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Bronze für deutsches Team bei der Handball-EM der Gehörlosen

Vom 1. bis zum 6. September 2008 fanden in Belgrad die 9. Handball-Europameisterschaften der Gehörlosen statt, die für die deutsche Herrennationalmannschaft mit der Bronzemedaille endete.

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

08.09.2008

Neuer Europameister wurde Gastgeber Serbien, der damit Titelverteidiger Kroatien, die 8 Jahre lang Spitze im Gehörlosen-Handball waren, entthronte. Die Auswahl des Deutschen Gehörlosen-Sportverbandes hatte sich im Vorfeld auch Chancen auf den Titelgewinn ausgerechnet.

In den ersten beiden Spielen gegen Italien und Ungarn, die beide klar gewonnen wurden, musste die Mannschaft nicht ihr volles Leistungsvermögen abrufen, da beide Nationen nicht zu den führenden Handballländern gehören.  

Erst im Spiel gegen Gastgeber Serbien wurde die Auswahl richtig gefordert. Am Ende gab es eine klare Niederlage, die darauf zurückzuführen war, dass vor allem im Torabschluss zu viele Chancen vergeben wurden. Hinzu kam, dass die Angriffe gegen die körperlich überlegenere Mannschaft der Serben zu überhastet abgeschlossen wurden. 

Am vierten Spieltag stand die Mannschaft im Spiel gegen Titelverteidiger Kroatien schon mit dem Rücken zur Wand. Leider musste sie auf ihren Spielmacher und bis dahin erfolgreichsten deutschen Torschützen Nils Schaknies aufgrund seiner Verletzung verzichten. Obwohl die Mannschaft im Angriff konzentrierter spielte, als gegen Serbien, konnte das Team über die gesamte Spielzeit den Ausfall nicht verkraften. Die DGS Auswahl kassierte damit seine 2. Niederlage im Turnierverlauf und musste somit die Titelchancen begraben. 

Es blieb dem Team nur das kleine Finale gegen die relativ stark gewordenen Türken. Nach einem nervösem Start der deutschen Mannschaft fand sie recht schnell in das Spiel und dominierte es eindeutig. Basierend auf eine stabile Abwehr und gute Angriffsleistung zeigte sie ihr bestes Spiel im Verlaufe der Europameisterschaft.  

Mit dem Erreichen des 3. Platzes kann die Mannschaft zufrieden sein und zeigte, dass sie noch zu den Top 3 Nationen im Gehörlosen-Handballsport gehört. Damit hat sie gute Aussichten im kommenden Jahr an den Deaflympics in Taiwan teilzunehmen. Bis dahin muss weiter nach talentierten Spielern gesichtet werden, um besonders in der Breite konstanter zu werden.

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