden Mittel ersetzt werden.

Nach Meinung des Präsidiums gefährdeten weitere Sparmaßnahmen die Leistungsfähigkeit des Dachverbandes. Da von außen auch mittelfristig keine finanzielle Hilfe zu erwarten sei, müsse der Landessportbund aus eigener Kraft die Finanz- und Leistungskraft erhalten. Ein Kaputtsparen könne und dürfe für den LSB keine Alternative sein. Im Gegenteil, das Präsidium wolle den LSB noch stärker zum Dienstleister für die Mitgliedsorganisationen reformieren und das Mitgliedswachstum mit dem Schwerpunkt Breiten- und Gesundheitsport in den Vereinen stärker begleiten und unterstützen: „Das Ehrenamt zu stärken und zu entlasten soll das Hauptthema des LSB Bremen der nächsten Jahre werden.“

Eine gewichtige Rolle in der engagierten Diskussion spielten die derzeitigen Hallenumwidmungen in der Stadtgemeinde Bremen. Eine Reihe von Vereinen beklagte fehlende Trainingsmöglich-keiten und eine Beeinträchtigung des Wettkampfbetriebs und befürchtet einen Mitgliederrückgang. Alle Vereine betonten ausdrücklich, dass sich diese Position selbstverständlich nicht gegen die Flüchtlinge richte; der Sport steht auch weiterhin für eine Willkommenskultur gegenüber Menschen in Not.

Andreas Vroom sagte, er sorge sich um den organisieren Sport sowie dessen Vereine und Verbände. Wenn kein Sport mehr ausgeübt werden könne, dann gebe es bald auch keine Mitglieder mehr im Verein. Und wenn es keinen Sportverein mehr gebe, würden viele soziale und insbe-sondere integrative Aufgaben nicht mehr wahrgenommen werden können. Zu befürchten sei dann ein nachhaltiger Schaden für die Vereinskultur im Land Bremen, sagte er.

(Quelle: LSB Bremen)

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